VSM Verbandsnachrichten 82. Ausgabe/Juli 2023

VSM Verbandsnachrichten 82. Ausgabe/Juli 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

ein paarmal werden wir noch wach, heißa dann ist zwar nicht Weihnachten aber die Nationale Maritime Konferenz.

Können wir mit hübsch verpackten Überraschungen rechnen? Der Begriff des „Erwartungsmanagements“, Leitmotiv eines früheren Maritimen Koordinators, kommt einem in den Sinn.  

Dabei ist es eigentlich andersherum: Die Politik stellt hohe Erwartungen an die Wirtschaft: leistungsstarke, einsatzfähige Schiffe für die Marine, Bundesbehörden und Forschungseinrichtungen, schneller Ausbau der offshore erneuerbaren Energie und eine Handelsflotte, die klimaneutral fährt. Die Unternehmen sollen ihre Mitarbeiter top bezahlen und junge Menschen ausbilden (und dabei am besten gleich noch die Versäumnisse unseres Bildungssystems beheben) und immer fleißig den Steuersäckel und die Sozialsysteme füttern. All das wollen wir ja auch gerne machen.

Deutschland kann zu Recht erwarten, dass Unternehmen gesellschaftliche Anforderungen nicht nur berücksichtigen, sondern tragen; dass Unternehmen nicht auf Kosten Dritter das Gemeinwohl belasten, z.B. durch Umweltschäden; dass Risiken, z.B. im Geschäft mit fragwürdigen Partnern, sorgfältig abgewogen und unausgewogene Abhängigkeiten vermieden werden. Unternehmen und Unternehmer erwarten nicht, dass die Regierung alles richtet. Im Gegenteil, sie sind bereit, Verantwortung zu tragen.

Nein, die Wirtschaft erwartet keine Geschenke! Aber sie erwartet Rahmenbedingungen, die es ihr erlauben, ihren Job zu machen! Damit sie Geld verdienen, innovieren und investieren kann.

Zur enormen Bedeutung der maritimen Wirtschaft und zu dem Ziel eines starken maritimen Standorts Deutschland besteht breiter politischer Konsens über alle Fraktionen. Das hat die Bundestagsdebatte am 7. Juli eindrucksvoll untermauert. Es ist hohe Zeit von warmen Worten zu effektiven Maßnahmen zu kommen. Vorschläge dazu liegen reichlich auf dem Tisch. Lassen sie uns die Zeit bis Weihnachten nutzen!

Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit & viel Spaß beim Lesen

Dr. Reinhard Lüken

(VSM-Hauptgeschäftsführer)

Inhaltsverzeichnis

Aktuelles

Aufträge/Ablieferungen

Industrie-News

CMT

Forschung & Entwicklung

GeMaX

SMM

Inhaltsverzeichnis / Aktuelles
Schiffbauindustrie peilt starkes Wachstum an

Leinen los, Kurs Wachstum! Unter diesem Motto fordert der VSM die Bundesregierung und die EU auf, endlich die Umsetzung der enormen Wachstumsperspektiven für die maritime Industrie in Deutschland zu ermöglichen.

Hamburg 27.06.2023: Die Aufgaben sind gewaltig: sparsame und saubere Handelsschiffe, Anlagen und Schiffe für erneuerbare Energie offshore, Rohstoffsicherung, nachhaltige Energieimport-Infrastruktur, eine leistungsstarke Marineflotte für die Landes- und Bündnisverteidigung, Sicherheit für den Schutz kritischer Infrastruktur auf und unter Wasser – die Liste ließe sich fortsetzen. Wie selten zuvor hat das zurückliegende Jahr ins Bewusstsein gerückt, welch hohen strategischen Wert die maritime Dimension hat – und wie groß unser Nachholbedarf ist. Deutschland hat verstanden, dass es Abhängigkeiten reduzieren, Risiken besser erkennen und vorbeugen und Fehler der Vergangenheit abstellen muss. Zur vielbeschworenen Resilienz gehört auch, die gewaltigen maritimen Herausforderungen in Europa selbst bewältigen zu können und Systemrivalen nicht durch Fehlanreize weiter zu stärken.

Die maritime Industrie in Deutschland muss in den nächsten 5-10 Jahren mindestens um den Faktor zwei wachsen, damit sie einen angemessenen Beitrag zu den großen Aufgaben leisten kann. Sie ist bereit, Investitionen von über einer Milliarde € vorzunehmen und wird dabei auch weiterhin überdurchschnittlich stark in die Ausbildung der Fachkräfte von Morgen investieren.

Nach Jahrzehnten der weitgehend ungehinderten Wettbewerbsverzerrung im internationalen Schiffbaumarkt kann mit dem Rückenwind hoher Bedarfe in Europa eine nachhaltige Trendwende eingeleitet werden. Das wird aber nur gelingen, wenn Deutschland bereit ist, neue Wege zu gehen.

Entscheidende Voraussetzung für Wachstum sind Aufträge. Darum müssen die Kriterien für die Auftragsvergabe neu justiert werden:

  • In der Handelsschifffahrt ist der Baupreis heute das mit Abstand wichtigste Entscheidungskriterium. Angebotspreise unterhalb der Gestehungskosten trotz Rekordnachfrage sind ein klares Indiz für Marktverzerrungen - für den Schiffbaumarkt seit Jahrzehnten prägend.Dabei beeinflussen die Kapitalkosten den Preis für die Transportdienstleistung kaum und sind volkswirtschaftlich unerheblich. Dies gilt umso mehr, da niedrige Baupreise einer technisch möglichen, deutlichen Verbesserung der Energieeffizienz entgegenstehen. Ein konsequentes Flottenerneuerungsprogramm für Küsten-Verkehre innerhalb Europas, geknüpft an Wertschöpfung im Europäischen Binnenmarkt kann dieses Marktversagen kompensieren. Anreize für eine maximal energieeffiziente Flotte sind zudem die beste Vorbereitung auf die kommende Vervielfachung der Energiekosten in der Schifffahrt und machen insbesondere die mittelständige Reedereiwirtschaft zukunftsfest.

 

  • Die Ausbauziele für die Produktion erneuerbarer Energie offshore sind nicht nur in Europa sehr ambitioniert. Für die dafür benötigten Schiffe und Anlagen sollte Europa nicht auch noch auf Drittländer angewiesen sein, sondern ausreichend eigene Produktionskapazitäten schaffen. Nur so stellen wir entsprechende eigene Fähigkeitsprofile und Verfügbarkeiten sicher. Auch hier gilt: mäßig höhere Kapitalkosten sind mit Blick auf die Stromgestehungskosten unbedeutend. Die Vorteile durch heimische Wertschöpfung, insbesondere auch sicherheitstechnischer Art, überwiegen bei weitem. Dem muss über entsprechende Rahmenbedingungen in Deutschland und auf EU-Ebene konsequent Rechnung getragen werden.

 

  • Deutschland wird auch weiterhin Energieimportland bleiben. Den Vorschlag des Seeheimer Kreises, den staatlichen Zugriff auf entsprechende Transportkapazitäten zu sichern, um sich dadurch einer Erpressbarkeit zu entziehen, unterstützt der VSM. Der Staat ist auch heute schon Eigentümer von zivilen Schiffseinheiten, die er zum Teil durch private Reedereien betreiben lässt. Weitere staatliche Aufgaben durch eine eigene Flotte zu erfüllen ist dann sinnvoll, wenn entsprechende Tonnage nicht oder nicht zuverlässig durch Marktteilnehmer bereitgestellt wird. Japan nutzt das Modell der zeitlich befristeten „Co-Ownership“ als Instrument der Wirtschaftsförderung und Resilienzsteigerung.

 

  • Ein besonderes Themenfeld sind die Beschaffungsprozesse für die Deutsche Marine. Bisher ist nicht festzustellen, dass die Zeitenwende die Situation mit Blick auf die Ausstattung der Marine verändert hat. Konkrete kurzfristig umzusetzende Beschaffungspläne, unter grundsätzlicher umfassender Berücksichtigung der verteidigungsindustriellen Schlüsseltechnologie Marineschiffbau und der nationalen Versorgungssicherheit, sind nicht zu erkennen.

 

  • In den derzeit wichtigsten zivilen Märkten der deutschen Schiffbauindustrie, Kreuzfahrtschiffe und Yachten, werden die Aussichten grundsätzlich optimistisch beurteilt. Um die weltweite Technologieführerschaft deutscher Hersteller in diesen Teilsegmenten nicht zu unterminieren, dürfen sich die Rahmenbedingungen jedoch nicht verschlechtern. Insbesondere marktgerechte Finanzierungsinstrumente müssen vollumfänglich erhalten bleiben und dürfen nicht einer ideologisierten Debatte zum Opfer fallen.

 

  • Das gilt auch für den Meeresbergbau. Deutschland hat bei der Internationalen Meeresbodenbehörde ISA eine „vorsorgliche Pause“ beim Tiefseebergbau gefordert und erklärt, bis auf Weiteres keine Anträge auf kommerziellen Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee zu unterstützen. Aus Sicht des VSM ist die Nutzung von Rohstoffen aus dem Meer unvermeidlich, um die Abkehr von fossiler Energie zu realisieren. Wer die Meere schützen will, muss jetzt für möglichst hohe technische Nachhaltigkeitsstandards sorgen, die insbesondere deutsche Unternehmen entwickeln.

 

Die Perspektiven für die deutsche Schiffbauindustrie sind hervorragend. Ein klarer Kurs Richtung Wachstum steht an. Ist die Politik bereit für „volle Kraft voraus“?

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6. Maritime Studienreise 2023: Erfolgreiche Tour mit starken Eindrücken

Juli 2023: Auch in diesem Jahr organisierten der VSM und weitere Leitverbände der maritimen Wirtschaft eine dreitägige Studienreise für Bundestagsabgeordnete, Fraktionsreferenten und MdB-Mitarbeiter, um ihnen Einblicke in die maritime Wirtschaft zu geben.

Die Reise führte uns nach Rostock, wo wir die Möglichkeit hatten, mit dem Inspekteur der Marine und Admiral zu Mühlen zu sprechen. Auf Marinebarkassen setzten wir die Tour über die Warnow fort, besuchten Tamsen Maritim und den Marinestützpunkt Hohe Düne, wo der Geschwader Kommandant des 1. Korvettengeschwaders und drei Schiffskommandanten uns die Korvette Erfurt präsentierten.

Im Port of Rostock führte uns Dr. Tesch durch den Universalhafen, und am Abend genossen wir einen gemütlichen Abend direkt am Warnowufer, wo Vertreter unserer Mitglieder Neptun Werft, Neptun Ship Design und Tamsen Maritim zahlreiche interessante Gespräche führten.

