VSM Verbandsnachrichten 80. Ausgabe / Dezember 2022
VSM Verbandsnachrichten 80. Ausgabe / Dezember 2022
Liebe Leserinnen und Leser,
steht die Welt am Anfang einer neuen Zeit? Einer Zeit, geprägt von Knappheit statt Überfluss? Zumindest 2022 hatte davon einiges zu bieten: knapper Schiffsraum, Lieferstörungen allenthalben, Fachkräftemangel, knappe Energiereserven, ganz zu schweigen von leeren Bundeswehrdepots. An Zeit mangelt es auch, obwohl das war ja immer schon so. Allerdings sind Klimawandel und Artensterben nichts, was man auf die lange Bank schieben sollte - unsere Sicherheit eigentlich auch nicht. Dessen hätten wir uns längst bewusst sein sollen. Themenwechsel, das Kapitel ist zu frustrierend so kurz vor den Feiertagen.
Also zurück zum Klima: Was kann die maritime Wirtschaft beitragen, damit die Klimafolgeschäden nicht noch teurer werden? Die Schifffahrt selbst strebt jetzt Klimaneutralität bis 2050 an. Leider wurde auch 2022 immer noch überwiegend konventionelle Tonnage bestellt. Die ist billiger, lässt sich leichter finanzieren, verdient aber immer noch mehr oder weniger dieselbe Charter. Die Reedervertreter sagen es selbst: Gebt uns klare Vorgaben, dann setzen wir die um. Leider war die IMO bisher weder schnell noch ambitioniert und MEPC 79 letzte Woche vermittelte nicht den Eindruck, dass sich das ändert. Insofern muss man sich fragen, ob wir die Zeit haben, auf globale Vorschriften zu warten. Haben wir nicht, sagt die EU und beschließt den Emissionshandel für die Schifffahrt und noch einiges mehr: Taxonomie, Fuel EU Maritime, RED, AFIR, CBAM, ZEWT, RLCF Alliance – fehlt noch was? Viel hilft viel. Jetzt müssen nur noch die Widersprüchlichkeiten beseitigt werden, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Vor allem aber ist es nicht nötig, auf die EU, die IMO oder auf sonst wen zu warten. Energie sparen geht auch jetzt schon, nicht nur im Schiffsbetrieb, sondern auch durch effiziente Technik. Denn erneuerbare Kraftstoffe werden noch eine ganz Weile sehr knapp bleiben und damit sehr teuer.
Klar ist, wir brauchen viel mehr erneuerbare Energieerzeugung. Aber an Produktionskapazitäten, z.B. zur Erreichung der riesigen Ausbauziele für Offshore-Windenergie, mangelt es auch an allen Ecken und Kanten. Klar ist, die Beiträge aus der Schiffbauindustrie werden dringend gebraucht. Jetzt müssen Aufträge her, damit es losgehen kann.
Eng wird es auch beim Thema Rohstoffe, denn für die Energiewende werden Batterien, Generatoren, Elektrolyseure, Brennstoffzellen etc. en masse gebraucht. Der Rohstoffbedarf wird erheblich zunehmen und wird sich nicht allein durch verstärktes Recycling decken lassen. Die Lagerstätten am Meeresboden bieten großes Potential. Da stehen wir noch ganz am Anfang, d.h. wir haben die Chance gemeinsam nachhaltige Abbautechnik zu entwickeln – anders als bei vielen Mienen an Land.
Wo Knappheit herrscht, steigen Preise – und damit Spielraum für kluge Lösungen und die haben wir doch reichlich!
Bei all den vielen unerfreulichen Themen, die 2022 für uns in petto hatte, gibt es also gute Gründe für Optimismus. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass 2023 der Beginn einer neuen, guten Zeit für Schiffbau und Meerestechnik in Deutschland wird.
Dafür wünschen wir Ihnen zum Jahresende einen guten Ausklang, einige erholsame Tage und viel frische Energie für ein erfolgreiches 2023!
Die VSM-Crew bedankt sich von Herzen bei allen Mitgliedern, Freunden und Partnern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung für das Vertrauen und die exzellente Zusammenarbeit.
Dr. Reinhard Lüken
(VSM-Hauptgeschäftsführer)
Inhaltsverzeichnis
Aktuelles
Chart of the month
Aufträge/Ablieferungen
Industrie-News
Information zu Mitgliedern
CMT
Forschung & Entwicklung
Freitag, 18. November 2022 - Die fünf Küstenländer sowie der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM), die IHK Nord und die Gewerkschaft IG Metall Küste haben sich in einem gemeinsamen Appell an die Bundesregierung gewandt und mehr Unterstützung aus Berlin für die maritime Wirtschaft gefordert.
Appell der fünf norddeutschen Wirtschaftsminister/-senator/-senatorin an die Bundesregierung unter Beteiligung des VSM, der IHK Nord und der IG Metall Küste - Zeitenwende auch für die Schiffbauindustrie
Am Freitag haben die Wirtschaftsminister/-senator/-senatorin der fünf norddeutschen Küstenländer gemeinsam mit der IG Metall Küste sowie dem Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) und der IHK Nord einen an die Bundesregierung gerichteten gemeinsamen Appell „Zeitenwende auch für die Schiffbauindustrie einleiten, Chancen der Energiewende nutzen!“ in Hamburg unterzeichnet. In dem Papier wird auf die strategische Bedeutung der maritimen Industrie aufmerksam gemacht.
Gleichzeitig werden durch die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner konkrete Forderungen zur Unterstützung der maritimen Wirtschaft an den Bund aufgestellt. Initiiert wurde der Appell von Mecklenburg-Vorpommern. In dem Papier fordern alle Beteiligten unter anderem:
die Schaffung geeigneter Instrumente für die Bauzeitfinanzierung großer Offshore-Strukturen auf deutschen Werften, die Festschreibung von europäischen/nationalen Wertschöpfungsquoten in Bundesgesetzen und Förderprogrammen, Anreize zum Umbau der Handelsflotten in Richtung klimaneutrale Schifffahrt, die Stärkung der öffentlichen Beschaffung, sowie handelspolitische Defizite der europäischen Schiffbaupolitik zu beseitigen.
Statements der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner
Reinhard Meyer – Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern:
„Der Norden spricht mit einer Stimme. Der Bund ist gefordert. Die maritime Industrie und die dazugehörigen Zulieferer und Dienstleister müssen aufgrund ihrer Systemrelevanz unbedingt erhalten werden. Der Branche kommt sowohl bei den klimapolitischen als auch sicherheitspolitischen Veränderungen eine Schlüsselrolle zu. Hier geht es um die Versorgungssicherheit Deutschlands mit Energie, Rohstoffen und Vorprodukten. Wir brauchen neben unserer eigenen Unterstützung weiter eine nachhaltige und intensive Unterstützung des Bundes und ein klares Bekenntnis, um die Umsetzung von maritimen Projekten zu ermöglichen. Daran hängen tausende Arbeitsplätze auf den Werften und auch bei den Zulieferern. Hier gibt es auch zukünftig einen enormen Handlungsbedarf. Die Energiewende ist keine alleinige norddeutsche Aufgabe, sondern unterliegt gesamtdeutscher Verantwortung.“
Kristina Vogt – Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa der Freien Hansestadt Bremen:
„Die Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität sind gewaltig – ebenso stehen wir vor bedeutenden sicherheitspolitischen Veränderungen. Die Schiffbauindustrie als Kern der maritimen Wirtschaft kann einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung dieser Aufgaben leisten. In meiner Funktion als Schiffbausprecherin der Wirtschaftsminister und Wirtschaftssenatoren der norddeutschen Küstenländer appelliere ich an die Bundesregierung, jetzt die richtigen Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Damit die Klimawende gelingt, müssen nicht nur geeignete Finanzierungsinstrumente geschaffen werden. Am Beispiel des Neubaus der Polarstern II wird deutlich, dass die Bundesregierung angemessene Rahmenbedingungen schaffen muss, um den Werften eine Teilnahme am Wettbewerb unter fairen und machbaren Bedingungen zu ermöglichen. So kann die deutsche Schiffbauindustrie Innovationstreiber bleiben, Beschäftigung sichern und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen.“
Olaf Lies – Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung Niedersachsen:
„Wir brauchen eine funktionierende und leistungsstarke einheimische Schiffbauindustrie. Sie gewährleistet die Versorgungssicherheit Deutschlands mit Energie und Rohstoffen über unsere norddeutschen Häfen. Der Schiffbau in Deutschland bedeutet gerade in diesen Zeiten mehr Unabhängigkeit in den globalen Lieferketten. Diese Unabhängigkeit ist ein Wert, dessen große Bedeutung wir gerade in den letzten Monaten ganz neu zu schätzen lernen. Das Ziel der Klimaneutralität verlangt zugleich auch von der Schifffahrtsbranche einen gewaltigen Kraftakt, um den Strukturwandel zu nachhaltigen Antriebstechnologien zu vollziehen. Wir Küstenländer sind uns dieser Herausforderungen bewusst und appellieren an den Bund, mit uns gemeinsam die deutsche maritime Industrie zukunftsfest aufzustellen.“
Claus Ruhe Madsen – Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus Schleswig-Holstein:
„Die Energiewende kann nur gelingen, wenn unsere Werften wirklich in die Lage versetzt werden, diese durch den Bau von Offshore Strukturen und Versorgungs- und Errichterschiffen zu unterstützen. Hier ist das Thema Finanzierung von herausragender Bedeutung. Die deutschen Werften sind heute meist der Generalunternehmer und sicheren die Anzahlungen der Auftraggeber ab und finanzieren Schiffe oder Offshore-Anlagen während der Bauzeit. Sie sehen sich hierbei sehr hohen Finanzierungsvolumina sowie langen Projekt- und Kreditlaufzeiten gegenüber. Darum muss der Bund gemeinsam mit den betroffenen Werften und Bestellern Instrumente entwickeln, um unseren Werften zu ermöglichen, ihren Anteil zum Gelingen der Energiewende beizutragen.“
Michael Westhagemann – Senator für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg:
„Eine leistungsstarke, international wettbewerbsfähige maritime Industrie ist nicht nur für die Freie und Hansestadt Hamburg, sondern für alle norddeutschen Küstenländer von höchstem Interesse und von großer gesamtwirtschaftlicher und strategischer Bedeutung. Daher unterstützen wir diesen Appell außerordentlich und danken Mecklenburg-Vorpommern für die Initiative.“
Dr. Reinhard Lüken – Hauptgeschäftsführer des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik e.V.:
„Es ist tragisch, dass eine Zeitenwende nötig war, damit Deutschland endlich strategische Abhängigkeiten im maritimen Sektor wahrnimmt und diskutiert. Erst jetzt erkennen viele, wie wichtig die maritime Industrie für Deutschland ist. Besser spät als nie. Mit dem Umbau der kommerziellen Flotte auf klimaneutrale Fahrt, dem Ausbau der erneuerbaren Energie offshore sowie einer modernen, leistungsfähigen Ausstattung der Marinen kommen enorme Bedarfe im Binnenmarkt auf uns zu. Durch eine maritime Investitionsoffensive können wir unsere strategische Abhängigkeit entscheidend reduzieren. Für maritime Souveränität müssen die vor uns liegenden Jahre für einen signifikanten Substanzaufbau in der deutschen und europäischen Schiffbauindustrie genutzt werden.“
Daniel Friedrich – Bezirksleiter der IG Metall Küste
„Wir haben bereits viel an Substanz im Schiffbau und in der Windindustrie verloren. Und das obwohl wir gerade jetzt sehen, wie wichtig die maritime Industrie für den Klimaschutz, eine unabhängige Energieversorgung und die Sicherheit in Deutschland und Europa ist. Um gegenzusteuern, braucht es eine entschlossene Industriepolitik vom Bund, aber auch den Ländern. Aus dem Appell müssen konkrete Ansiedlungen, Aufträge und Arbeitsplätze werden. Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben sind bereit, ihren Beitrag für die Energiewende zu leisten und etwa Offshore-Plattformen und Spezialschiffe für die Errichtung und die Versorgung von Windparks zu bauen. Auch der Aufbau einer eigenen LNG- bzw. Wasserstoff-Tankerflotte sollte vorangetrieben und auch so Arbeit und Wertschöpfung in Deutschland gesichert werden.“
https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/wm/
Hamburg 10. November 2022: Die 2014 gegründete DeepSea Mining Alliance e.V. - (DSMA) mit Sitz in Hamburg tritt dem Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM) bei, um das aufstrebende maritime Engagement der Gewinnung von Bodenschätzen aus dem Meeresboden zu fördern. Zusätzlich zu einer regulären Mitgliedschaft wird DSMA ihr Büro in die VSM-Zentrale in Hamburg verlegen. Die Rechtsform der DSMA, ihre Gremien und ihre Organisationsstruktur bleiben unverändert.
LEO WEIXLER, DSMA PRÄSIDENT: "Der Meeresbergbau tritt jetzt in eine wichtige Phase ein, in der aus ausgereiften Konzepten ein echtes Geschäft wird. Dies ist der ideale Zeitpunkt für unseren Beitritt zum VSM, der uns eine ganze Reihe von Vorteilen bietet, angefangen von der Unterstützung durch das professionelle Team des VSM bis hin zur Nutzung seiner Büros in Hamburg, Berlin und Brüssel. Wir sind sehr froh, beim VSM eine neue Heimat gefunden zu haben!"
Dr. REINHARD LÜKEN, VSM Hauptgeschäftsführer: "Wir haben die Entwicklungen des Meeresbergbaus als eine spannende, aber auch herausfordernde Meerestechnologie genau verfolgt. Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen haben deutlich gemacht, wie dringend es ist, Europas „offene strategische Autonomie“ mit Leben zu füllen. Die politischen Entscheidungsträger sind sich sehr wohl bewusst, wie wichtig es ist, unsere kritische Rohstoffresilienz zu verbessern. Jetzt müssen sie die enormen Möglichkeiten erkennen, die die Meerestechnologien in diesem Zusammenhang bieten. Wir freuen uns über die neue Zusammenarbeit mit der DSMA unter dem Dach des VSM und darauf, unser Streben nach pragmatischen und nachhaltigen Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette des Meeresbergbaus gemeinsam zu verstärken."
Wichtige Branchentermine auf einen Blick
Weitere Infos finden Sie auf unserer Webseite: www.vsm.de
Datum |
Veranstaltung |
Ort |
19.01.2023 |
MariLight-Netzwerk: Sitzung AK Engineering im Leichtbau |
Online |
19.01.2023 |
MariLight-Netzwerk: Sitzung AK Brandschutz |
Online |
24.-25.01.2023 |
Handelsblatt-Konferenz: „Sicherheit und Verteidigung 2023“
|
Berlin und Digital |
25.01.2023 |
VSM-Ausschuss Finanzen und Steuern |
Berlin |
25.01.2023 |
VSM Parlamentarischer Abend |
Berlin |
09.02.2023 |
VSM-Akademie: Workshop mit iBanFirst |
Hamburg |
22.-23.02.2023 |
SEA TEC und EMSA/SEA Europe Workshop |
Lissabon |
02.03.2023 |
VSM-Ausschuss Einkauf und Logistik |
VSM, Hamburg |
23.03.2023 |
VSM-Arbeitskreis Fertigung Schiffbau |
VSM, Hamburg |
Wir freuen uns, Ihnen unsere neuen Mitglieder vorstellen zu dürfen:
- HADAG Seetouristik und Fährdienst AG
- Jastram GmbH & Co. KG
- Gustav Klauke GmbH
- Photon Laser Manufacturing GmbH
- UNITRON Schweißzusatzwerkstoffe GmbH
- ESGE Edelstahl und Service GmbH
- LIGHT STRUCTURES GmbH
- DeepSea Mining Alliance e. V.
- Friesland-Kabel GmbH
- DW-ShipConsult GmbH
- trusteddocks.com GmbH
- Verein Mittelständische Personenschifffahrt e. V
Eine ausführliche Übersicht aller VSM-Mitglieder finden Sie auf unserer Website.
Auf eine gute Zusammenarbeit!
Chart of the Month - Dezember 2022
Das erste Coronajahr sorgte für noch einmal für schwächere Nachfrage in einem ohnehin schlechten Marktumfeld, mit niedrigen Marktpreisen und hohen Verlusten bei den Werften. Der unerwartete Boom in der Schifffahrt v.a. im Container- und Gastankermarkt ließ Bestellungen und Baupreise spürbar steigen, allerdings auch die Baukosten.
Wir empfehlen, das gegenwärtige Preisniveau nicht im Vergleich zur verzerrten Lage 2020 zu bewerten. Tatsächlich gibt Clarkson aktuell mit der Ausnahme LNG-Tanker für alle Schiffstypen und Größenklassen deutlich niedrigere Baupreise an als vor 15 Jahren. Nimmt man den hohen Inflationsdruck hinzu, dürften die tiefroten Zahlen der preisführenden Werften in Asien noch ein Weilchen Bestand haben.
19. Dezember 2022: Zentimeter um Zentimeter schob sich die schwarze Schönheit am Sonntagmorgen auf den vorbereiteten Ponton. Am späten Vormittag war es dann endlich soweit. André Jonker – Senior Project Manager bei Abeking & Rasmussen – konnte es kaum erwarten, das neue Meisterstück aus der Yachtbauschmiede in Lemwerder in ganzer Pracht zu sehen. „Die Arbeit hat sich mehr als gelohnt. Uns ist wieder eine außergewöhnliche Yacht gelungen.“
Mit 118,20 m ist die Yacht mit ihrem schwarzen Rumpf das größte bisher gebaute Schiff in der über 115-jährigen Geschichte der Werft. Auch Sales Director Till von Krause ist begeistert, als er die schwarze Schönheit auf dem Ponton stehen sieht. „Diese Yacht besticht durch ihr sehr gradliniges und klares Design. Die Experten von Joseph Dirand Architecture aus Paris, die für das Exterieur- und Interieurdesign verantwortlich sind, haben einen astreinen Job gemacht.“ So befindet sich steuerbordseitig eine Neptun-Lounge mit einem 3,40m x 1,30m großen Unterwasserfenster, das einen einzigartigen Blick in die Welt unter dem Meeresspiegel gewährt.
Um die schlanke, elegante schwarze Silhouette des Rumpfes nicht zu unterbrechen, wurde beim Außendesign ganz bewusst auf Ankertaschen verzichtet; stattdessen verfügt die Yacht über Unterwasseranker am Kiel der Yacht. Ein wunderschöner Blick lässt sich aus dem Krähennest am Fuße des Mastes genießen. Ein weiterer einzigartiger Ort an Bord ist die große mit Marmor verkleidete Feuerstelle mit einem großzügigen Rundsofa auf dem vorderen Sonnendeck.
Eine besondere Herausforderung war die Konstruktion der großen 16m langen Klappe für die Tendergarage auf der Backbordseite, hinter der sich das große Day Boat befindet. Zusätzlich verfügt die Yacht mit dem auffälligen schwarzen Rumpf über einen voll zertifizierten Hubschrauberlandeplatz auf dem Sky Deck. Der nordamerikanische Eigner wählte Cornelsen & Partner aus Deutschland, um das Projektmanagement und die Eignervertretung in seinem Namen durchzuführen.
Neues Kreuzfahrtschiff für P&O Cruises nimmt Dienst auf
Papenburg/Bremerhaven, 15. Dezember 2022 – Die MEYER WERFT hat heute mit der Ablieferung der Arvia an die britische Reederei P&O Cruises ein weiteres Schiff an einen Kunden übergeben. Das Schwesterschiff der 2020 gefertigten Iona verfügt ebenfalls über einen emissionsarmen LNG-Antrieb und ist damit für die Zukunft gerüstet. Trotz globaler Herausforderungen konnte die Papenburger Werft somit in diesem Jahr zwei Kreuzfahrtschiffe erfolgreich abliefern.
„Die aktuell angespannte globale Situation, mit Lieferengpässen und Materialknappheit, stellt den Bau so komplexer Kreuzfahrtschiffe vor Herausforderungen. Doch aufgrund der Teamleistung konnten wir diese Hürden überwinden und heute wieder ein Schiff übergeben, dass den hohen MEYER-Standards gerecht wird. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten für ihr großes Engagement bedanken“, sagt Geschäftsführer Jan Meyer.
Die Arvia wird, ebenso wie die baugleiche Iona, mit verflüssigtem Erdgas (LNG) angetrieben – einem der saubersten derzeit verfügbaren Treibstoffe in der Schifffahrt. Neben der Reduzierung des CO2-Ausstoßes kann damit der Ausstoß von Stickoxiden und Feinstaub nahezu vollständig, und Schwefeloxide komplett vermieden werden. Das neue Kreuzfahrtschiff von P&O Cruises ist somit zukunftssicher aufgestellt und kann perspektivisch mit grünem regenerativen LNG sogar klimaneutral betrieben werden. Alle Kreuzfahrtschiffe im aktuellen Auftragsbuch der MEYER WERFT verfügen über dieses emissionsarme Antriebssystem.