Am zweiten Tag besichtigten wir die Neptun Werft und diskutierten Möglichkeiten, die Wertschöpfung in Deutschland beim geplanten Hochlauf der Offshore Windenergie zu steigern. Anschließend ging es nach Hamburg, wo uns der CTA mit seiner Leistungsfähigkeit beeindruckte und Hapag Lloyd ihre Einsatzzentrale vorführte.

Am Abend lud der VDR in die beeindruckende Residenz der Reederei Döhle ein, wo Vertreter verschiedener Reedereien anwesend waren. Ein Highlight für Neulinge war der Marsch durch den alten Elbtunnel, bevor wir am nächsten Morgen B&V besuchten, wo uns der Geschäftsführer über das traditionsreiche Werftgelände führte.

Von einem Schwimmdock bei B&V aus erlebten wir die Leistungsfähigkeit eines Schleppers der Reederei Fairplay und die Faszination des Hafens von der Wasserseite aus.

Den Abschluss bildete ein Besuch bei der Bundespolizei See in Neustadt/Holstein, wo wir das neu getaufte Polizeiboot Neustadt bewundern konnten. Die Vertreter der Bundespolizei waren stolz auf das Schiff, das bei Polizeien weltweit großen Eindruck hinterlässt.

Die Teilnehmer, darunter auch die CDU MdB Gädichens und Grundmann, sowie drei Fraktionsreferenten und 28 MdB Mitarbeiter, zeigten sich begeistert von der Reise und freuen sich bereits auf die 7. Studienreise 2024, deren Vorbereitungen bereits begonnen haben.

 

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Termine und Veranstaltungen

Wichtige Termine und Veranstaltungen auf einen Blick und unter www.vsm.de :

Datum

Veranstaltung

Ort

04.09.2023

Sitzung VSM-Ausschuss Forschung & Innovation

Hamburg

05.-06.09.2023

DWT-Forum Bundeswehrlogistik: „Krieg in Europa - Neue Lage für die Logistik der Bundeswehr?“

Erfurt

14.09.2023

VSM-Akademie: „Einführung des Einheitlichen Patentgerichts –

Chancen und Risiken für die Schiffbauindustrie“

Hamburg

14.-15.09.2023

Nationale Maritime Konferenz 2023

Bremen

18.-23.09.2023

EMO 2023 - Weltleitmesse der Produktionstechnologie

Hannover

20.-21.09.2023

BuyBlue 2023 – the B2B speed dating sales and purchase event

Hamburg

25.-27.09.2023

25. DWT-Marineworkshop

Linstow

02.-05.10.2023

ADIPEC 2023

Abu Dhabi (UAE)

04.-06.10.2023

INMEX SMM India

Mumbai (Indien)

09.-12.10.2023

Leistungsschau Griechenland

Griechenland

17.10.2023

MariLight Technologietransfer-Workshop & CU – Innovation Day

Lemwerder

17.-18.10.2023

2nd European Military Additive Manufacturing Symposium

Bonn

25.-29.10.2023

Fort Lauderdale International Boat Show 2023

Fort Lauderdale, USA

 

Inhaltsverzeichnis / Aktuelles
VSM begrüßt neue Mitglieder
Inhaltsverzeichnis / Aufträge/Ablieferungen
A&R Übergabe Minensuchboote für Indonesien

27.07.2023: Als Henry Rasmussen vor mehr als 100 Jahren das erste Minensuchboot auf der Werft konstruierte, konnte noch keiner ahnen, welche Erfolgsgeschichte daraus entstehen sollte. Baunummer 823, ein kleiner 16,5m Minensucher, wurde 1917 seinem Bestimmungszweck übergeben.

Inzwischen wurden mehr als 360 Minenabwehreinheiten für Marinen weltweit abgeliefert; auch an allen Minenabwehreinheiten der Bundesmarine /Deutschen Marine war Abeking & Rasmussen beteiligt. Um so mehr hat es die Werft gefreut, dass eine „alte Bekannte“ zurzeit einen umfangreichen „Refit“ erhält. Das Minenjagdboot „Fulda“ (MJ 332) wurde 1998 in Dienst gestellt und erlebt seinen 25. Geburtstag bei seiner Bauwerft A&R.

Diese zum damaligen Zeitpunkt „state of the art“ außergewöhnlichen Einheiten dienten als Vorbild für den aktuellen Auftrag, der kürzlich übergeben werden konnte. Sie wurden als erste Minenjagdboote weltweit aus nicht-magnetisierbarem Stahl gebaut. Bis zur Ablieferung der Schnellen Minensuchboote der Klasse 343 für die Deutsche Marine 1988 fand dieser Stahl hauptsächlich seine Anwendung im U-Boot-Bau. Für die aufwändige Verarbeitung auf Überwassereinheiten mussten neue Wege beschritten werden, die A&R bis heute zu einer der erfahrensten Werften auf diesem Gebiet macht.

Im Jahr 2020 unterzeichnete die Indonesischen Marine den Vertrag über den Bau von zwei hochmodernen Minenjagdbooten. Bereits 3 Jahre nach Unterschrift wurden diese beiden Schiffe fristgerecht abgeliefert. Die Baunummern 6508 und 6509 („KRI Pulau Fani – 731“ und „KRI Pulau Fanildo – 732“) befinden sich zurzeit auf dem Dockschiff „Combi Dock I“ auf dem Weg in ihr Einsatzgebiet. Dort werden sie von A&R Mitarbeitern und der Indonesischen Navy in Betrieb genommen.

Mit ihren Sensoren und Effektoren gelten die aus nicht-magnetisierbarem Stahl gefertigten Einheiten als modernste Minenjäger weltweit. Die Boote verfügen aufgrund des verwendeten Materials nur über eine minimale magnetische Signatur; auch bei auftretenden Schäden und Feuer hat sich das Material als hervorragend geeignet erwiesen. Darüber hinaus ist die Schockfestigkeit z.B. gegen Minenexplosionen auch nach Jahrzehnten im Einsatz länger als bei allen anderen Materialien gewährleistet.

Bugstrahlruder und Verstell-Propeller gewährleisten nicht nur hervorragende Manövriereigenschaften, besonders auch während der Minenjagd Operationen; die max. Geschwindigkeit von über 20 Knoten erlaubt darüber hinaus weitere Einsatzmöglichkeiten, wie z.B. Schutz der Seegrenzen gem. dem Grundsatz „Bemannter Einsatz im Minenfeld, wenn nötig---- Unbemannt wenn möglich“ verfügen die Einheiten nicht nur über eine stationäre Taucherdruckkammer, auch zwei Remotely Operated Vehicle (ROV) und ein Autonomous Underwater Vehicle (AUV) gewährleisten in Verbindung mit einem Hull Mounted Sonar, dass sämtliche Phasen der Minenjagdkette (Detektion, Klassifizierung, Identifizierung, Vernichtung) erfolgreich durchgeführt werden können. Die Größe der Einheiten sowie vorbereitete Maßnahmen erlauben es perspektivisch, ggfs. weitere unbemannte Systeme an Bord integrieren zu können.

Ein Novum für Abeking & Rasmussen war das Training der beiden zukünftigen Besatzungen. Hierzu wurde eigens eine Lagerhalle aufwändig in ein Trainingszentrum umgestaltet. Mit über 100 Besatzungsmitgliedern der zwei Minenjagdboote fand das Training über 4 Wochen auf der Werft statt. Die Besatzungsmitglieder wurden mit den an Bord befindlichen Systemen und Technologien vertraut gemacht. Dazu gab es täglich theoretische Schulungen im Trainingszentrum mit kombinierter Praxis an Bord, um die Crew bestmöglich auf die bevorstehende Übernahme vorzubereiten. Die Trainingsinhalte wurden von A&R Mitarbeitern als auch von Systemlieferanten übermittelt.

Ergänzend dazu gab es für jede Besatzung ein „Harbor Sail and Safety Training“ bei dem die Systeme in Fahrt getestet und vorgeführt wurden sowie alle Sicherheitseinrichtungen demonstriert wurden.

"Wir sind sehr glücklich und stolz über das Ergebnis des Projekts Mine Counter Measure und freuen uns darauf, die beiden Schiffe in Indonesien zu übernehmen. Der Bauprozess von Abeking & Rasmussen wurde pünktlich, im Rahmen des Budgets und in guter Qualität ausgeführt. Wir haben die hervorragende Zusammenarbeit und Teamarbeit sehr geschätzt. Lemwerder und die A&R-Familie gaben uns ein Gefühl wie zu Hause! Wir werden die Erinnerungen an die letzten 3 Jahre bewahren. Wir werden in Kontakt bleiben." Oky Iskandar Zulkarnain (Kommandeur der Task Force für die Beschaffung von MCMV für die indonesische Marine)

Auch Matthias Hellmann (CEO bei Abeking & Rasmussen) zeigte sich bei den Übergabefeierlichkeiten bewegt: „In den letzten 3 Jahren haben wir die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem SATGAS Team (Bauaufsicht) sehr zu schätzen gelernt. In vielen Gesprächen wurden uns tiefe Einblick in Arbeitsweise und Kultur gewährt. Es war uns eine große Freude viele hochrangige Delegationen während der Bauzeit begrüßen zu dürfen. Zur Übergabe konnten wir u.a. dem Chief of Navy, dem stellvertretenden Verteidigungsminister sowie den Botschafter die pünktlich fertiggestellten Schiffe zeigen. Ein großer Dank geht auch an unsere gesamte Belegschaft, die besonders während der Corona-Pandemie hervorragende Arbeit geleistet hat.“

Mit der Verladung der beiden Schiffe in Bremerhaven ist die Arbeit bei Abeking & Rasmussen weitestgehend beendet. Viele Mitarbeiter konnten sich bei einem gemeinsamen BBQ von dem SATGAS Team verabschieden. Es war ein ganz besonders emotionaler Augenblick, da man sich von einem Teil der A&R Familie verabschieden musste.

www.abeking.com

 

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thyssenkrupp Marine Systems und Mazagon Dock Shipbuilders Limited unterzeichnen Vertrag zur Überholung und Modernisierung des U-Bootes INS SHANKUSH

Nachdem thyssenkrupp Marine Systems und Mazagon Dock Shipbuilders Limited bereits im Juni dieses Jahres eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) zum Bau von U- Booten für und in Indien unterzeichnet haben, schlossen sich nun die Partner erneut für die Überholung und Modernisierung des indischen U-Bootes INS SHANKUSH zusammen.

27.07.2023: Die INS SHANKUSH ist das zweite U-Boot aus einer Serie von vier Einheiten der HDW- Klasse 209 Typ 1500. Die U-Boote wurden in den 1980er-Jahren im Rahmen einer deutsch-indischen Kooperation für die indische Marine gebaut und erfolgreich abgeliefert.