Rund 5.200 Passagiere können mit der Arvia auf große Fahrt gehen. Das Schiff verfügt über 2.659 Kabinen und bietet den Gästen ein umfangreiches Sport- und Unterhaltungsprogramm. Ein Publikumsmagnet wird der SkyDome darstellen, ein Entertainment-Bereich mit Pool, dessen Glaskuppel für die geplanten wärmeren Fahrtgebiete geöffnet werden kann. Pro Element, das sich öffnen lässt, sind 84 Glasscheiben verbaut – ein architektonisches Highlight.
"Die beiden Projektteams der Werft und der Reederei, die vielen Zulieferer sowie die Klassifikationsgesellschaft haben unter extrem schwierigen Bedingungen hervorragende Arbeit geleistet", sagt Kim Olin, Projektleiter des Schiffs.
Bis 2025 arbeitet die MEYER WERFT an sechs weiteren innovativen Kreuzfahrtschiffen und verstärkt dafür aktuell ihre Mannschaft mit weiteren Spezialisten. Alle Stellenangebote finden Sie unter www.meyercareer.com.
Papenburg, 23.11.2022 Mit dem symbolischen Brennstart hat die MEYER WERFT die Produktion des Kreuzfahrtschiffes Silver Ray für Silversea Cruises gestartet. Das Schiff setzt wie das bereits im Bau befindliche Schwesterschiff Silver Nova mit einer Vielzahl von Innovationen neue Maßstäbe für Umweltschutz und die Luxus-Kreuzfahrt. Damit werden die Schiffe mit Abstand die nachhaltigsten ihrer Klasse sein. Die Silver Nova wird im August 2023 ihren Dienst aufnehmen, die Silver Ray folgt im Sommer 2024.
„Die Silver Ray stellt wie die Silver Nova mit ihrem innovativen Antriebskonzept und weiteren maßgeblichen technischen Verbesserungen einen Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Kreuzfahrt dar. Ich bin sicher, dass beide Schiffe ihre Passagiere ab dem ersten Tag begeistern werden.“, sagt Jan Meyer, Geschäftsführer der MEYER WERFT.
"Wir sind sehr stolz darauf, den Stahlschnitt für die Silver Ray auf der Meyer Werft in Papenburg durchgeführt zu haben. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für den Bau eines der umweltbewusstesten Schiffe der Branche", sagte Roberto Martinoli, Präsident und CEO von Silversea Cruises. "Als zweites Schiff unserer bahnbrechenden Nova-Klasse wird die Silver Ray - wie auch ihr Schwesterschiff Silver Nova - unsere Führungsposition im Bereich der Ultra-Luxus-Kreuzfahrten weiter ausbauen, indem sie technische Neuerungen einführt, die unsere Mission unterstützen, unseren Gästen die Welt zu zeigen, und zwar achtsam, respektvoll und mit beispiellosem Komfort."
Dank eines innovativen Treibstoffkonzepts mit emissionsarmem LNG, einem Brennstoffzellensystem für den gesamten Hotelbetrieb sowie Batterien verfügt das neue Schiff über die bestmöglichen Maßnahmen, um Emissionen zu reduzieren. Schon heute übertrifft der Neubau beim Energy Efficiency Design Index (EEDI) die erst zukünftig geltenden höchsten Forderung der IMO um 25 Prozent.
Das Brennstoffzellensystem mit einer Leistung von 4 Megawatt wird ergänzend zu den LNG-Maschinen als erste große Installation dieser Art in der Kreuzfahrtbranche für die Stromversorgung des Schiffes eingesetzt und den gesamten Hotelbetrieb versorgen. Somit werden Schadstoffemissionen während der Liegezeiten im Hafen vollständig vermieden. Zusätzlich erhöht ein Batteriesystem durch das Abfangen von Lastspitzen die gesamte Effizienz des Schiffes und reduziert so den Treibstoffverbrauch erheblich. Ein neu entwickeltes Micro Auto Gasification System (MAGS) wandelt Abfälle an Bord im Sinne der Kreislaufwirtschaft in thermische Energie um, sodass die Effizienz des Schiffes weiter gesteigert wird.
Zum ersten Mal bei Silversea werden die Schiffe der Nova-Klasse ein horizontales Layout und ein innovatives asymmetrisches Design aufweisen, mit öffentlichen Räumen und Suiten, die sich über die gesamte Länge des Schiffes erstrecken. Dadurch erleben die Gäste eine noch nie dagewesene offene Gestaltung des Schiffes zum Wasser und zu den Destinationen.
Innovative Schiffsdesigns wie das der Silver Nova und Silver Ray sind das Ergebnis jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit des mehr als 1300 Teammitglieder umfassenden Global Designs der MEYER Gruppe. Das Global Design fasst alle Entwicklungs- und Designaktivitäten der MEYER Gruppe zusammen und sucht weitere Spezialisten und Nachwuchskräfte für Zukunftstechnologien. Auch Architekten für das breite Produktportfolio der MEYER Gruppe mit Kreuzfahrt- und Spezialschiffen, MEYER Y A C H T S sowie MEYER Floating Solutions werden gesucht. Im Global Design arbeiten die Ingenieure der MEYER Gruppe an verschiedenen Standorten europaweit und oftmals digital zusammen.
Gleich zwei hochmoderne U-Boote wurden am 13. Dezember 2022 in einer feierlichen Zeremonie auf der
Werft von thyssenkrupp Marine Systems in Kiel getauft. Zu den 350 geladenen Gästen gehörten neben Bundeskanzler Olaf Scholz auch Singapurs Premierminister Lee Hsien Loong, der singapurische Verteidigungsminister Dr. Ng Eng Hen sowie weitere hochrangige Vertreter aus Singapur und Deutschland. Taufpatin der Boote war Ho Ching, Ehefrau des Premierministers. Per Knopfdruck taufte sie beide Boote gleichzeitig auf die klangvollen Namen „Impeccable“ und „Illustrious“.
„Wir können stolz darauf sein, dass deutsche Unternehmen wie thyssenkrupp Marine Systems führend in der Konstruktion von U-Booten sind“, erläuterte Bundeskanzler Scholz in seiner Rede. „Jedes dieser U- Boote. ist eine Einzelanfertigung mit viel Handarbeit und höchster Präzision. Das ist ein deutliches Signal. Und ich freue mich deshalb auch außerordentlich, dass thyssenkrupp Marine Systems seine Fertigung in Deutschland ausbauen wird und ab 2024 auch am Standort Wismar in die Produktion einsteigen wird.“
Premierminister Lee erklärte: "Unsere Zusammenarbeit bei dieser strategischen Fähigkeit unterstreicht die tiefe Partnerschaft und das Vertrauen zwischen unseren Marinen und unserer Verteidigungsindustrie. Ich bin zuversichtlich, dass die Beziehungen zwischen Deutschland und Singapur immer stärker werden, und ich freue mich auf weitere bedeutsame Kooperationen zwischen unseren Streitkräften."
„Die Partnerschaft mit Singapur ist von strategischer Bedeutung für Deutschland und thyssenkrupp“, sagte CEO Oliver Burkhard. „Die heute getauften Boote gehören zu einer neuen, hochmodernen Generation von U-Booten, die ihresgleichen in der Welt sucht. Die zur Anwendung kommenden Technologien sind weltweit führend. Auch das ist nur möglich dank der vertrauensvollen und erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Republik Singapur.“
Die „Impeccable“ und die „Illustrious“ sind die Boote Nummer zwei und drei einer Serie von vier Booten des Typs 218SG, die von der Marine der Republik Singapur bestellt wurden. Sie gehören zu den modernsten dieselelektrischen U-Booten der Welt und verfügen über zahlreiche maßgeschneiderte Lösungen und neue Technologien. Das Design ist auf eine niedrige Signatur ausgelegt. Die außenluftunabhängige Antriebsanlage ermöglicht es den Booten, länger unter Wasser zu bleiben. Mit einer Länge von ungefähr 70 Metern und einer Verdrängung von rund 2.000 Tonnen sind sie aktuell die größten jemals bei Marine Systems gebauten U-Boote. Nach weiteren intensiven Erprobungen werden die „Impeccable“ und die „Illustrious“ ab 2023 übergeben.
Im Anschluss an die Doppeltaufe unterzeichneten thyssenkrupp Marine Systems und das singapurische Unternehmen ST Engineering eine Kooperationsvereinbarung. Sie konkretisiert und vertieft die langfristige Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen. Die Vereinbarung umfasst Garantieleistungen sowie Wartungsarbeiten für die vier U-Boote der Invincible-Klasse und sichert ab, dass sie während ihrer gesamten Betriebsdauer in Singapur bestmöglich gewartet und instandgehalten werden
www.thyssenkrupp-marinesystems.com
12.12.2022 MAN Energy Solutions hat bekannt gegeben, dass sie den Zuschlag für einen Vertrag mit dem dänischen Schifffahrtsunternehmen TORM über die Bereitstellung des digitalen PrimeServ Assist Service für 31 Schiffe der TORM-Flotte erhalten haben.
„Die unmittelbare Unterstützung unserer Besatzungen hat im Rahmen des Digitalisierungsprozesses, den TORM derzeit durchläuft, höchste Priorität. Der digitale Service eröffnet die Möglichkeit, die Leistung des Hauptmotors nicht nur einmal im Monat, sondern kontinuierlich zu optimieren, was letztendlich zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen führen wird“, so Per S. Mølris, Leiter der technischen Dekarbonisierung bei TORM.
Stig Holm, Head of Marine & Power Digital Denmark, sagte: „Dies ist ein weiterer bedeutender Auftrag, den wir im digitalen Bereich abgeschlossen haben und der wesentlich zur Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen für die Schifffahrtsindustrie beitragen wird. TORM ist seit vielen Jahrzehnten ein wertvoller Kunde für MAN Energy Solutions und die Unterzeichnung dieses Vertrags unterstreicht unsere enge Zusammenarbeit.“
Über PrimeServ Assist
PrimeServ Assist ist eine proaktive Servicelösung - basierend auf der digitalen Plattform MAN CEON - die sämtliche Parameter, welche die Motorleistung beeinflussen, ständig überwacht und auswertet. Anhand des umfangreichen Datensatzes und der Historie des Kundenmotors erkennen die MAN PrimeServ-Servicetechniker in den Remote Operating Centern Anomalien, bevor es zu einem Ausfall kommt, und beraten, wie der Motor mit höchster Effizienz betrieben werden kann.
PrimeServ Assist agiert auf unterschiedliche Weise, um die Maschinenleistung zu optimieren und Schäden oder Ausfallzeiten zu vermeiden. Dazu gehören Ad-hoc-Mitteilungen zur Motorleistung (und zu den Hilfssystemen) sowie neu entwickelte, KI-basierte, erweiterte Algorithmen, welche die verbleibende Lebensdauer einzelner Komponenten vorhersagen und entsprechende Maßnahmen empfehlen.
Über TORM
Das 1889 gegründete Schifffahrtsunternehmen TORM mit Sitz in Kopenhagen, Dänemark, besitzt und betreibt rund 80 Produktentanker, die raffinierte Erdölerzeugnisse wie Benzin, Kerosin, Naphtha und Dieselöl transportieren.
Ostseestaal/Ampereship legt Elektro-Autofähre für Lübeck auf Kiel
Stralsund, November 2022 – Auf dem Gelände des Maritimen Industrie- und Gewerbeparks Volkswerft in Stralsund wird derzeit ein neues Schiff gebaut. In der großen, schon von weit sichtbaren Schiffbauhalle hat die Ostseestaal GmbH & Co. KG am Mittwoch, dem 09. November, eine für die Hansestadt Lübeck bestimmte Elektro-Autofähre auf Kiel gelegt. Im März dieses Jahres war das Stralsunder Unternehmen von der Stadtverkehr Lübeck GmbH mit dem Bau des als Doppelendfähre konzipierten Schiffes beauftragt worden. Die Elektro-Autofähre wird künftig den Lübecker Stadtteil Travemünde mit der ebenfalls zur Hansestadt gehörenden Halbinsel Priwall verbinden.
„Die Priwall-Fähre ist ein weiterer elektrisch angetriebener Neubau für die berufliche Binnenschifffahrt. Dieses Schiff kann neben Personen auch Fahrzeuge transportieren. Ganz besonders stolz macht mich, dass wir die ersten sind, die nach langer Zeit wieder in dieser symbolträchtigen Halle ein Schiff auf Kiel legen“, hob Philipp Peuß, Marketing Manager bei Ostseestaal und Ampereship, bei der Kiellegung hervor, zu der er auch Vertreter der Stadtverkehr Lübeck GmbH begrüßte. Ostseestaal hatte bereits im Herbst 2017 mit der „Sankta Maria II“ die weltweit erste Elektro-Autofähre für Binnen-gewässer gebaut und im vorigen und in diesem Jahr insgesamt vier weitere elektrische Passagierschiffe abgeliefert.
Die neue 37 Meter lange und 13,5 Meter breite Lübecker Elektro-Autofähre kann für die 240 Meter lange Überfahrt über die Trave bis zu 300 Personen sowie 15 Fahrräder und 18 Pkw bzw. 12 Pkw plus zwei Lkw an Bord nehmen. Der aus Stahl gefertigte Neubau wird von den Firmen Ostseestaal und Ampereship gefertigt. „Bei der Priwall-Fähre handelt es sich um ein sehr komplexes und anspruchsvolles Projekt. Das Schiff wird so konzipiert, dass es im Nachgang mit minimalem Aufwand auf einen komplett emissionsfreien Antrieb umgestellt werden kann. Hierbei werden bewusst unterschiedliche Optionen wie Wasserstoff oder Batterievollelektrik offengehalten“, betonte Ingo Schillinger, verantwortlicher Business Unit Manager bei Ampereship. „Die Entscheidung, welche Antriebsart zukünftig genutzt werden soll, ist noch offen, so dass das Schiff einen sogenannten Range Extender in Form eines Dieselgenerators benötigt, um die Reichweite der Fähre zu verlängern. Dennoch wird das Schiff schon in der ersten Phase täglich mehr als 50 Prozent vollelektrisch und in diesem Zeitraum komplett emissionsfrei betrieben werden können.“
Angetrieben von zwei 231-kW-Voith-Elektroaggregaten wird die Autofähre täglich bis zu 24 Stunden auf der Trave im Einsatz sein, verdeutlicht Manager Ingo Schillinger die besondere schiffbau- und ingenieurtechnische Herausforderung. Das Schiff verkehrt mit einer Dienstgeschwindigkeit von 6 km/h. Möglich sind maximal 14 km/h.
Im Verbund von Ostseestaal und Ampereship sind bisher 14 Elektro-Solarschiffe für verschiedene Einsatzfälle gebaut worden. Nach Neubau und Ablieferung eines Elektro-Solar-Fahrgastschiffes für 300 Personen für die Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH in Konstanz (Baden-Württemberg) vor wenigen Wochen ist die Elektro-Auto-fähre für Lübeck ein weiteres Schiff in „neuen Leistungs- und Größendimensionen“, so Manager Ingo Schillinger.
Papenburg / Wismar, 17.11.2022 – Die MEYER Gruppe wird das im Bau befindliche Kreuzfahrtschiff auf der ehemaligen MV Werften für Disney Cruise Line (Orlando / USA) in Wismar fertig stellen. Das Schiff wird von der neu gegründeten MEYER WISMAR zum zu einem der ersten methanolbetriebenen und damit zu einem der umweltfreundlichsten Schiffe auf den sieben Weltmeeren umgebaut. MEYER WISMAR plant, mehrere hundert ehemalige Mitarbeiter der MV Werften zu beschäftigen. Gemeinsam mit weiteren Unternehmen der MEYER Gruppe wird das Schiff mit den grünsten Technologien ausgestattet. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.
„In Mecklenburg-Vorpommern gibt es eine starke Leidenschaft für den Schiffbau, die wir auch von unserem Standort in Warnemünde kennen. Wir glauben an die Fähigkeiten und den Mut sowohl der Mannschaft in Wismar als auch unseres MEYER-Teams, das größte in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff fertigzustellen. Das wird ein weiteres innovatives Kapitel in der langen Geschichte des Schiffbaus hier vor Ort sein", sagt Bernard Meyer.
"Als leidenschaftliche Schiffbauer freuen wir uns sehr, die bereits getätigten Investitionen in die Fertigstellung des Schiffes und die Modernisierung der Werft in Wismar zu sichern und ein innovatives Schiff abzuliefern", erklärt Aloys Meemann. Gemeinsam mit Lambert Kruse wird er das Projekt für die MEYER Gruppe in Wismar leiten. Dr. Christoph Morgen, Insolvenzverwalter der MV Werften Gruppe, sagt: „Für die Schiffbauer in Mecklenburg-Vorpommern und für die maritime Zulieferindustrie in Norddeutschland ist heute ein sehr guter Tag. Mehrere Hundert ehemalige und derzeitige Beschäftigte der MV Werften, Kolleginnen und Kollegen der Meyer Gruppe und zahlreiche Zulieferer werden das eindrucksvolle Schiffsbauwerk in den kommenden beiden Jahren in Wismar vollenden, damit es für Disney Cruise Line als nachhaltiges Familienschiff in See stechen kann. Ich freue mich auch deshalb über die Vertragsunterzeichnung, weil sie die bislang geleistete hervorragende Arbeit der Mitarbeitenden der MV Werften bestätigt und unterstreicht, welch hohen Stellenwert und welches herausragende Know-how Mecklenburg-Vorpommern im Schiffbau hat.“
Sowohl Disney als auch MEYER sind bestrebt, Emissionen in der Schifffahrt zu reduzieren, weniger Energie zu verbrauchen, die Umweltwirkungen ihrer Produkte zu verringern und diese nachhaltig zu bauen. „Als Disney an uns herantrat, um das Schiff gemeinsam fertigzustellen, haben wir direkt große Chancen erkannt. MEYER steht für Innovation, deshalb freuen wir uns besonders, das weltweit erste vollständig methanolbetriebene Kreuzfahrtschiff an Disney Cruise Line zu liefern. Das ist der nächste Quantensprung in Richtung grüne Schifffahrt", sagt Thomas Weigend, Geschäftsführer der MEYER WERFT und MEYER WISMAR. Dazu bedarf es eines aufwendigen Umbaus der Schiffsmotoren, zusätzlicher Tanks und vieler weiterer Maßnahmen, die das Schiff zu einem der zukunftsfähigsten überhaupt machen werden. Das Schiff kann klimaneutral fahren, sobald grünes Methanol verfügbar ist. Darüber hinaus wird das Abfallmanagement an Bord auf den neuesten Stand der Technik gebracht, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Die MEYER WERFT hat bereits drei Kreuzfahrtschiffe an die Disney Cruise Line geliefert. Während die Disney Dream und die Disney Fantasy in den Jahren 2010 und 2012 in Dienst gestellt wurden, ist die Disney Wish seit Sommer 2022 das jüngste Mitglied in der Flotte von Disney Cruise Line. Zwei Schwesterschiffe der Disney Wish sollen 2024 und 2025 von der MEYER WERFT in Papenburg abgeliefert werden.
Zweites Elektro-Fahrgastschiff für Zürichsee absolviert Probefahrten
Stralsund, Dezember 2022 – Bevor sich das Jahr 2022 dem Ende zuneigt, ist bei der Ostseestaal GmbH & Co. KG ein weiteres Elektro-Solarschiff zu Wasser gelassen worden und absolviert Probefahrten auf dem Strelasund. Bei dem 22,50 Meter langen und 3,80 Meter breiten Binnenfahrgastschiff handelt es sich um das zweite von drei typgleichen Neubauten, die im Auftrag der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) von Ostseestaal und der Tochterfirma Ampereship gebaut werden. Das emissionsfreie Fahrgastschiff wird wie die zwei Schwesterschiffe künftig auf der Limmat, dem aus dem Zürichsee abgehenden und die größte Schweizer Stadt Zürich durchquerenden Fluss, verkehren.
Im Juni dieses Jahres war von Stralsund aus das erste Zürich-Schiff per Sattelzug über mehr als 1100 Kilometer in die Schweiz überführt worden. Die Ablieferung zählt zu den Meilensteinen im Geschäftsjahr 2022 der Ostseestaal GmbH & Co. KG. In den letzten zwölf Monaten konnte das Stralsunder Unternehmen seinen Erfolgskurs fortsetzen, trotz der durch Corona- und Energiekrise erheblich erschwerten Rahmenbedingungen am Markt. „Wir haben es dieses Jahr geschafft, auf dem Pfad moderaten Wachstums zu bleiben und in wesentlichen Bereichen zuzulegen“, resümiert Philipp Peuß, Marketing Manager bei Ostseestaal. Im Frühjahr gelang es unter anderem, von der Stadtverkehr Lübeck GmbH den Zuschlag für den Bau einer Elektro-Autofähre zu erhalten. Die Doppelendfähre befindet sich derzeit in der Fertigung und wird ab März 2023 den Lübecker Stadtteil Travemünde mit der Halbinsel Priwall verbinden.