Nach jahrzehntelangem Einsatz der INS SHANKUSH steht nun die planmäßige Verlängerung der Einsatzfähigkeit an.

In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der indischen Marinewerft Mazagon Dock Shipbuilders Limited wird die INS SHANKUSH in den nächsten drei Jahren modernisiert. thyssenkrupp Marine Systems ist für die Lieferung von Materialpaketen ausgewählter Systeme, Geräte und Komponenten sowie für die technische Unterstützung vor Ort und die Druckkörperinspektion zuständig.  Mazagon Dock Shipbuilders fungiert als Generalunternehmer bis zur termingerechten Ablieferung des U-Bootes. Beide Unternehmen haben bereits bei der Umsetzung großer Projekte in Indien kooperiert, wobei sie bereits auf ihre langjährige Erfahrung, Wissen und Fachkompetenz zurückgreifen konnten.

„Wir freuen uns darauf, erneut mit der renommierten Werft Mazagon Dock Shipbuilders zusammenzuarbeiten und damit eine Tradition fortzusetzen, die bereits über vier Jahrzehnte zurückreicht. Dieser Vertrag bekräftigt einmal mehr unser langjähriges Engagement für Indien und stellt einen weiteren Eckpfeiler für die Aufrechterhaltung der operativen Fähigkeiten der indischen U-Boot-Flotte dar.“, betont Oliver Burkhard, CEO von thyssenkrupp Marine Systems.

Die Geschäftsbeziehung zwischen Mazagon Dock Shipbuilders und thyssenkrupp Marine Systems begann bereits in den 1980er-Jahren mit dem gemeinsamen Bau von vier diesel- elektrischen U-Booten. Die ersten beiden Boote wurden in Deutschland gebaut, während die Boote drei und vier auf der indischen Werft von Mazagon Dock Shipbuilders gefertigt wurden.

Mit dem Service Vertrag für eine Modernisierung und Überholung des Bootes INS SHISHUMAR verlängerten thyssenkrupp Marine Systems und Mazagon Dock Shipbuilders bereits 2018 die Einsatzfähigkeit des ersten der vier indischen U-Boote um weitere zehn Jahre. Die Modernisierung der INS SHISHUMAR wird nach der Seeerprobung in diesem Jahr abgeschlossen.

Mit Unterzeichnung des Vertrags des ursprünglich in Deutschland gebauten zweiten U- Bootes INS SHANKUSH, stellt der Geschäftsbereich Services der thyssenkrupp Marine Systems erneut seine Kompetenz im Unterwasserbereich unter Beweis.

 

 www.thyssenkrupp-marinesystems.com

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SCHOTTEL liefert komplettes Antriebspaket für neue CSOVs von Edda Wind

Spay, Deutschland, 25. Juli 2023 – Die von der norwegischen VARD Group gebaute Serie mit vier Commissioning Service Operation Vessels (CSOVs) wird von kompletten SCHOTTEL-Antriebspaketen angetrieben. Pro Schiff besteht es aus zwei SCHOTTEL Dynamic RudderPropeller Typ SRP 460 D, einem ausfahrbaren SCHOTTEL RudderPropeller Typ SRP 380 R und zwei SCHOTTEL Transverse Thruster Typ STT 5. Edda Wind, der norwegische Komplettanbieter in der Offshore-Windindustrie, wird seine Flotte mit diesen vier bestellten Einheiten bedeutend erweitern, insbesondere mit Blick auf die Option auf 2+2 weitere Schiffe.

Auf die Anforderungen eines CSOV zugeschnittenes Paket

„Teil der Edda Wind-Flotte zu sein erfüllt uns mit Stolz”, sagt Stefan Kaul, CEO von SCHOTTEL. „Es bestärkt uns auch in unserer Strategie, Produkte zu entwickeln, die sowohl die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden als auch die ihrer Kunden berücksichtigen.“ Er fährt fort: Diese Strategie zeigt sich auch im SCHOTTEL-Komplettantriebskonzept, das wir für dieses Projekt bereitstellen dürfen. Mit seinen Einzelkomponenten ist das Paket genau auf die Anforderungen eines CSOV zugeschnitten, bei dem es auf präzise Manövrierfähigkeit und Komfort der Crew ankommt, und bei dem die Leistung der Anlage entscheidend für das Einsatzzeitfenster ist. Wir sind überzeugt, dass unsere Lösung perfekt auf diese Anwendung passt.“

Technisch überlegen und nachhaltig

Das Komplettantriebspaket mit modernsten Komponenten erfüllt VARDs hohe Anforderungen sowohl an die technische Überlegenheit der Schiffe als auch an die Nachhaltigkeit. Zu den Anforderungen zählen ein minimierter DP-Fußabdruck für verbesserte Genauigkeit und Kraftstoffersparnis, eine sinnvolle Nutzung des verfügbaren Platzes dank des kompakten Designs mit integriertem Antriebsmotor („embedded L-Drive“) und die Bestrebung, Ursache und Übertragung von Körperschall maximal zu reduzieren, um den Komfort für die Crew zu verbessern.

Der Lieferumfang für jedes Schiff besteht aus:

  • 2x SCHOTTEL Dynamic RudderPropeller: Jeder der beiden SRP-Ds hat eine Eingangsleistung von 2.000 kW und einen Propellerdurchmesser von 2.600 Millimetern. Der SRP-D ist die dynamische, reaktionsschnelle Antriebslösung für sehr anspruchsvolle Offshore-Anwendungen. Dabei handelt es sich um die neueste Entwicklung eines der weltweit ausgereiftesten Azimutantriebe. Die um acht Grad geneigte Propellerwelle des SRP-D reduziert die gegenseitige Anströmung der Antriebseinheiten sowie die Wechselwirkung zwischen Antriebseinheit und Rumpf, was zu einer erhöhten Antriebseffizienz führt. Darüber hinaus weist der Antrieb zahlreiche Optimierungen auf, z. B. verkürzte Propeller-Beschleunigungs-/Verzögerungszeiten und ein Hochgeschwindigkeits-Azimut-Steuersystem mit verstärkten Getriebekomponenten, wodurch eine Verdoppelung der Drehgeschwindigkeit erreicht wird. Die dynamischen Eigenschaften des SRP-D wurden im Rahmen einer von der Klassifikationsgesellschaft DNV in Auftrag gegebenen DP-Fähigkeitsanalyse im Zeitbereich nach Kategorie 3 verifiziert.
  • 1x SCHOTTEL Retractable RudderPropeller: Der SRP 380 R mit einer Eingangsleistung von 1.500 kW hat einen Propellerdurchmesser von 2.200 Millimetern. Er ermöglicht maximale Manövrierfähigkeit, hohe Antriebsleistung und eine präzise dynamische Positionierung. Wie der SRP-D ist der ausfahrbare Ruderpropeller für die CSOV-Serie von Edda Wind mit einer um acht Grad geneigten Propellerwelle ausgestattet. Im eingefahrenen Zustand funktioniert der SRP-R als um 360 Grad steuerbarer Antrieb.
  • 2x SCHOTTEL TransverseThruster: Die beiden STT 5 (1.400 kW, 2.500 mm Propellerdurchmesser) mit elastisch gelagertem Brunneneinbau und optimiertem Propellerdesign sorgen für mehr Komfort und reduzierte Geräusch- und Vibrationsemissionen, um dem Komfort-Klassenzeichen des Schiffs zu entsprechen. Das besonders vibrationsarme Design des STT trägt dazu bei, dass sich die Edda Wind-Schiffsserie durch maximalen Komfort bei hoher DP-Fähigkeit auszeichnet.

 

Auslieferung der Schiffe beginnt 2025

Die Schiffe wurden von VARD Design im norwegischen Ålesund in Zusammenarbeit mit und exklusiv für Edda Wind entworfen. Sie verfügen über die neue Rumpfform von VARD, die ein optimiertes Seegangverhalten und einen niedrigen Kraftstoffverbrauch begünstigt. Zwei der CSOVs sollen im ersten Quartal 2025 ausgeliefert werden. Die Rümpfe werden von VARD in Rumänien gebaut. Die Endausrüstung, Inbetriebnahme und Auslieferung werden durch eine VARD-Werft in Norwegen erfolgen. Die beiden anderen Schiffe, deren Auslieferung für das zweite Quartal 2025 und das erste Quartal 2026 geplant ist, werden von VARD Vung Tau in Vietnam gebaut und ausgeliefert. Zusätzlich zu diesen vier Schiffen, beinhaltet die Vereinbarung die Optionen für 2+2 zusätzliche Schiffe.

Die Neubauten nach dem VARD 4 25-Design werden von Windturbinentechnikern genutzt werden, die Inbetriebnahme- und Wartungsarbeiten an Offshore-Windturbinen durchführen. Jedes CSOV wird über 101 Kabinen verfügen und bis zu 120 Personen beherbergen können. Alle Neubauten sind für einen emissionsfreien Betrieb mit einem flüssigen organischen Wasserstoffträger (LOHC) und/oder Methanol-Direkteinspritzung als Energiequelle vorbereitet.

www.schottel.com

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Carnival Jubilee ausgedockt

22. Juli 2023: Die Carnival Jubilee, das neue Kreuzfahrtschiff für Carnival Cruise Line (USA), das Ende des Jahres 2023 fertiggestellt wird, hat die Baudockhalle der Meyer Werft verlassen. Mit diesem Manöver im Papenburger Hafen hat die Werft einen weiteren wichtigen Schritt im Bauprozess des Schiffes erfolgreich gemeistert. In den verbleibenden Monaten wird mit Hochdruck der Innenausbau des neuen Kreuzfahrtschiffes fortgesetzt. Zudem erfolgen die umfangreichen Inbetriebnahmen der zahlreichen komplexen Systeme an Bord.