In Deutschland ist Ostseestaal mittlerweile zur Nummer eins bei Konstruktion und Bau von Elektro-Solarschiffen für die berufliche Schifffahrt aufgestiegen und gehört in Europa zu den Marktführern. Bisher sind in Stralsund insgesamt 14 Elektro-Solarschiffe für verschiedenste Einsatzfälle gebaut und abgeliefert worden. Daneben ist die Expertise von Ostseestaal auch als höchst flexibler und innovativer Zulieferer für den Yacht-, Schiff- und Spezialschiffbau gefragt. Der Technologieführer in der 3D-Kaltverformung von Blechen fertigt unter anderem hochkomplexe Baugruppen und Strukturen im Auftrag von Schiffbaubetrieben im In- und Ausland. Im Juli beispielweise verließ ein 13,5 Tonnen schwerer Decksaufbau für eine Megayacht das Unternehmen per Schiff in Richtung einer niederländischen Werft.
Um die technisch und in ihrer Dimension anspruchsvoller werdenden Aufträge auch weiterhin termin- und qualitätsgerecht realisieren zu können, hat Ostseestaal im April dieses Jahres auf dem benachbarten Gelände des neuen Maritimen Industrie- und Gewerbeparks Volkswerft eine zusätzliche Produktionshalle gepachtet. Dadurch ist die eigene Betriebsfläche um ca. 30 Prozent vergrößert worden. Hergestellt werden unter dem Hallendach unter anderem komplexe Zulieferteile für den Yachtbau.
Bei Ostseestaal sind rund 200 Mitarbeiter beschäftigt. Die Firma ist auf die Herstellung und Lieferung von passgenauen Bausätzen aus zugeschnittenem und dreidimensional geformtem Blech spezialisiert. Dabei werden Werkstoffe höchster Qualität wie Stahl, Edelstahl, Aluminium und Speziallegierungen verarbeitet. Ostseestaal ist auf dem Weltmarkt für Schiffbau, Industrie, Erneuerbare Energien sowie für Architekturprojekte tätig und liefert Produkte weltweit und schlüsselfertig.
Staatssekretärin Silke Karcher taufte den E-Katamaran heute auf den Namen „James Hobrecht“ – das Spezialschiff wird für Messfahrten und Wasserprobeentnahmen eingesetzt
Berlin 09.11.2022: Berlin hat ein neues batteriebetriebenes Spezialschiff für die ökologische Gewässerüberwachung. Die Staatssekretärin für Umwelt und Klimaschutz, Dr. Silke Karcher, taufte den E-Katamaran am Mittwoch auf den Namen „James Hobrecht“ – den Begründer der modernen Wasserwirtschaft und Stadtbaurat Berlins, der im 19. Jahrhundert das innovative Radialsystem zur Entwässerung der Hauptstadt entwickelte und die Schifffahrt auf der Berliner Spree durch Uferbefestigung erst möglich machte.
Gebaut wurde der Katamaran von der preisgekrönten Schiffswerft Bolle in Parey (Sachsen-Anhalt) an der Elbe, die den Auftrag dazu nach europaweiter Ausschreibung 2021 erhielt. Das Dienstschiff mit modernster Akku-, Schiffs- und Messtechnik ersetzt das 60 Jahre alte, dieselbetriebene Dienstschiff „Glienicke“ und wird künftig auf Berlins Gewässern für Wasserprobeentnahmen und Messfahrten eingesetzt. Die „James Hobrecht“ kann eine Tagesschicht ohne Nachladen emissionsfrei fahren und somit das gesamte Stadtgebiet für seine Arbeitseinsätze abdecken.
Staatssekretärin Silke Karcher: „Mit der ‚James Hobrecht‘ geht Berlin einen wichtigen Schritt in der Elektromobilität auf Binnengewässern. Dieses Pilotprojekt hat Vorbildwirkung und zeigt, dass es trotz Herausforderungen bei Technik und Planung möglich ist, ein solches Spezialschiff zu bauen und aufs Wasser zu bringen. Wir hoffen auf viele Nachahmer*innen.“
Die Planung des Schiffes erfolgte in Federführung des Landes Berlin. Das Schiff musste komplett neu entworfen werden, weil ein so spezielles Einsatzprofil am Markt bisher nicht verfügbar ist. Neben dem reinelektrischen Antrieb wurde auch neueste Mess- und Probeentnahmetechnik eingebaut, die Navigation wurde digitalisiert, die Arbeitsbedingungen für Laborkräfte wurden verbessert.
Durch den Einsatz eines innovativen Ringpropellers ist der Betrieb zudem geräuschlos und extrem vibrationsarm. Durch den Betrieb des neuen Schiffs (und die Ausmusterung des alten Diesel-Schiffs) werden Emissionen in Höhe von rund 11,2 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr vermieden. Die Gesamtkosten für dieses Spezialfahrzeug liegen bei 1,9 Millionen Euro. Die Investition wurde im Rahmen des Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung (BENE) mit EU-Mitteln aus dem EFRE-Programm gefördert.
Bild: Gareth Harmer
Rendsburg - Deutschland, 22. November 2022. Weniger als ein Jahr ist seit der Unterzeichnung des Vertrags über die Baufortsetzung vergangen, jetzt hat das 70m-Superyacht-Projekt MIZA einen wichtigen Meilenstein erreicht. Das Schiff hat die technische Probefahrt auf der Ostsee erfolgreich abgeschlossen. Während des dreitägigen Programms wurden alle technischen Systeme geprüft sowie nautische Manöver durchgeführt.
Die Yacht ist auf alle Anforderungen des Eigners zugeschnitten und berücksichtigt auch viele Wünsche der Besatzung, um nach der Übergabe des Schiffes besten Komfort an Bord zu garantieren. Dieser ganzheitliche Ansatz spiegelt die Art und Weise wider, wie Nobiskrug Superyachten konstruiert und baut. Dies wird die Werft auch bei ihren erst kürzlich unterzeichneten weiteren Neubauprojekten unter Beweis stellen.
Innen und außen wurde die beeindruckende 70-Meter-Superyacht MIZA vom renommierten Londoner Designstudio Winch Design entworfen. Sie verfügt über fünf Decks mit einer großen Badeplattform auf Hauptdeck und Brücke, Vorder- und Achterdeck sowie einem durchgehenden Heck auf dem Sonnendeck, mit Esstisch, großem Sonnenkissenbereich und einem Pool mit Gegenstromanlage.
Dem folgend gewährt auch das Interieur von Projekt MIZA dem Eigner und seinen Gästen Raum für ganzheitliche Erholung: mit einem Beach Club, einer absenkbaren Plattform, einem Spa- und Wellnessbereich, einem großen Salon und Essbereichen sowie einer Sky Lounge über die gesamte Breite.
„Diese Superyacht ist so konzipiert, dass sie lange Fahrten bei geringem Geräusch- und Vibrationspegel ermöglicht, was einen außergewöhnlichen Komfort für alle an Bord bedeutet. Darüber hinaus verfügt das Schiff über ausfahrbare Azimut- Strahlruder mit elektronischer Ankerfunktion, um die Position in Gebieten zu halten, in denen man den Anker nicht auswerfen kann“, sagt Scott Wightman von Motor Yacht Build, der während des Baus als Vertreter des Eigners und als Bauleiter fungiert.
Kooperationsvertrag zielt auf digitale Lösungen und Branchen-Insights zum gegenseitigen Nutzen ab
Kopenhagen, 8.12.2022 MAN Energy Solutions und Anglo-Eastern Ship Management Ltd. haben kürzlich einen Kooperationsvertrag über eine sogenannte „Innovation Partnership“ unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung werden die beiden Parteien – unter anderem – fortlaufend Daten und Wissen über den täglichen Betrieb von Motoren, Motorleistung und -wartung, das Testen digitaler Produkte, die Entwicklung und Erstellung von Software, Algorithmen und APIs austauschen.
Carsten Ostenfeldt, Chief Operating Officer, Asia, und Harald Klein, Chief Operating Officer, Europe, unterzeichneten die Vereinbarung im Namen von Anglo-Eastern, während Stig Holm, Head of Marine & Power Digital Denmark, und Michael Petersen, Senior Vice President und Head of PrimeServ Denmark, im Auftrag von MAN Energy Solutions unterzeichneten.
Ostenfeldt sagte: „Wir freuen uns sehr darauf, bei diesem spannenden Projekt mit MAN Energy Solutions zusammenzuarbeiten und Einblicke in die Entwicklung zukünftiger digitaler Lösungen zu erhalten. Wir werden die entsprechenden Ressourcen bereitstellen, um den Erfolg des Projekts sicherzustellen, und erwarten, immer effizientere Tools zur Unterstützung des täglichen Betriebs unserer Flotte zu erhalten.“
Holm sagte: „Wir freuen uns sehr, mit einem so kompetenten Partner wie Anglo-Eastern in dieses Projekt eingestiegen zu sein. Wir unsererseits erhalten unschätzbare Brancheneinblicke von einer großen maritimen Schiffsmanagementorganisation mit fundierten Kenntnissen des täglichen und strategischen Betriebs einer großen Flotte verschiedener Schiffstypen. Diese Vereinbarung gibt uns Zugang zu einer großen Flotte, in der neue Produkte getestet werden können, und wir können operatives Feedback von der Besatzung und dem technischen Landpersonal gleichermaßen erhalten.“
Die Vereinbarung ist auf mindestens zwei Jahre angelegt und die Partner haben vereinbart, sich alle zwei Monate zu treffen, beginnend mit einem Workshop zum Thema Innovation im Dezember 2022 in Kopenhagen.
Über Anglo-Eastern
Anglo-Eastern ist ein führender globaler Anbieter von unabhängigen Schiffsmanagementdiensten mit 650 Schiffen unter vollständiger technischer Leitung und über 250 unter Besatzungs-Management. Die Gruppe verfügt über fast 50 Jahre Erfahrung und ist in allen Bereichen des Schiffsmanagements, des Besatzungsmanagements und der technischen Dienstleistungen für Schiffe aller Typen und Größen tätig.