Die Carnival Jubilee ist das erste in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff der amerikanischen Reederei Carnival Cruise Line. Innerhalb der MEYER Gruppe handelt es sich zugleich um das dritte Schiff der Excel-Klasse: Bereits 2020 hat die finnische Werft MEYER TURKU die Mardi Gras abgeliefert, 2022 folgte die Carnival Celebration. Alle drei Schiffe sind mit emissionsarmen LNG ausgestattet. Highlight für Passagiere ist erstmals eine Achterbahn an Bord. Voraussichtlich Ende des Jahres wird die Carnival Jubilee abgeliefert. Carnival Cruise Line wird das Schiff anschließend für Kreuzfahrten in der Karibik ab dem texanischen Hafen Galveston einsetzen.

www.meyerwerft.de         

 

Inhaltsverzeichnis / Aufträge/Ablieferungen
Forschungsschiff METEOR IV auf Kiel gelegt

Rostock/Papenburg, 11. Juli 2023 – Der Bau des neuen deutschen Forschungsschiffes METEOR IV hat einen weiteren Meilenstein erreicht: Mit der Kiellegung auf der Rostocker NEPTUN WERFT hat heute die Montage des Schiffskörpers begonnen. Die MEYER Gruppe baut das Forschungsschiff gemeinsam mit der niedersächsischen Werft FASSMER im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

„Nur zwei Monate nach dem Brennstart beginnt nun der Zusammenbau der einzelnen Bauteile für die METEOR IV. Auf unseren Werften in Rostock und Papenburg sowie gemeinsam mit der Fassmer Werft haben wir eine erfahrene und schlagkräftige Mannschaft, die an diesem wegweisenden Forschungsschiff arbeitet”, sagt Geschäftsführer Thomas Weigend.

Die Fassmer-Werft hat große Erfahrungen beim Bau von Behörden- und Forschungsschiffen sowie in der Zusammenarbeit mit Ministerien, während die MEYER Gruppe ihr Wissen vom Bau des Forschungsschiffs Sonne in das Projekt einbringt.

Die neue METEOR IV hat eine Länge von etwa 125 Metern und eine Vermessung von ca.10.000 BRZ. An Bord haben neben 35 Wissenschaftler:innen 36 nautische und technische Besatzungsmitglieder Platz. Die METEOR IV ist für den weltweiten multifunktionalen und interdisziplinären Forschungseinsatz, schwerpunktmäßig im Atlantik, konzipiert. Der Neubau wird einen wichtigen Beitrag für die nationale und internationale Meeresforschung, insbesondere auf den Gebieten der Klima- und Umweltforschung leisten.

Das Forschungsschiff METEOR IV soll 2026 abgeliefert werden und ersetzt die bestehende METEOR sowie die bereits außer Dienst gestellte POSEIDON.

www.fassmer.de

www.meyerwerft.de

 

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MAN Energy Solutions erhält weitere Aufträge für den 175D-Motor

Kopenhagen, 18.07.2023: Die türkische Werft UZMAR Shipyards hat vier MAN 12V175D-MM-Schiffsmotoren der neuesten Generation für die weltweit tätige Schlepperflotte von Svitzer in Auftrag gegeben. Es handelt sich um je zwei 2.400-kW-Motoren für den mechanischen Antrieb von zwei TRAnsverse-Schleppern.

Die Motoren werden direkt von der Produktionsstätte von MAN Energy Solutions in Dänemark an UZMAR geliefert. Die Auslieferungen sind für November bzw. Dezember 2023 geplant, die Fertigstellung der Schiffe für Ende 2024. Danach werden die Schlepper als Teil der australischen Flotte von Svitzer ihren Dienst antreten.

Im Rahmen seiner Dekarbonisierungsstrategie steigt Svitzer sukzessive auf neue, emissionsarme Kraftstoffarten um. Die neuen Motoren können mit HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) betrieben werden, wodurch die CO2-Emissionen (Tank-to-Wake) auf null reduziert werden können.

Kasper Karlsen, Chief Operating Officer bei Svitzer, erklärt: „Bei der Auswahl von Motoren, die bei unseren vielfältigen und oft anspruchsvollen Einsätzen viele Jahre lang zuverlässig ihren Dienst verrichten sollen, spielen die Möglichkeiten zur Dekarbonisierung eine ebenso wichtige Rolle. MAN Energy Solutions ist hierbei einer unserer wichtigsten Partner und wir freuen uns über die Zusammenarbeit und die Lieferung von Motoren für unsere beiden neuen TRAnsverse-Schlepper."

Florian Keiler, Head of High Speed Engines, MAN Energy Solutions, sagt: „Dieser wichtige Auftrag verdeutlicht einmal mehr die Vorteile von kompakten 12-Zylinder-Motoren für den Antrieb von Schleppern in Häfen. Wir freuen uns über das Vertrauen, das globale Kunden wie Svitzer und UZMAR in MAN Energy Solutions setzen, wenn es um die Lieferung von qualitativ hochwertigen Technologien mit vielen bedeutenden Leistungsvorteilen geht."

Der MAN 175D-Motor

MAN Energy Solutions hat die Motorenreihe MAN 175D entwickelt, um sein Produktportfolio im maritimen Bereich zu ergänzen und zu vervollständigen. Die drei Motorvarianten mit 12, 16 und 20 Zylindern sind mit einer Leistung von 1.500 kW bis 4.400 kW erhältlich. Sie wurden für den Antrieb von Fähren, Offshore-Versorgungsschiffen, Schleppern und anderen Arbeitsschiffen optimiert. Andere Marktbereiche, wie Superyachten, Yachten und Marine, werden ebenfalls durch zusätzliche, spezielle Modellvarianten bedient.

Darüber hinaus ist der 175D ein äußerst emissionsarmer Motor, der von Anfang an auf einen niedrigen Kraftstoffverbrauch ausgelegt ist, die neuesten Abgasnormen erfüllt und auch die Anforderungen an zukünftige Kraftstoffe berücksichtigt, da er bereits für den Betrieb mit Biokraftstoffen, wie FAME und HVO, zugelassen ist.

Klimaneutrale Kraftstoffe

MAN Energy Solutions ist überzeugt, dass grüne Kraftstoffe der Schlüssel zur Dekarbonisierung der Schifffahrt sind. Neben Biokraftstoffen können MAN-Motoren schon heute mit Power-to-X-Kraftstoffen völlig klimaneutral betrieben werden. In den kommenden Jahren werden Kunden auch auf andere Zukunftskraftstoffe, wie beispielsweise Methanol, zurückgreifen können, die in Green-Fuel-Produktionsanlagen klimaneutral hergestellt werden.

Darüber hinaus bietet MAN Energy Solutions neben der Entwicklung neuer Motoren auch Lösungen, um die bestehende Flotte so umzurüsten, dass sie mit umweltfreundlichen Kraftstoffen betrieben werden kann − ein Schritt, der nicht nur das Klima, sondern auch das Budget der Kunden schont.

www.man-es.com

 

Inhaltsverzeichnis / Aufträge/Ablieferungen
„Scharhörn“ lernt schwimmen

Baunummer 6510 ist erfolgreich aufgeschwommen

20.07.2023: Der Kasko des ersten neuen Mehrzweckschiffes – Ersatz für die SCHARHÖRN – ist am vergangenen Samstag, den 15.07.2023, erfolgreich aufgeschwommen. Insgesamt drei Neubauten hat der Bund für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) bei Abeking & Rasmussen Schiffs- und Yachtwerft SE (A&R) in Lemwerder in Auftrag gegeben. Die Kaskos werden für A&R von Western Baltija Shipbuilding im litauischen Klaipėda gefertigt. Jedes der baugleichen, knapp 105 m langen WSV-Spezialschiffe wird eine Geschwindigkeit von über 15 Knoten und einen Pfahlzug von mindestens 145 Tonnen erreichen.

„Trotz Pandemie, Russland-Konflikt und vielen anderen aktuellen Herausforderungen,“ freut sich A&R-Vorstand Matthias Hellmann, „haben wir mit den Beteiligten wie geplant diesen Meilenstein erreicht.“ Im August wird der Kasko zur weiteren Ausrüstung und Fertigstellung in Lemwerder an der Unterweser erwartet.

Die drei Neubauten sind Ersatz für die vorhandenen WSV-Mehrzweckschiffe SCHARHÖRN, MELLUM und NEUWERK. Neben der Größe ein markanter Unterschied: eine Hubschrauberlandefläche auf dem Vorschiff. Wie ihre Vorgänger sind die drei neuen Mehrzweckschiffe bei Indienststellung auf dem neuesten Stand der Technik – Gasschutz für Besatzung und Motoren, Chemikalien- und Ölwehr- Einrichtungen, Notschlepp- und Feuerlösch-Leistung, Umgebungsluft- und Unterwasser-Sensorik und vieles mehr.

Besonders hohe Anforderungen werden an den Arbeits- und Personenschutz für Besatzung und Einsatzkräfte gestellt. Forderungen der WSV aus ihrem Alltags- Erfahrungen und Einsätzen der Mehrzweckschiffe wurden von A&R beim Neubau- Entwurf umgesetzt, zum Teil als Erstanwendung in der maritimen Industrie.

www.abeking.com

 

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MEYER WERFT liefert Silver Nova ab

Die MEYER WERFT hat ihr neuestes Kreuzfahrtschiff, die Silver Nova, an die Reederei Silversea Cruises (Monaco/Miami) übergeben. Dank des innovativen Treibstoffkonzepts gehört die Silver Nova zu den umweltfreundlichsten Kreuzfahrtschiffen der Welt.

Vor der Übergabe in Eemshaven hat die Silver Nova technischen und nautischen Probefahrten ihre Seetauglichkeit bewiesen und umfangreiche Tests erfolgreich absolviert. Das Schiff ist 243 Meter lang, 30 Meter breit und hat Platz für 728 Passagiere.

„Wir freuen uns sehr, mit der Silver Nova wieder ein Schiff abzuliefern, dass neue Maßstäbe auf dem Weg zur klimaneutralen Kreuzfahrt setzen wird. Mit dem Antriebssystem, einer Kombination aus LNG, Brennstoffzellensystem und Batterien, verfügt das Schiff über die bestmöglichen Maßnahmen, um Emissionen zu reduzieren“, sagt Jan Meyer, Geschäftsführer der MEYER WERFT.Ein Brennstoffzellensystem wird an Bord ergänzend zu den LNG-Maschinen eingesetzt und wird später den gesamten Hotelbetrieb versorgen können. Schadstoffemissionen während der Liegezeiten im Hafen werden somit vollständig vermieden. Darüber hinaus erhöht ein Batteriesystem durch das Abfangen von Lastspitzen die gesamte Effizienz des Schiffes und reduziert so den Treibstoffverbrauch erheblich. Ein neu entwickeltes Micro Auto Gasification System (MAGS) wandelt Abfälle an Bord in thermische Energie um, sodass die Effizienz des Schiffes weiter gesteigert wird.

Zum ersten Mal bei Silversea erhalten die Schiffe der Nova-Klasse ein horizontales Layout und ein innovatives asymmetrisches Design, mit öffentlichen Räumen und Suiten, die sich über die gesamte Länge des Schiffes erstrecken. Dadurch erleben die Gäste eine noch nie dagewesene offene Gestaltung des Schiffes zum Wasser und zu den Destinationen.

Papenburg, Juli 2023

www.meyerwerft.de

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Lürssen and Fraser proud to present the stunning new look 97 m / 319’ Carinthia VII

•             Sold by Fraser to her new owner in 2022 just ahead of last year’s MYS, CARINTHIA VII will be revealing the results of her extensive refit by Lürssen at its Hamburg facilities. The work includes redesigned exterior decks with new lounge and living areas and a new 12 m/39’ pool and fitness room.

•             CARINTHIA VII is now also being presented to the charter market for the very first time, represented exclusively by Fraser.

•             Designed by the multi award-winning Tim Heywood, CARINTHIA VII is widely regarded as one of

the world’s first true mega yachts.

20.07.2023: Aptly named ‘Project Faberge’ during her construction, CARINTHIA VII represents a milestone in the history of both Lürssen and the world of yachting today. Built throughout in steel and exemplifying a level of craftsmanship, engineering and styling rarely matched even to this day, CARINTHIA VII has remained a hidden gem over the last 20 years with views of her interior rarely seen. Widely regarded as one of the world’s first true mega yachts with exterior lines designed by multi award-winning Tim Heywood, the influence of CARINTHIA VII has been felt far and wide across the yachting industry with Heywood himself commenting on how “several yachts were consequently designed and built that owe their DNA to her.”

Presented for sale for the very first time in 2021, she was sold by Fraser to her new Owner in 2022 just ahead of last year’s MYS.

This year CARINTHIA VII will be presented at the MYS by Lürssen and Fraser revealing the results of her extensive refit by Lürssen at its Hamburg facilities. The work includes redesigned exterior decks with new lounge and living areas and a new 12m/39’ pool and fitness room. She will also be introduced for the first time in her 21-year history, to an eagerly awaiting luxury charter yacht market.

Quote from Peter Lürssen, Managing Partner of Lürssen:

“I am very proud that after building Carinthia VII, we have now been able to participate in her new lease on life with an extensive refit. She remains a very particular vessel and is a testament to the solidity of our German engineering and manufacture.”Quote from Mark Duncan, Fraser Director of Business Development & Marketing:

“When speaking with clients after their charters, it is fascinating to listen to which aspects of their experience resonate with them. For most it is the crew, the food, the toys and the locations that always rate highly. For some though, it is very much about the yacht itself – the layouts, design, space, features and ambiance. We suspect CARINTHIA VII is going to be as much a part of those after-charter dinner conversations as the unforgettable moments we know she is going to help create for those who decide to book something exceptional.”

Quote from Daniela de Marco, Fraser Head of Charter Management, Europe:

“Bringing any yacht to the charter market for the very first time is always a joy and a challenge. And one that we relish. It’s like starting with a blank sheet of paper - creating a fresh new program built on experience with the very best charter captains and crew, the latest tenders and toys and of course, creating some personalized and exciting new itineraries with clients. To be able to create all that for such a renowned yacht as CARINTHIA VII, one we know well, built and refitted by such a yard and brand as Lürssen, is really a privilege and a pleasure we can’t wait to deliver on.”

www.luerssen.com

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Taufe des Messbootes "KALKGRUND" für die Deutsche Marine

Berne,30.Juni 2023- Am 22.07.2021 wurde die Firma Fassmer mit der Herstellung und Lieferung von zwei 51,70 m langen Messbooten für die Wehrtechnische Dienststelle (WTD) 71 der Bundeswehr beauftragt.Heute fand die Taufe des ersten Schiffes an der Werftpier in Berne I Motzen statt.

Bei herrlichem Wetter taufte Iris Ploog, Bürgermeisterin der Stadt Eckernförde,vor rund 40 geladenen Gästen das Schiff auf den Namen "KALKGRUND".Namensgeber ist eine Untiefe in der Flensburger Förde vor der ein gleichnamiger Leuchtturm die Schifffahrt warnt.

Der Auftraggeber für das neue Schiff (Messboot "Seeversuche Küste",kurz SVK) ist das Bundesamt für Ausrüstung,Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw).Der Neubau wurde nach zivilen Schiffbaustandards unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen für wehrtechnische Erprobung und Forschung in See konstruiert.

Das von Fassmer entwickelte Konzept des Mehrzweckbootes ermöglicht eine einfache,flexible und individuelle Anpassung der Ausrüstung und Einrichtungen,um den Einsatz des Schiffes an die unterschiedlichen Aufgaben leicht anpassen zu können.Damit ist stets eine zielgerichtete Konfiguration der Fähigkeiten des Bootes gewährleistet.

Als Wehrtechnische Dienststelle für Schiffe,Marinewaffen und maritime Technologie und Forschung verfügt die WTD 71 für die Erfüllung ihrer Aufgaben über insgesamt neun Seefahrzeuge mit speziellen Fähigkeiten.Durch die Beschaffung der zwei SVK-Messboote werden die Mehrzweckboote der Klasse 745 "Breitgrund" und "Mittelgrund" nach 32 Jahren, wie auch das Sperrwaffenversuchsboot "Wilhelm Pullwer" der Klasse 741 nach 55 Jahren ersetzt.

Das neue Messboot mit Heimathafen in Eckernförde wird unter anderem das Absichern und Bergen von Torpedos im Rahmen von Erprobungen,die Begleitung von U-Booten bei der Flachwassererprobung,aber auch den Einsatz autonomer Unterwasserfahrzeuge sowie Tauchereinsätze im Rahmen von wehrtechnischen Untersuchungen von Tauchgeräten und Ausstattungen sowie Forschungsvorhaben in Küstennähe unterstützen.

www.fassmer.de

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PrimeServ rüstet Maersk-Schiffe für die Verwendung von Methanol als Kraftstoff aus

Vereinbarung über die Nachrüstung von elf Containerschiffen auf Dual-Fuel-Betrieb unterzeichnet

Kopenhagen, 22. Juni 2023 A.P. Moller-Maersk, das dänische Logistikunternehmen, hat mit MAN PrimeServ – der After-Sales-Marke von MAN Energy Solutions – einen Vertrag über die Nachrüstung der Hauptmotoren an Bord von elf Containerschiffen unterzeichnet, die mit Antriebsmaschinen vom Typ MAN B&W 8G95ME-C9.5 ausgestattet sind. Diese werden auf den Dual-Fuel-Typen MAN B&W 8G95ME-LGIM10.5 umgerüstet, damit sie auch mit Methanol betrieben werden können.

Das erste Schiff wird Mitte 2024 umgerüstet. PrimeServ wird ein Lösungspaket anbieten, das Engineering, Ersatzteile, Projektmanagement, technischer Support in der Werft und bei Probefahrten und Rezertifizierungsdienstleistungen umfasst.

Michael Petersen, Senior Vice President, Head of PrimeServ Denmark, sagte: „Um die bestehende Schiffsflotte zu dekarbonisieren, ist die Umstellung auf kohlenstoffarme Kraftstoffe das wirkungsvollste Instrument. In dieser Hinsicht hat das Containersegment die Energiewende in der Schifffahrt in den letzten zwei Jahren angeführt, da bei einem Großteil der Neubauten Dual-Fuel-Motoren zum Einsatz kommen. Auch die Umrüstung auf Dual-Fuel-Betrieb ist eine hervorragende Möglichkeit, den CO2-Ausstoß zu verringern, während gleichzeitig die Reedereien den Wert ihrer bestehenden Schiffe erhalten und den unnötigen Neubau zusätzlicher Tonnage vermeiden können.“

Klaus Rasmussen, Head of Projects and PVU Sales bei MAN PrimeServ, sagte: „Teil unserer Strategie ist es, als Partner Lösungen für unsere Kunden zu finden und ihnen zu helfen, ihre Klimaziele zu erreichen. Es handelt sich dabei um die erste Nachrüstung von Zweitaktmotoren mit Methanol, die eine Reduzierung der Emissionen beim Betrieb mit grünem Methanol ermöglicht. Die Umrüstung eines MAN B&W-Motors auf Dual-Fuel-Betrieb ist unkompliziert, da unsere elektronisch gesteuerten Standard-ME-C-Dieselmotoren „Dual-Fuel-ready“ konstruiert und daher problemlos nachrüstbar sind.“

Der Auftrag für die Nachrüstung folgt auf die kürzliche Bekanntgabe der Fertigstellung des FAT (Factory Acceptance Test) für den ersten Motor der Maersk-Neubauten der „Equinox“-Klasse, die ebenfalls mit Dual-Fuel-Methanol-Motoren des Typs MAN B&W 8G95ME-LGIM10.5 ausgestattet sind.

www.man-es.com.de

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Hafenfähren - Zeitplan auf Kurs

• Bereits zweite von drei neuen Hafenfähren auf Kiel gelegt

• Fertigung im Zeitplan: Ankunft des ersten Schiffs in Hamburg Anfang 2024

20.06.2023: Die erste im Bau, die zweite schon auf Kiel gelegt. Nur drei Monate nach Kiellegung des ersten HADAG-Neubaus für den Fährverkehr im Hamburger Hafen erfolgte heute bereits die zweite bei der SET Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH. Beim Montagebeginn für dem Rumpf wurde dabei wieder eine 2-Euro-Münze mit Sonderprägung der Elbphilharmonie unter dem Rumpf platziert. Diese Tradition soll dem Schiff in Zukunft Glück und Erfolg bringen.

Insgesamt drei neue Fähren hatte die HADAG im Sommer letzten Jahres in Auftrag gegeben. Zwei sind nun bereits in Arbeit, Fertigungsstart für die letzte ist für den Herbst geplant. Das erste von drei Schiffen soll schon zu Beginn des nächsten Jahres für die Hamburgerinnen und Hamburger auf der Elbe Fahrt aufnehmen. Die anderen beiden werden ebenfalls noch im Laufe des kommenden Jahres in Hamburg anlegen. Die Schiffe wurden gemeinsam mit den Schiffsdesignern Navalue aus Flensburg entwickelt.

Mit den neuen Batterie-Schiffen mit Diesel-Range-Extender soll der Takt auf der fahrgaststarken Linie 62 von derzeit 15 auf 10 Minuten verkürzt werden. Mit rund 33 Metern werden die Neubauten dabei länger sein als die bisherigen Fähren. So werden sie jeweils Platz für bis zu 250 Fahrgäste bieten.

www.hadag.de

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Startschuss für neue Tanker

In Papenburg sind im Juni die Maschinen für den Bau des ersten von zwei neuen Marinebetriebsstoffversorgern (MBV) symbolisch angefahren worden. Die beiden Versorgungsschiffe für die Deutsche Marine werden unter der Federführung der Bremer NVL Group in Kooperation mit der Meyer Werft gefertigt und die Einheiten der RHÖN-Klasse ersetzen. Der Zulauf ist ab 2025 geplant.