Automotive, e-mobility, lithiumion technology, research & development, economy Technology partnership with BMW Group:
24 November 2022 EAS Batteries has supported the BMW Group's "Battery Cell Compe- tence Centre" in the development of its first cylindrical battery cells. The round cells have a diameter of 46 millimeters and will be used for the purely electric drive of future BMW models. The BMW Group officially presented the cylindrical cell format in September 2022. The aim of the partnership between the BMW Group and EAS Batteries was to accelerate the devel- opment of the battery cells and thus give BMW a time advantage. And they succeeded. "EAS Batter- ies provided us with excellent support in the early phase of round cell development, for example by supplying prototype cells, and significantly shortened the development time for the BMW cell," says Peter Lamp, Head of Battery Cell Technology at the BMW Group. Design, chemistry, and processes: constructive cooperation EAS Batteries provided BMW with both mechanical and electrochemical support, enabling BMW to pull forward decisions on design and cell chemistry of the new cell to an earlier stage and to define the corresponding processes in a timely manner. BMW will continue to rely on its technology partnership with EAS in the future. Michael Deutmeyer, Managing Director of EAS Batteries GmbH, emphasises the contacting: "By licensing our patented contacting technology, the 'tab-less contacting', we are mak- ing a decisive contribution to securing the high-current capability of the new BMW cell design". Established development partner for the automotive market EAS Batteries has positioned itself in the automotive market within a very short time. The automotive industry first turned to the highly specialised niche supplier for large format round cells in September 2020, at which time interest in co-developments with the EAS Innovation Factory skyrocketed. The Nordhausen-based producer of innovative cell and battery solutions now supports a wide range of cell development projects for prestigious automotive companies worldwide. "EAS know-how is of great im- portance to the automotive industry," says Michael Deutmeyer. "The targeted charging currents re- quire cells with high current capability. EAS has already perfected these."
Neues Ressort für Technologie, Vorstandschef Lauber übernimmt zusätzlich Vertrieb
Mit Wirkung zum 1. Januar wird es Veränderungen im Vorstand der MAN Energy Solutions SE geben:
Das bisher von CEO Dr. Uwe Lauber in Personalunion geführte Ressort Technologie übernimmt Dr. Gunnar Stiesch, der als neuer Vorstand Technologie in das Gremium einzieht. Der 52-jährige Ingenieur war bisher Leiter der Motorenentwicklung des Unternehmens und arbeitet seit knapp 15 Jahren in verantwortungsvollen F&E-Funktionen für das Unternehmen.
Dr. Uwe Lauber übernimmt künftig zusätzlich zum Vorstandsvorsitz die Verantwortung für den Vertrieb, den er bereits in der Vergangenheit leitete. Der bisherige Vertriebsvorstand, Wayne Jones OBE, verlässt das Unternehmen, um sich neuen Herausforderungen zu widmen.
Der Neuzuschnitt trägt der besonderen Bedeutung Rechnung, die dem Technologieressort in den kommenden Jahren für die Entwicklung des Unternehmens in einen Lösungsanbieter für klimafreundliche Technologien zukommt. Zugleich bleibt die Gesamtgröße des Vorstandsgremiums unverändert.
Gunnar Stiesch übernimmt Technologieressort
Der an der Leibniz Universität Hannover promovierte und habilitierte Stiesch begann seine Berufslaufbahn 2003 als Entwicklungsingenieur bei MTU Friedrichshafen. 2008 übernahm er die Leitung der Entwicklungsabteilung im Bereich Viertaktmotoren und Abgasnachbehandlung bei der damaligen MAN Diesel & Turbo, ehe er 2017 die Gesamtleitung der Motorenentwicklung des Unternehmens an den Standorten Augsburg und Kopenhagen antrat. Er hat zudem eine Professur an der Leibniz Universität Hannover inne.
„MAN Energy Solutions hat eine klare Zukunftsstrategie, die großtechnische Lösungen für den Klimaschutz in Schifffahrt und Industrie ins Zentrum rückt“, sagte Gunnar Kilian, Vorsitzender des Aufsichtsrats von MAN Energy Solutions. „Ich freue mich daher sehr, in Dr. Gunnar Stiesch einen erfahrenen Entwicklungsleiter und Manager für das Vorstandsteam zu gewinnen, der schon in der Vergangenheit die Entwicklung klimafreundlicher Technologien im Unternehmen mit Erfolg voran getrieben hat.“
Gunnar Kilian dankt Wayne Jones
Vertriebsvorstand Wayne Jones OBE verlässt das Unternehmen nach 17 Jahren und großen beruflichen Erfolgen. Der Brite war im Jahr 2016 zum Chief Sales Officer berufen worden und konnte seitdem mehrfach Rekorde bei Auftragseingang und Umsatz vermelden.
„Wayne Jones hat das Unternehmen in schwierigen Zeiten maßgeblich mitgestaltet und seine Marktposition erfolgreich weiter entwickelt“, würdigte Kilian die Leistungen des Managers. “MAN Energy Solutions befindet sich 2022 auf der Zielgeraden zu einem neuen Spitzenwert beim Auftragseingang“ – dafür, für die erfolgreiche Zusammenarbeit und seinen unermüdlichen Einsatz während vieler Jahre gilt ihm der ausdrückliche Dank des Aufsichtsrats. Wir wünschen Wayne Jones für seine weiteren Pläne alles Gute und viel Erfolg.
Unternehmen und IG Metall informieren über Perspektiven für Mitglieder der Transfergesellschaft der ehemaligen MV Werften
Wismar/Papenburg, 1. Dezember 2022 – MEYER WISMAR hat heute gemeinsam mit der IG Metall die Mitglieder der Transfergesellschaft der ehemaligen MV Werften über die Beschäftigungsperspektiven bei der Fertigstellung und dem Umbau des Kreuzfahrtschiffs Global One für den neuen Eigentümer Disney Cruise Line informiert. Bis zu 650 Menschen werden ein Angebot zur Beschäftigung bei MEYER WISMAR erhalten, mindestens 400 werden eingestellt. Sie werden den Neubau in Wismar gemeinsam mit dem starken Netzwerk der MEYER Gruppe im Jahr 2025 als emissionsarmes Kreuzfahrtschiff fertigstellen.
„Wir sind sehr froh, bis zu 650 Menschen eine Beschäftigungsperspektive in Wismar bieten zu können. Dafür haben wir gemeinsam mit der IG Metall eine gute und konstruktive Vereinbarung getroffen. Das Know-how und die Kompetenz der ehemaligen Beschäftigten bilden das Fundament für den Projekterfolg“, sagt Anna Blumenberg, Personalleiterin bei MEYER.
„Die Mitglieder der IG Metall freuen sich, dass es schnell gelungen ist, gemeinsam Klarheit zu den Arbeitsbedingungen zu schaffen. Der Tariflohn der Metall- und Elektroindustrie gilt. Das ist ein klares Signal für gute Arbeit auf der Werft in Wismar. Durch eine Absenkung der Arbeitszeit schaffen wir gemeinsam für mehr Kolleginnen und Kollegen eine Beschäftigungsbrücke hin zu neuen Projekten. Alle Beteiligten sind weiter gefordert, für eine langfristige Sicherung des Standortes und der Beschäftigung in Wismar zu sorgen,“ so Henning Groskreutz, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Wismar.
Für das künftige Team von MEYER WISMAR hat sich das Unternehmen mit der IG Metall auf die Anerkennung des Manteltarifvertrags verständigt. Die Beschäftigten werden in einer 35-Stunden-Woche arbeiten, um mehr Menschen an der Fertigstellung zu beteiligen.
Der Um- und Weiterbau des neuen Schiffes wird schnellstmöglich starten, wenn die wesentlichen Designänderungen mit dem neuen Eigentümer festgelegt sind. Diese komplexen Großprojekte brauchen sehr solide Planungsgrundlagen, um den Bau erfolgreich zu gestalten.
11.11.2022: Die Torqeedo GmbH, Weltmarktführer für elektrische Bootsantriebe, feiert die Einweihung eines brandneuen, 8.300 m2 großen Gebäudes in der Nähe von München, in dem nun alle Unternehmensaktivitäten, einschließlich Forschung, Entwicklung und Produktion, stattfinden werden. Fabian Bez, Geschäftsführer von Torqeedo, und Dr. Florian Herrmann MdL, Chef der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, sprachen vor Vertretern des Unternehmens, seiner Geschäftspartner und der Presse.
„Wenn es um Technologie, Nachhaltigkeit und Innovationen geht, ist Oberpfaffenhofen ein echter Inkubator. Hier entsteht Zukunft! Torqeedo ist weltweiter Champion für Cleantech und Elektromobilität auf dem Wasser und bereichert den Standort mit seiner neuen Firmenzentrale. Es ist großartig, dass heute ein weiterer Meilenstein in der beeindruckenden Firmengeschichte von Torqeedo geschrieben wird, verbunden mit einem klaren Bekenntnis zu der Region und den Menschen. Klimaschutz und emissionsfreie Mobilität sind in Bayern Schlüsselthemen auf dem Weg zur Klimaneutralität, in die wir mit einer Klimaschutzoffensive über 22 Mrd. Euro bis 2040 investieren. Wir sind stolz, dass Unternehmen wie Torqeedo mit Innovation und Pioniergeist dazu beitragen, neue Dimensionen in nachhaltiger Mobilität zu eröffnen. Ihr Engagement ist Aushängeschild für den Hightech-Standort Bayern und strahlt in die Region. Alles Gute für die neue Kreativ-Hochburg!“ sagte Dr. Herrmann bei seiner Begrüßungsrede.
Bez sagte: "Ob auf der Straße, der Schiene, in der Luft oder auf dem Wasser: Um die Klimaziele zu erreichen, benötigen wir nachhaltige Formen der Fortbewegung. Vor allem im Verkehrssektor gibt es noch viel zu tun. Als Torqeedo haben wir diesen Trend schon früh erkannt und batterieelektrische Antriebe für Wasserfahrzeuge entwickelt. Heute sind wir der weltweite Technologieführer für emissionsfreie Mobilität auf dem Wasser. Wir werden bald unseren zweihunderttausendsten Elektromotor produzieren und haben bereits mehr als 250 Patente angemeldet. Elektromobilität auf dem Wasser, "Made in Germany" - dafür wird Torqeedo auch in Zukunft stehen."
"Im vergangenen Jahr hat Torqeedo seine preisgekrönte Produktpalette, seine Produktionskapazitäten und seine internen Prozesse gestärkt und ist bestens darauf vorbereitet, den Wandel in der Marineindustrie weiter anzuführen. Die neue Anlage ermöglichte uns die Umsetzung schlanker Fertigungsstrategien, Verschwendung zu reduzieren, die Produktqualität zu verbessern und das Unternehmen auf ein nachhaltiges, schnelles Wachstum vorzubereiten. Früher waren die Produktionslinien von Torqeedo auf drei Standorte aufgeteilt, aber mit der neuen Produktionshalle laufen nun alle Linien nebeneinander", sagte Bez.
Das Schlüsselkonzept der schlanken Produktion ist die Reduzierung von Verschwendung, wodurch die Effizienz gesteigert und die Qualität verbessert wird. Lean-Management-Konzepte wurden auch im gesamten Unternehmen umgesetzt, angefangen bei der Produktentwicklung über die Herstellung und den Vertrieb bis hin zum Kundendienst.