Mit dem Zuschneiden der ersten Stahlplatte wird das Mitte 2021 zwischen Auftraggeber und den Industriepartnern unterzeichnete Beschaffungsvorhaben in die Umsetzung gebracht. Gebaut, in Betrieb genommen und erprobt werden die Plattformen auf der zur Meyer Gruppe gehörenden Rostocker Neptun Werft. Die NVL als Generalunternehmer übernimmt das Projektmanagement, die marinespezifischen Anteile des Plattform- und Einsatzsystems sowie umfangreiche Leistungen zur Herstellung der Versorgungsreife, welche die Betreibbarkeit der Schiffe im logistischen System der Bundeswehr sicherstellen.

„Mit dem Fertigungsbeginn der neuen Betriebsstoffversorger ist die Erneuerung unserer Tankschiffe eingeleitet. Wir sorgen damit für die Durchhaltefähigkeit maritimer Einsatzverbände durch militärische Kraftstoffversorgung auf hoher See, erfüllen dabei gleichzeitig auch die aktuellen Umweltschutz-Standards und leisten vor allem einen wesentlichen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung. Darüber hinaus freue ich mich, dass mit der NVL, aber auch der Meyer Werft, zwei deutsche Werften mit ihrem Know-how wesentlich zum Fähigkeitserhalt beitragen“, sagte Annette Lehnigk-Emden, Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw).

Die 173 Meter langen Marinetanker der Klasse 707 übernehmen mit einer Stammbesatzung von 42 Personen und einem zusätzlichen Einschiffungskontingent von 23 Personen im Kern die Kraftstoffversorgung auf hoher See und erhöhen entsprechend die Einsatzdauer von Marineschiffen im jeweiligen Operationsgebiet. Die 20.000 Tonnen verdrängenden Flottentanker werden imstande sein, beidseitig und damit zwei Schiffe parallel zu betanken.

„Wir freuen uns, nach der Konstruktionsphase nun endlich in die Fertigung einzusteigen und mit der Meyer Werft einen erfahrenen Partner im Bau von Schiffen dieser Größenordnung an Bord zu haben“, betonte Tim Wagner, CEO der NVL Group. „Diese aufwendige Konstruktionsphase zeigt auch deutlich, dass die Marinebetriebsstoffversorger keine einfachen Tanker sind, sondern ausgeprägte Marineschiffe mit zahlreichen entsprechenden militärischen Anforderungen.“

„Wir sind sehr froh, bei diesem anspruchsvollen Projekt unsere jahrzehntelange Erfahrung beim Bau von Spezialtankern einzubringen. Der heutige Fertigungsstart markiert einen wichtigen Meilenstein bei der Realisierung dieses komplexen Neubauprojekts“, betonte Jan Meyer, Geschäftsführer der Meyer Werft.

www.meyerwerft.de

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MEYER Floating Solutions geht Partnerschaft ein: Bau von Villen auf den Malediven

Press Release Juli 2023: MEYER Floating Solutions, der Weltmarktführer im Überwasserbau, freut sich über die Partnerschaft mit Hotels & Resorts Investment Maldives, einem Marktführer in der Tourismus-, Resort- und Luxusimmobilienbranche mit einem Weltklasse-Portfolio. Durch diese Zusammenarbeit werden die hochmodernen und luxuriösen schwimmenden Produkte von MEYER Floating Solutions in den Resort- und Luxusimmobilienmarkt auf den Malediven eingeführt.

Die Partnerschaft zwischen Hotels & Resorts Investment und MEYER Floating Solutions umfasst mehrere außergewöhnliche Überwasserprojekte, beginnend mit 13 geplanten Villen im Villivaru Island Resort and Spa, einer der schönsten natürlichen Inseln im Male-Atoll, die nur 30 Minuten mit dem Boot vom internationalen Flughafen Male entfernt liegt. Sie dient als Schaufenster für Luxusimmobilien, die als Residenzen und als Überwasseranlagen für High-End-Resorts auf den Malediven erworben werden können.

MEYER Floating Solutions und Hotels & Resort Investment Maldives bündeln ihre gemeinsamen Werte Innovation, Nachhaltigkeit und Luxus, um anspruchsvollen Kunden, die nach einzigartigen Erlebnissen und Lebensstilen suchen, außergewöhnliche Möglichkeiten zu bieten und Eigentum auf den Malediven zu erwerben. Diese ehrgeizige Partnerschaft schafft eine völlig neue und einzigartige Möglichkeit, die atemberaubende Schönheit der Malediven zu erleben und gleichzeitig ökologische Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Sie bietet Immobilienkäufern und -händlern auf der ganzen Welt, die auf der Suche nach ultraluxuriösen, modernen und exklusiven Immobilien sind, eine einmalige Gelegenheit.

MEYER Floating Solutions und Hotels & Resort Investment Maldives bündeln ihre Stärken und ihr Know-how und gehen damit neue Wege im Bauwesen. Die Produkte von MEYER Floating Solutions werden in geschützter Umgebung gebaut und in Betrieb genommen, was kürzere Lieferzeiten ermöglicht und die Umweltbelastung im Vergleich zu konventionellen Bauweisen minimiert. Diese Offsite-Fertigung ermöglicht es MEYER Floating Solutions, Produkte von beispiellosem Standard und Qualität zu liefern, die mit den bestehenden Bauverfahren vor Ort nicht zu erreichen sind.

MEYER Floating Solutions und Hotels & Resorts Investment Maldives werden eine Weltneuheit im Bereich der Luxusresorts einführen. Ihre Produkte vereinen Funktion, Luxus und Nachhaltigkeit, indem sie sorgfältig ausgewählte und langlebige Materialien mit grüner Technologie kombinieren. Diese maßgeschneiderten Häuser minimieren die Belastung der Umwelt, einschließlich des Meeresbodens und der Meereslebewesen, durch modernstes Design, grüne Intelligenz und Bautechnologien. Die Häuser werden sich nahtlos in die natürliche Umgebung einfügen und spektakuläre Lebensräume mit ununterbrochenem Panoramablick auf das Meer und einen einzigartigen Lebensstil auf den Malediven bieten.

Anlässlich der Unterzeichnung der Absichtserklärung waren MEYER Floating Solutions und Hotels & Resorts Investment am 5. Juli 2023 Gastgeber einer prestigeträchtigen Zusammenkunft von Branchenführern, Investoren und Interessenvertretern im Kurumba Maldives. Mit der Veranstaltung wurde der Beginn einer transformativen Partnerschaft gefeiert, die den Markt für Resorts und Luxusimmobilien revolutionieren wird.

www.meyerwerft.de

 

 

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Wachsende Risiken im Zeitalter der Konnektivität: Schifffahrtsexperten warnen vor unzureichenden Investitionen in die Cybersicherheit
  • Sicherheitskritische Schiffsysteme (Operational Technology, OT) sind steigenden Risiken ausgesetzt und eine unzureichende Finanzierung stellt für die maritime Wirtschaft die größte Hürde auf dem Weg zu mehr Cyber-Resilienz in 2023 dar. 
  • Eine stärkere Regulierung dürfte zu mehr Investitionen in Cybersicherheit führen, so die Hoffnung der mehr als 800 Fachleute der DNV-Umfrage. Die Wirksamkeit und Fähigkeit der wirksamen Umsetzung neuer Vorschriften in Unternehmen wird allerding angezweifelt 
  • Mehr als die Hälfte der befragten Expert*innen sehen digitale Technologien als Schlüssel für die Dekarbonisierungspläne der Branche und die Cybersicherheit als deren Wegbereiter. 

OSLO, Norwegen, 6. Juni 2023: Laut einer neuen DNV-Studie sind weniger als die Hälfte (40 %) der Fachleute in der maritimen Wirtschaft überzeugt, dass ihre Unternehmen genug in Cybersicherheit investieren, obwohl Schiffe und andere kritische Infrastrukturen zunehmend vernetzt und mit IT Systemen verbunden sind.  

Während sich die maritime Industrie in den letzten Jahrzehnten auf die Verbesserung der IT-Sicherheit fokussiert hat, ist die Sicherheit der Schiffsysteme (Operational Technology, OT) zu einem weiteren und immer drängenderen Risiko geworden. Die Schiffsysteme verwalten, überwacht, steuert und automatisiert industrielle Steuerungssysteme wie zum Beispiel Sensoren, Schalter, Sicherheits- und Navigationssysteme in Schiffen.

Drei Viertel (75 %) der gut 800 von DNV befragten Branchenexpert*innen sind der Meinung, dass die OT-Sicherheit für ihre Unternehmen eine deutlich höhere Priorität genießt als noch vor zwei Jahren. Nur einer von drei Befragten ist zuversichtlich, dass die OT-Sicherheit des eigenen Unternehmens genauso gut ist wie die IT-Sicherheit. „Im Zeitalter der vernetzten Systeme und Anlagen orientiert sich die maritime Industrie immer noch Richtung IT“, sagt Svante Einarsson, Head of Maritime Cyber Security Advisory, DNV. „Da Schiffssysteme zunehmend mit der Außenwelt vernetzt sind, dürften Cyberangriffe auf OT-Netzwerke künftig eine größere Rolle spielen.“  

Der neue Forschungsbericht von DNV mit dem Titel Maritime Cyber Priority 2023: Staying secure in an era of connectivity zeigt die fast allgegenwärtige Erwartung, dass der Betrieb von Schiffen in den kommenden Jahren durch Cyber-Angriffe gestört werden wird. Drei Viertel der maritimen Fachleute gehen davon aus, dass auch eine strategische Wasserstraße wegen eines Cyber-Vorfalls wird geschlossen werden müssen (76 %). Mehr als die Hälfte erwartet auch, dass Cyber-Angriffe zu Schiffskollisionen (60 %), Grundberührungen (68 %) und sogar zu Körperverletzungen oder Todesfällen (56 %) führen werden. Eine überwältigende Mehrheit (79 %) der Fachleute ist der Meinung, dass die Branche Cyber-Risiken als genauso wichtig erachtet wie Gesundheits- und sonstige Sicherheitsrisiken.   

Während diese neue Ära der Konnektivität neue Schwachstellen offenbart, eröffnet sie der DNV-Studie zufolge aber auch Chancen: Rund 87 % der Schifffahrtsexpert*innen sagen, dass die Zukunft der Branche von einer stärkeren Vernetzung abhängt. Dass vernetzte Technologien der Branche auch helfen werden, Emissionen zu reduzieren, glauben 85 %. 

„Die Cybersicherheit ist ein wachsendes Sicherheitsrisiko, vielleicht sogar ‚das‘ Risiko des kommenden Jahrzehnts“, sagt Knut Ørbeck-Nilssen, CEO Maritime, DNV. „Aber sie ist auch ein entscheidender Faktor für Innovationen und die Dekarbonisierung. Da wir eine grünere, sicherere und effizientere globale Schifffahrt anstreben, hängt der digitale Wandel der Branche stark von der Sicherung dieser miteinander vernetzten Anlagen ab. Deshalb ist es wichtig, dass wir zusammenarbeiten, um unsere gemeinsame Cybersicherheit zu stärken."  

Strengeren Vorschriften dürften Investitionen in die Cybersicherheit nach sich ziehen 

Verbände und Regierungsbehörden werden die Branche vermutlich mittels einer strengeren Regulierung dazu bewegen, ihre Sicherheitsvorkehrungen gegen Cyberangriffe zu erhöhen. Maritime Unternehmen müssen sich auf die Einhaltung neuer Regeln vorbereiten, darunter die einheitlichen Regeln des Dachverbandes der Klassifizierungsgesellschaften IACS und die NIS2-Richtlinie der EU, die ab 2024 in Kraft treten soll.  

Laut der DNV-Studie sehen die meisten Fachleute die Regulierung als wichtigsten Motor, um dringend benötigte Mittel für die Cybersicherheit zu beschaffen: 84 % erwarten, dass die Regulierung die Investitionen in die Cybersicherheit vorantreiben werden. Dass die Vorschriften zur Verbesserung der Cybersicherheit wirksam sein und die Anforderungen erfüllen werden, glaubt allerdings nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten (56 %).  Nur 36 % der Schifffahrtsexpert*innen sind der Meinung, dass die Einhaltung der Cybersicherheit-Vorschriften einfach sein wird. Weniger als die Hälfte (44 %) gibt an, dass die Einhaltung der Vorschriften technisches Wissen erfordert, über das ihr Unternehmen nicht verfügt.   

„Die Regulierung setzt nur einen Rahmen für die Cybersicherheit. Sie ist keine Sicherheitsgarantie. Die maritime Wirtschaft sollte sie nicht als Ziel, sondern als Basis für weitere Verbesserungen und Anpassungen an die sich verändernde Bedrohungslage nutzen“, sagt Svante Einarsson, Head of Maritime Cyber Security Advisory, DNV. „Wie wir im Bereich der Betriebssicherheit beobachtet haben, wird Regulierung einfacher und effektiver, wenn sie von Branchen-Akteuren unterstützt wird, die bereit sind, ihr Wissen zu teilen. Unsere Studie offenbart diesbezüglich großen Handlungsbedarf. Die Branche braucht den offenen Austausch über die guten, schlechten und hässlichen Erfahrungen mit der Cybersicherheit, so dass im Sinne einer sichereren, nachhaltigeren maritimen Wirtschaft ein gemeinsamer Leitfaden für bewährte Schutzmaßnahmen (Best Practice) entwickelt werden kann.“ 

Nur knapp drei von zehn Branchen-Expert*innen (31 %) gehen davon aus, dass Unternehmen auf effektive Weise Informationen und Erkenntnisse über Bedrohungen und Vorfälle im Bereich Cybersicherheit weitergeben. Dieser Transparenzmangel spiegelt sich auch in der mehrheitlichen Überzeugung (60 %) wider, dass es der maritimen Industrie an Standards für den Aufbau eines effektiven, wiederholbaren Ansatzes zur Cybersicherheit fehlt.  

Der DNV empfiehlt Unternehmen in seiner Studie Maritime Cyber Priority 2023 die folgenden Maßnahmen:  

  • Betrachten Sie die Cybersicherheit als einen Wegbereiter 
  • Behandeln Sie Cyber-Risiken wie Risiken bei der Betriebssicherheit 
  • Fördern und unterstützen Sie den branchenweiten Austausch
  • Betrachten Sie Regulierung als einen Impuls zur Verbesserung der Cybersicherheit
  • Überdenken Sie Ihren Umgang mit Schwachstellen in der Lieferkette 
  • Sorgen Sie für eine bessere Trainings-Strategie
  • Für alle Fälle: Halten Sie inmitten des Wandels zu vernetzten Systemen eine „analoge Rückfalloption“ bereit.

 

www.dnv.com

Inhaltsverzeichnis / Industrie-News
thyssenkrupp Marine Systems gründet neue Geschäftseinheit NXTGEN und erweitert Angebot um maritime Produkte und Dienstleistungen für den zivilen Markt
  • thyssenkrupp Marine Systems bündelt Kompetenzen im nicht-militärischen Bereich
  • Wachsende Nachfrage nach innovativen und nachhaltigen zivilen Lösungen
  • Angebot umfasst u. a. unbemannte Wasserfahrzeuge und Innovationen zum Schutz kritischer Infrastruktur, zur Detektion und Entsorgung von Altlasten oder zur Seevermessung
  • Brennstoffzellen-Kompetenz kann Beitrag für Grüne Transformation leisten
  • NXTGEN wird zukünftig als eigenständige Gesellschaft am Markt positioniert

02.06.2023 08:00: Mit Gründung der neuen Geschäftseinheit NXTGEN Engineering erweitert thyssenkrupp Marine Systems sein Angebot um neue, innovative Produkte und Dienstleistungen und positioniert sich so als Lösungsanbieter im wachsenden zivilen Markt. NXTGEN ist bereits als neue Geschäftseinheit gestartet und wird in Kürze als eigenständige Gesellschaft von thyssenkrupp Marine Systems ausgegründet.

„Die Nachfrage nach intelligenten und nachhaltigen zivilen Lösungen steigt. Mit NXTGEN kommen wir diesem Bedarf nach und leisten damit auch einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Weltmeere“, betont Oliver Burkhard, CEO von thyssenkrupp Marine Systems. „Mit unserem Know-how aus zahlreichen komplexen maritimen Projekten können wir bereits jetzt Produkte und Services für die Zukunft anbieten. Die nächsten Jahre werden wir dafür nutzen, neue NXTGEN-Produkte und -Services zu entwickeln.“

Die Kompetenz von thyssenkrupp Marine Systems im zivilen Markt basiert wesentlich auf der großen Erfahrung und dem breiten Produktportfolio im Hochtechnologiebereich Schiffbau. NXTGEN-Produkte, beispielsweise unbemannte Systeme, leiten sich direkt aus dem aktuellen Portfolio ab. Sie können im zivilen Bereich zum Schutz kritischer Infrastruktur, zur Detektion und Entsorgung von Altlasten im Meer oder zur Seevermessung verwendet werden. Die neue Geschäftseinheit NXTGEN bündelt diese Kompetenzen in einer Hand und wird als interdisziplinärer „Innovation Hub“ arbeiten, in dem neue Hightech-Lösungen agil und anwenderorientiert entwickelt werden können.

NXTGEN-Leiterin Lisa Thormann: „Eines der Projekte, die wir weiter vorantreiben, ist das Konzept zur industriellen Räumung und Entsorgung von Altlasten im Meer. Das von uns entwickelte Konzept umfasst die gesamte Prozesskette von der Detektion bis zur Entsorgung unter Einbeziehung lokaler mittelständischer Partner. Gemeinsam setzen wir auf eine baldige Beauftragung.“

Darüber hinaus ist thyssenkrupp Marine Systems beim Einsatz von H2-Brennstoffzellen im maritimen Sektor bereits Weltmarktführer. NXTGEN verknüpft diese Kompetenz mit den Bedarfen der Energiewende im Bereich sogenannter „Power-to-X“-Anwendungen, also der Umwandlung von Strom in andere, sektorenübergreifend nutzbare Energieträger. Erste Lösungen dafür sind bereits in der Konzeption.

thyssenkrupp Marine Systems hat in den vergangenen Jahren im In- und Ausland neue Standorte erworben und prüft, inwieweit diese Standorte zur Unterstützung der Energiewende auch im Sinne von NXTGEN bestmöglich beitragen können. Als eines der wenigen maritimen Systemhäuser mit umfangreichen Engineering-Kapazitäten fokussiert sich thyssenkrupp Marine Systems dabei auf Lösungen für die komplexen Fragestellungen im Bereich der Meerestechnik.

www.thyssenkrupp-marinesystems.com

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Erfolgreicher Abschluss des EU-Projektes LASH FIRE

Das EU-Projekt LASH FIRE (Legislative Assessment for Safety Hazards of Fire and Innovations in Ro-ro ship Environment), in dem das CMT das Arbeitspaket „Cooperation and Communication“ koordiniert hat und in den Arbeitspaketen „Formal Safety Assessment (FSA)“ und „Ship Integration“ aktiv war, geht nach 4-jähriger Laufzeit erfolgreich zu Ende.

Die Ergebnisse des Projektes wurden auf der öffentlichen Abschlusskonferenz CFIS 2023 - Conference on Fire Safety at Sea, die am 28. Juni 2023 im kroatischen Pula stattfand, vorgestellt.

Am Vortag fand der abschließende Workshop der beratenden Gremien LASH FIRE Maritime Authorities Advisory Group (MAAG) and LASH FIRE Maritime Operators Advisory Group (MOAG) statt.

In der zum Projektende veröffentlichten Broschüre sind die Hintergründe und die gewonnenen Erkenntnisse, insbesondere hinsichtlich Kosteneffizienz sogenannter Risk Control Options (RCO), zusammengefasst.

Weitere Informationen auf der offiziellen Webseite des Projektes https://lashfire.eu/

 

Inhaltsverzeichnis / CMT
Anmeldung geöffnet: MariLightCluster Technologietransfer-Workshop 2023

Unter dem Motto „Perspektiven für den Einsatz von Faserverbundwerkstoffen in der maritimen Industrie“ veranstalten das MariLight-Netzwerk und Composites United e.V. am 17. Oktober 2023 ein gemeinsames Event, das Akteure aus der Faserverbundbranche mit Playern aus dem maritimen Bereich zusammenbringt, um heutige und zukünftige Einsatzmöglichkeiten für Faserverbundwerkstoffe im Schiffbau zu diskutieren.

Innovationen und Trends sowie der aktuell rechtliche Rahmen zum Einsatz dieser Materialien werden in Fachvorträgen vorgestellt. Abgerundet wird das Programm mit einer spannenden Keynote und Präsentation des Gastgebers Fassmer, der als Experte für den Schiffbau sowie die Faserverbundwerkstoffe beide Bereiche abdeckt. Im Laufe der Veranstaltung ist auch eine Führung durch die Faserverbundfertigung und ggf. auch über die Werft von Fassmer geplant.

Da die Plätze aufgrund der Räumlichkeiten vor Ort begrenzt sind, wird eine zeitnahe Anmeldung empfohlen.

Hier geht es zur Einladung und Agenda.