Wichtige Kunden, strategische Partner, Bootsbauer, Händler und Distributoren von Torqeedo besuchten in den Tagen vor der Veranstaltung den neuen Hauptsitz für eine Reihe von Strategie- und Technologie-Workshops. Zu den Themen gehörten Produktinnovationen wie der neue fortschrittliche Algorithmus von Deep Blue für die Hydrogeneration, der die Energierückgewinnung für nachhaltiges Segeln verbessert, und eine neue Benutzeroberfläche, die die intelligente Steuerung Ihres DC-Generators für ultimativen Luxus und Komfort an Bord erleichtert.
In den letzten Jahren wurden die Travel- und Ultralight-Modelle leiser und reaktionsschneller und sind mit einer Batterie mit erweiterter Kapazität und einer einfachen Möglichkeit zum Aufladen über die Solaranlage an Bord erhältlich. Die Cruise-Motorreihe wurde kürzlich mit 50 % mehr Leistung und verbesserter Haltbarkeit neu aufgelegt. Eine Vorschau auf den Produktkatalog 2023 steht jetzt zum Download bereit.
Torqeedo ist aufgrund seiner ganzheitlichen Systemarchitektur für Elektromobilität auf dem Wasser zum bevorzugten Elektrifizierungspartner der weltweit größten und renommiertesten Bootsbauer und Technologiepartner geworden. Das Unternehmen integriert mechanische Komponenten von Technologieführern der Schifffahrtsindustrie, wie ZF für die Entwicklung von 50- und 100-kW-Deep Blue-Segelantrieben und Poseidon für steuerbare Azimut-Ruderpropeller für Wassertaxis und kommerzielle Fähren, in seine bewährte, zuverlässige Deep Blue-Infrastruktur.
Torqeedo ist auch stolz darauf, ein zuverlässiger Lieferant für eine Vielzahl von kommerziellen und Freizeit-OEMs zu sein und wurde kürzlich zum Elektrifizierungspartner für die Geschäftsbereiche Segeln, Liegenschaften auf dem Wasser und mindful cruising der Groupe Beneteau ernannt.
Bez sagte: "In den letzten 17 Jahren hat Torqeedo die umfassendste Produktpalette für die Elektrifizierung in der maritimen Industrie entwickelt. Innerhalb unseres globalen Netzwerks haben wir die Technologie, das Know-How, die quantitative Erfahrung und die Partnerschaften entwickelt, die es uns ermöglichen werden, die emissionsfreie Zukunft der maritimen Industrie zu definieren und zu gestalten. We will stay ahead and propel beyond."
Neue Halle für Marineprojekte
Wolgast, 03. November 2022. Die norddeutsche NVL Group investiert rund 15 Millionen Euro in die Modernisierung der Werftinfrastruktur am Standort Wolgast. Die Überdachung des Trockendocks ermöglicht in Zukunft witterungsunabhängigen Schiffbau und setzt moderne Standards im Umwelt- und Arbeitsschutz. Gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer ließen NVL-CEO Tim Wagner und Peene-Werft-Geschäftsführer Harald Jaekel heute als Symbol der Grundsteinlegung eine Zeitkapsel ins Fundament ein.
„Mit der für Ende kommenden Jahres geplanten Fertigstellung der Überdachung unseres Trockendocks werden wir verschiedenste schiffbauliche Arbeiten durchführen können ohne hierfür zeitaufwendige Einhausungen einzelner Boote und Schiffe vornehmen zu müssen“, sagte Harald Jaekel, Geschäftsführer der Peene-Werft GmbH & Co. KG. „Damit werden wir zukünftig auch imstande sein, die Lärm- und Emissionsbelastung noch weiter zu reduzieren und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutlich bessere Arbeitsbedingungen bieten.“
Die Dock-Überdachung, die überwiegend mit regionalen Baufirmen und Lieferanten realisiert wird, wird vom Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern mit 800.000 Euro unterstützt. Dazu Reinhard Meyer als Vertreter der Schweriner Landesregierung: „Die Investition ist ein Beleg, dass die NVL Group an Mecklenburg-Vorpommern und insbesondere an dem Standort Wolgast weiter festhält. Das Vorhaben trägt zur Sicherung von Industriearbeitsplätzen und auch der beruflichen Ausbildung in der Region Vorpommern bei. Der Schiffbau ist für das Land ein industrieller Kern und bleibt von hoher Bedeutung, sowohl wirtschafts- als auch beschäftigungspolitisch.“
Der Minister ließ zum Ende der Zeremonie gemeinsam mit den beiden Werftvertretern eine Zeitkapsel ins Fundament ein. In diese hatte Projektleiterin Franziska Pens zuvor den Bauplan, eine aktuelle Tageszeitung und einige Münzen verstaut. Damit sollen laut Brauchtum böse Geister vertrieben und ein reibungsloser Bau garantiert werden.
„Die weltweiten Rahmenbedingungen und Bedrohungspotenziale ändern sich kontinuierlich. Entsprechend ändern sich die Bedarfe und Anforderungen unserer Kunden an ihre Boote und Schiffe. Wir als Spezialist im Bau komplexer Marineschiffe und Küstenwachboote und als langjähriger Partner der Deutschen Marine haben die Verantwortung, hierfür konstruktive und schiffbauliche Lösungen zu finden. Um dies zu ermöglichen, brauchen wir neben klugen Köpfen technisch optimal ausgestattete Werftstandorte. Hier entwickeln wir unsere Produkte, hier bauen und erproben wir sie. Unsere Werften sind das Herzstück unserer Gruppe. Entsprechend investieren wir zielgerichtet und bedarfsgerecht in die Ertüchtigung unserer Werften und bieten unseren Kunden damit die Voraussetzungen, die für den erfolgreichen Neubau und die Reparatur ihrer Einheiten notwendig sind“, sagte Tim Wagner, CEO der NVL Group.
Die Gesamtlänge der über dem Dock entstehenden 41 Meter hohen und 37 Meter breiten Halle beträgt 135 Meter und ist mit zwei Laufkranen, davon einer mit einer Tragfähigkeit von 160 Tonnen, und zwei Giebeltoren ausgestattet. Für den Modulbau können die Krane bis zur gegenüberliegenden Schiffbauhalle 1 fahren. Um extern gefertigte schiffbauliche Großmodule einschwimmen zu können, bleiben die letzten 40 Meter des Docks offen. Dank der modernen Abluftanlage werden zudem weit weniger Emissionen freigesetzt und auch die Lärmemissionen werden noch einmal deutlich reduziert.
„Die neue Halle ist hinsichtlich der Ausmaße, der Bekranung und des weiteren technischen Equipments an den Anforderungen aktueller Neubau- und Reparaturprojekte ausgerichtet. Folgerichtig werden wir die neue Infrastruktur in den Bau der neuen Fregatten der Klasse 126 für die Deutsche Marine integrieren“, betonte Jaekel.
Meilenstein in Richtung Industrialisierung und Serialisierung, um auf rasantes Marktwachstum zu reagieren. Ab Frühjahr 2023 befindet sich weiterer Standort mit 27.500 m² im 12 km-Umkreis vom Hauptsitz in
Puchheim bei München, 31. Oktober 2022 – Dekarbonisierung für eine saubere Zukunft: Die britische Muttergesellschaft „Proton Motor Power Systems plc“ (https://www.protonmotor-powersystems.com) von Europas führendem Designer, Entwickler und Hersteller von Brennstoffzellen und Wasserstoff- Brennstoffzellen-Motoren, der „Proton Motor Fuel Cell GmbH“ (https://www.proton-motor.de), hat einen fünfzehnjährigen Mietvertrag für eine moderne 13.500 m² große Produktionsstäte unterzeichnet. Dieser zusätzliche Standort soll sukzessive ab dem zweiten Quartal 2023 genutzt werden, um die Fertigungs- und Testkapazitäten des Unternehmens erheblich zu erweitern. Die Expansion ergänzt den derzeit 6.000 m²- Standort in Puchheim, der nun zur Entwicklungsstätte für Brennstoffzellen-Stacks und Wasserstoff- Brennstoffzellen-Motoren wird. Der Standort befindet sich in der Stadt Fürstenfeldbruck, 12 km vom Hauptsitz in Puchheim entfernt und in der Metropolregion München gelegen. Die Gewerbefläche beträgt
25.700 m². Die neue Liegenschaft umfasst über 13.500 m² Nutzfläche, von denen über 10.500 m² für
Produktion, Test und Entwicklung und der Rest der Fläche für die Büronutzung genutzt werden können.Dies entspricht einer Versiebenfachung der Produktionsfläche im Vergleich zu den heutigen Firmengebäuden. Mit der Erweiterung der Produktionskapazität im Einklang mit dem erwarteten Anstieg der Auftragsvolumen zur Bekämpfung der globalen Klimaerwärmung und zur Erhöhung der Energieversorgungssicherheit hat der Proton Motor-Vorstand die Erweiterung der Produktionsanlagen des Unternehmens und zudem die vertriebliche Vergrößerung genehmigt. Dr. Faiz Nahab, Chief Executive Officer von Proton Motor, erklärte:
„Wasserstoff ist der Energiespeicher der Zukunft und das Bewusstsein dafür steigt sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Industrie erheblich. Dies schafft eine starke Marktanziehungskraft für verwandte Technologien wie Brennstoffzellen. Vor diesem Hintergrund wird der zusätzliche Platz, den der neue Standort bietet, Proton Motor die erforderliche Kapazität geben, um Wasserstoff-Brennstoffzellen-Motoren im Einklang mit dieser erwarteten wachsenden Nachfrage zu produzieren, zu testen und zu liefern."
Proton Motor entwickelt Brennstoffzellen-Technologie seit 1998 zu einer der führenden Brennstoffzellen in industriellen, langlebigen Märkten. Es gibt ein wachsendes politisches Bewusstsein dafür, dass Wasserstoff und Brennstoffzellen eine grundlegende Rolle bei der Überwindung der Klimaenergiekrise spielen werden, was voraussichtlich zu einer steigenden Nachfrage nach Brennstoffzellen führen wird. In Erwartung dieser erhöhten Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens beabsichtigt Proton Motor, seine jährliche Produktionskapazität auf 5.000 Wasserstoff-Brennstoffzellen-Motoren und bis zu 30.000 Brennstoffzellen- Stacks zu erhöhen.
Die Center of Maritime Technologies gGmbH (CMT) konnte im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2022 drei neue Mitarbeiter in ihrem Team begrüßen: Mit den Forschungs- und Entwicklungsingenieuren Frau Ümran Bilen (PhD ITU Naval Architecture and Marine Engineering), Herrn Shivaraj Kudari (M.Eng. Simulation and System Design) und Herrn Jon Steinlein (M. Eng. Schiffbau und Maritime Technik) gewinnt CMT drei Experten, die mit ihrem Knowhow die Kompetenzfelder und das Leistungsportfolio der Forschungseinrichtung stärken und erweitern.
Die Center of Maritime Technologies gGmbH heißt die neuen Kollegen herzlich willkommen und freut sich auf die Zusammenarbeit!
Mehr Informationen hier.
Hamburg, Dezember 2022 Nach dem Erfolg des ersten autonomen Robotersystems zur Suche, Identifizierung und Einsammlung von Abfällen am Meeresboden wird ein Konsortium europäischer Forscher ein Team von Robotern entwickeln, das Abfälle von der Oberfläche und aus tieferen Regionen des Mittelmeers einsammeln soll. Die für das Horizont-2020-Projekt SeaClear verantwortlichen Teams haben bekannt gegeben, dass sie ihr Konsortium erweitert haben und eine Finanzierung erhalten haben, um mit Folgearbeiten zur Weiterentwicklung des Robotersystems zu beginnen und das Problem des Meeresmülls im Rahmen des Projekts ganzheitlich anzugehen: SeaClear2.0 - Scalable Full-cycle Marine Litter Remediation in the Mediterranean: Robotische und partizipative Lösungen. SeaClear2.0 wird über die technologische Innovation hinausgehen und Spitzentechnologien in ein umfassendes Konzept integrieren, das die Gemeinden in die Suche nach Lösungen für die Verschmutzung durch Meeresmüll einbezieht und zu einer wissenschaftlich fundierten Politikgestaltung beiträgt.
Die neue, von der EU finanzierte Initiative wird eine Flotte intelligenter Roboter einsetzen, um Meeresmüll zu erkennen und zu entfernen, und baut auf dem Erfolg von SeaClear1.0 auf. Das System besteht aus einer Kombination von Drohnen aus der Luft, Unterwasserrovern, autonomen Schiffen an der Oberfläche und speziell angefertigten Robotergreifern. Mithilfe künstlicher Intelligenz können die Roboter selbständig Müll identifizieren, lokalisieren und einsammeln. Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, die Fähigkeiten des SeaClear1.0-Systems, (auf der rechten Seite des Konzeptbilds abgebildet), das die Tests erfolgreich bestanden hat, erheblich zu erweitern.
Das technologische Herzstück von SeaClear2.0 ist ein deutlich verbessertes Robotersystem zum automatischen Einsammeln von Abfällen, das tiefer tauchen, schwerere Abfälle anheben und Oberflächenabfälle bekämpfen kann (siehe Konzeptbild, links und Mitte). Das Projekt beginnt mit der Verbesserung der Sensorik durch ein hochauflösendes Sonar sowie andere Arten von Sensoren wie Mikroplastik und elektromagnetische Sensoren. Es wird ein intelligenter, manövrierfähiger Greifer entwickelt, der größere Abfälle wie Reifen, Fahrräder oder Rohre aufnehmen kann. Für den Transport der sperrigen, schweren Abfälle werden die Wissenschaftler ein neues Beiboot mit flexiblen Trennkammern für verschiedene Abfallfraktionen entwickeln, ähnlich wie verstellbare Schubladeneinteilungen. Die Oberflächenabfälle werden von einem autonomen mobilen Team eingesammelt, das in engen und flachen Bereichen arbeiten kann. Dieses neue System wird mit der SeaClear1.0-Version zusammenarbeiten können.
Angesichts von fast einer halben Milliarde Tonnen Plastik, die jedes Jahr in die europäischen Meere gelangen, müssen technologische Lösungen zur Erkennung und Beseitigung von Abfällen mit gesellschaftlichen Maßnahmen gekoppelt werden, um die Produktion und Freisetzung von Abfällen durch die Bürger zu verhindern und zu verringern. SeaClear2.0 wird die Bürgerinnen und Bürger durch Aktivitäten wie geografische Erzählungen, eine spielerische App zur Meldung von Abfällen, Aufräumaktionen, Ausstellungen, Wettbewerbe und künstlerische Installationen ermutigen und aktivieren. Das Team wird auch bessere Sortier- und Recyclinglösungen vorschlagen, um den Wert des gesammelten Mülls zu erhöhen, und wird mit lokalen Gemeinschaften zusammenarbeiten, um neue politische Empfehlungen zu entwickeln.
Das neue, verbesserte System wird in drei groß angelegten Demonstrationen und drei Pilotversuchen im gesamten Mittelmeerraum vorgeführt werden. Darüber hinaus werden im Rahmen des Projekts 5 Unterprojekte finanziert, um Teile des Systems und des Ansatzes in anderen Regionen des Mittelmeerraums zu validieren.
Das Projekt SeaClear2.0 wird am 1. Januar 2023 beginnen und vier Jahre lang laufen. Das Kick-off-Meeting ist bereits für den 14. Februar 2023 in Delft, Niederlande, geplant. Das Projekt wird durch das Programm Horizont Europa der Europäischen Union unter der Nr. 101093822 gefördert. Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 9.086.305,00 €, wovon 7.971.863,50 € von der EU finanziert werden. Das Konsortium besteht aus 13 Partnern aus 9 Ländern und einer Kombination aus Fachwissen in den Bereichen öffentliches Engagement, Politikgestaltung, Roboterwahrnehmung und -steuerung, künstliche Intelligenz, Meeres- und Tauchtechnologie und -betrieb sowie Abfalltrennung und Recycling: Delft University of Technology (Niederlande, Projektkoordinator), Regionalagentur Dunea (Kroatien), Fraunhofer Gesellschaft (Deutschland), Hamburg Port Authority (Deutschland), Isotech (Zypern), M. Danchor (Israel), Subsea Tech (Frankreich), Técnicas y Obras Subacuáticas (TECNOSUB) (Spanien), Technische Universität München (Deutschland), Universität von Dubrovnik (Kroatien), Technische Universität Cluj-Napoca (Rumänien), Veolia (Frankreich) und Venice Lagoon Plastic Free (Italien).
Detektion von Munitionsaltlasten
Die Bergung von Munitionsaltlasten gewinnt durch die zunehmende politische Debatte an Bedeutung. Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung effizienter Systeme zur Detektion von Munition und Sprengkörpern. Bereits seit dem vergangenen Jahr ist vor Nienhagen ein Unterwassertestfeld in Betrieb, wo diese Technologien entwickelt werden. Das Fraunhofer IGD baut das Digital Ocean Lab aus und führt im Rahmen der Rostock Ocean Convention am 17. November zwei Workshops zu den Themen UXO-Garten und Kalibrierung durch.
(Rostock, 17.11.2022) Rund 1,6 Millionen Tonnen Altmunition aus dem Zweiten Weltkrieg liegen laut Umweltbundesamt noch immer in deutschen Gewässern. Doch nicht nur von möglichen Explosionen geht eine Gefahr aus. Der enthaltene Sprengstoff kann mit der Zeit in die Wassersäule und darüber in die Nahrungskette gelangen. Mit dem wachsenden politischen Willen zur Bergung der Sprengkörper stellt sich zunehmend die Frage: Wie können die Altlasten effizient und sicher detektiert und geborgen werden? Gemeinsam mit Partnern arbeitet das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD im Digital Ocean Lab (DOL) an Lösungen.
Wissenschaftlich erprobtes Testfeld für Survey-Unternehmen
Für ebendiesen Zweck entsteht im DOL der UXO-Garten. Die Abkürzung UXO steht für Unexploded Ordnance, also nicht explodierte Kampfmittel. Objekte mit einem kalibrierten, im Labor vermessenen Magnetfeld und spezielle nicht magnetische Dummies befinden sich in dem neuen Bereich auf dem Meeresboden und dienen Seevermessungs-Unternehmen und Wissenschaftspartnern als Testfeld. Hinzu kommen Strömungsmesser, Wellmessbojen und ein Multibeam-Fächerecholot. „Nicht nur das zentimetergenaue Aufspüren und Klassifizieren von Altlasten ist gefragt, auch das sichere Bergen von mehreren aufeinander liegenden Sprengkörpern können Unternehmen hier trainieren“, erklärt Dr. Peter Menzel, Leiter des Digital Ocean Lab.
Einer dieser Forschungspartner ist das Survey-Unternehmen SENSYS aus Bad Saarow. Geschäftsführer Wolfgang Süß erklärt: „Für uns als Sensorikhersteller ist das Digital Ocean Lab ein entscheidendes Testfeld, um unsere Lösungen auf Kundenanforderungen abzugleichen. Es ermöglicht uns, Technologien in Leistung, Handhabung und Effektivität gegenüberzustellen.“
Präzise Kalibrierung der Messtechnik
Im Rahmen der Munitionsdetektion spielt auch die Kalibrierung der Systeme eine wichtige Rolle. Doch das ist bislang eine Herausforderung für Survey-Unternehmen: Für die Feststellung der Abweichung eines Messgeräts benötigen sie bekannte Strukturen auf dem Meeresboden. Im Workshop „Kalibrierungsobjekte für Multibeam und Sidescan Sonar im DOL“ auf der Rostock Ocean Convention arbeitet die Fraunhofer-Forschungsgruppe Smart Ocean Technologies an Lösungen. Gemeinsam mit Stakeholdern des maritimen Bereichs sammelt und definiert sie Anforderungen an ein zukünftiges Kalibrierfeld im Digital Ocean Lab. Im Fokus stehen zentrale Fragen zu Größen, Formen, Beschaffenheit und Material der Kalibrierkörper. Das Feld soll neben den gängigen relativen Kalibriermethoden auch absolute Kalibrierungen zulassen, die im Offshore-Bereich schwer zu realisieren sind.
In der interdisziplinären Forschungsgruppe der Fraunhofer-Gesellschaft Smart Ocean Technologies SOT arbeiten vier Fraunhofer-Institute zusammen und nutzen das DOL ebenfalls für ihre praxisorientierte Lösungsentwicklung.
Kabel-Garten in Planung
Für kommendes Jahr ist die Installation eines Kabel-Gartens im Digital Ocean Lab geplant. Dort können – äquivalent zum UXO-Garten – Systeme zum Tracking von Daten- oder Stromkabeln entwickelt und ausgebaut werden. „Diese Infrastrukturen sind extrem angreifbar – daher sind wirksame Technologien zur Überwachung und auch Wartung zwingend notwendig“, so Menzel. „Unternehmen, die ihre Forschung validieren oder ihre Technik erproben möchten, finden hier im DOL einen geeigneten Ort dafür. Außerdem begleiten wir solche Tests wissenschaftlich und beraten hinsichtlich der optimalen Durchführung.“
Weiterführende Informationen:
- Mehr Informationen zum Digital Ocean Lab: https://www.igd-r.de/dol