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Forschungsverbund entwickelt Methanol-Retrofitlösungen für mittelschnelllaufende Marinemotoren

MAN Energy Solutions, WTZ Roßlau gGmbH und TU Darmstadt starten das Projekt „CliNeR-ECo“

Augsburg, 19.07.2023 Ein Forschungsverbund bestehend aus MAN Energy Solutions, WTZ Roßlau gGmbh und TU-Darmstadt wird gemeinsam an der Entwicklung von Retrofitlösungen für mittelschnelllaufende Marinemotoren arbeiten. Das dreijährige Forschungsprojekt „CliNeR-Eco“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit rund fünf Millionen Euro gefördert und erste Projektarbeiten starteten bereits zu Beginn des Jahres.

Das Ziel von „CliNeR-ECo“ besteht darin, Retrofitkonzepte für diverse mittelschnelllaufende Marine-Bestandsmotoren zu erarbeiten und zu erproben, die mit einem vertretbaren wirtschaftlichen und technischen Aufwand zur Umrüstung von ganzen Schiffsflotten geeignet sind. Hierbei liegt der Fokus auf dem klimaneutralen Kraftstoff Methanol, welcher aus grünem Wasserstoff hergestellt wird. Die Ergebnisse aus CliNeR-ECo sollen möglichst schnell in Entwicklungsprojekte zur Serienfertigung einfließen. Aktuell plant MAN Energy Solutions das erste Retrofitentwicklungsprojekt auf Basis der Projektergebnisse für einen MAN 48/60 Motor. Die erste Umrüstung eines vollfunktionsfähigen Testmotors soll im Jahr 2024 auf dem Prüfstand starten.

Mit diesen maritimen Retrofittechnologien sollen den Schiffseignern zukünftig Lösungen angeboten werden, um mit ihren Bestandsflotten die zukünftigen Emissionsziele in Bezug auf Treibhausgase einzuhalten, welche von der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) und der EU in sich verschärfenden Stufen ab 2025 vorgegeben werden, um schließlich eine klimaneutrale Seeschifffahrt zu realisieren.

Dr. Alexander Knafl, Leiter F&E Viertaktmotoren bei MAN Energy Solutions in Augsburg erklärt: „MAN Energy Solutions verfolgt dieses Projekt in enger Übereinstimmung mit der eigenen Strategie zur Entwicklung nachhaltiger Technologien und begrüßt die Möglichkeit, mit externen Forschungspartnern zusammenzuarbeiten. Für uns beginnt der Weg zur Dekarbonisierung der maritimen Wirtschaft mit dem Umstieg auf klimaneutrale Kraftstoffe. In diesem Zusammenhang ist Methanol ein hervorragender Kandidat, da dieser Kraftstoff klimaneutral ist, wenn er auf Basis von grünem Wasserstoff hergestellt wird.“

Christian Kunkel, Leiter Verbrennungsentwicklung, F&E Viertaktmotoren bei MAN Energy Solutions, fügt hinzu: „Eine Elektrifizierung der maritimen Branche ist nur in Nischen möglich, nicht aber im sogenannten Long-Distance-Shipping. Energieträger wie kohlenstoffneutral hergestelltes Methanol und Ammoniak werden daher in Zukunft im maritimen Bereich eine herausragende Rolle spielen. Methanol ist der ideale Kraftstoff, um Motoren auf Bestandschiffen umzurüsten. Methanoltanks können in vorhandene Schiffdesigns in der Regel mit überschaubaren Aufwänden integriert werden und die Umrüstaufwände bezüglich der Motoren halten sich in Grenzen. Somit kann mit klimaneutral hergestelltem Methanol, die Klimabilanz der maritimen Industrie sehr zeitnah und schnell verbessert werden und ist unabhängig von Schiffsneubauten. Das ist entscheidend, da die Lebensdauer von Schiffen teilweise mehrere Jahrzehnte beträgt und Schiffsneubauten mit einem hohen Ressourcenaufwand verbunden sind.“

Dr. Christian Reiser, CEO der WTZ Roßlau gGmbH ergänzt: „Wir freuen uns zusammen mit den Projektpartnern MAN Energy Solutions und TU-Darmstadt dieses ambitionierte Projekt zur CO2-Minimierung in der Schifffahrt zu starten. Die Entwicklung eines retrofitfähigen Methanol-Brennverfahrens stellt uns vor spannende Herausforderungen, die wir gemeinsam in diesem starken Verbund lösen werden.“

Prof. Dr.-Ing. Christian Hasse, Fachgebietsleiter Simulation reaktiver Thermo-Fluid Systeme der TU Darmstadt kommentiert: „Kohlenstoffneutrale und kohlenstofffreie Kraftstoffe spielen eine herausragende Rolle in unseren aktuellen Forschungsarbeiten. Methanol als Kraftstoff für den Retrofit von Marinemotoren nimmt hier eine besondere Rolle ein. Die Untersuchung der Gemischbildung ist wissenschaftlich hochspannend und hat direkten Bezug zu einer technischen Lösung, die zeitnah realisiert werden soll. Wir werden durch die Kombination von hochauflösenden Simulationen und optischen Messtechniken neue Einblicke in die Dynamik der Strömung, Einspritzung und deren Wechselwirkung mit der Wand erlangen. Dieser Transfer der Grundlagenforschung in die praktische Anwendung ist eine Stärke der ingenieurwissenschaftlichen Forschung.“

Die Rolle der Partner

Die WTZ Roßlau gGmbH ist ein Spezialist auf dem Gebiet der Energieumwandlung und wird mit einem mittelschnelllaufenden Testmotor Brennverfahrensstrategien für die Retrofitkonzepte entwickeln. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit MAN und bildet auch die Grundlage für die Definition von Anforderungen an die Abgasnachbehandlung.

Die Technische Universität Darmstadt wird an den Fachgebieten „Reaktive Strömungen und Messtechnik“ und „Simulation reaktiver Thermo-Fluid Systeme“ mit einer Flow Bench die Grundlagen der Methanol-Gemischbildung in Motoren erarbeiten und gemeinsam mit MAN die erforderlichen CFD-Simulationsmodelle für eine Adaption der Technologie an verschiedene Motorgrößen entwickeln.

MAN Energy Solutions wird die erarbeiteten Retrofitkonzepte auf großvolumige Viertaktmotoren übertragen und die kommerzielle Entwicklung und Fertigung vorbereiten.

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Erster Ammoniakmotor-Test erfolgreich abgeschlossen

Kopenhagen, 13.07.2023: Die erfolgreich durchgeführte Verbrennung von Ammoniak in einem MAN B&W Zweitaktmotor ist ein „historischer" Schritt für das Unternehmen und die Seeschifffahrt

MAN Energy Solutions hat den erfolgreichen Testlauf eines mit Ammoniak betriebenen Motors in seinem Forschungszentrum Kopenhagen (RCC) bekannt gegeben. Wie das Unternehmen berichtet, wurde die erfolgreiche Verbrennung mit einem MAN B&W Zweitaktmotor des Typs 4T50ME-X durchgeführt und lieferte vielversprechende Ergebnisse in Bezug auf die Pilotölmenge und die Verbrennungsstabilität.

Gunnar Stiesch, Chief Technical Officer, MAN Energy Solutions, erklärt: "Dies markiert einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg zur Entwicklung eines voll funktionsfähigen Zweitakt-Ammoniak-Schiffsmotors. Für unser Team im RCC war es eine historische Woche. Umfangreiche Vorarbeiten und Forschungsarbeiten haben sich jetzt ausgezahlt und wir haben ein tiefgreifendes Verständnis der einzigartigen Eigenschaften von Ammoniak als Schiffskraftstoff und seine Auswirkungen auf Kraftstoffversorgung und Sicherheitssysteme gewonnen. Die erfolgreiche Ammoniak-Verbrennung stellt einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Marinemarktes und in Richtung Net Zero dar.”

MAN Energy Solutions berichtet, dass die Sicherheit in allen Phasen, die zu diesem neuen Meilenstein geführt haben, oberste Priorität hatte. Zu den aufgrund der besonderen Eigenschaften des Kraftstoffs getroffenen Vorsichtsmaßnahmen gehörte die Errichtung einer speziell angefertigten "Kalthalle", die im unwahrscheinlichen Fall einer Leckage Ammoniakdämpfe durch Aktivierung eines Wasserschleiers auffangen kann. Die Konstruktion des Ammoniakmotors ist mit zuverlässigen Sicherheitsfeatures aus dem bestehenden Dual-Fuel-Portfolio des Unternehmens ausgestattet, z. B. mit doppelwandigen Rohrleitungen und einer Systementlüftung.

Brian Østergaard Sørensen, Vice President, Head of Research & Development Two-Stroke bei MAN Energy Solutions, erklärt:  „Dies ist sowohl für unser Unternehmen als auch für die maritime Industrie insgesamt eine bahnbrechende Entwicklung. Wir sind uns jedoch bewusst, dass noch viel harte Arbeit auf uns wartet, und werden in den kommenden Monaten ein Testprogramm durchführen, bei dem unter anderem Aspekte wie Wärmefreisetzung, Zündung, Sicherheit, Energieanteil des Pilotöls sowie NOX- und N2O-Emissionen analysiert werden. Im Anschluss daran ist der Umbau des Testmotors mit einem Zylinder, der mit Ammoniak betrieben werden kann, zu einem voll funktionsfähigen Testmotor mit Ammoniakbetrieb gegen Ende dieses Jahres oder Anfang 2024 geplant.”

MAN Energy Solutions rechnet damit, dass der Zeitplan für die Auslieferung des ersten Ammoniakmotors weitgehend eingehalten werden kann und der Betrieb an Bord eines kommerziellen Schiffs ab etwa 2026 möglich ist.

Bjarne Foldager, Head of Two-Stroke Business bei MAN Energy Solutions, ergänzt: “Das Interesse an diesem wichtigen Durchbruch ist überwältigend. Doch während wir die Technologie zur Dekarbonisierung liefern, muss die maritime Industrie aber auch gewillt sein, sie einzusetzen. Nun liegt es an der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO), klare Regeln aufzustellen, die sicherstellen, dass Akteure im maritimen Sektor nicht dafür bestraft werden, wenn sie sich für kohlenstoffneutrale Kraftstoffe entscheiden. Bei MAN Energy Solutions sind unsere Erwartungen im Hinblick auf Ammoniak aufgrund der prognostizierten niedrigeren Produktionskosten im Vergleich zu anderen relevanten E-Kraftstoffen positiv. Wir gehen davon aus, dass bis 2050 der Anteil von Ammoniak als Kraftstoff an Bord großer Handelsschiffe 27 % betragen wird.”

Thomas S. Hansen, Head of Promotion and Customer Support, MAN Energy Solutions, fährt fort: „Der erste Ammoniakmotor von MAN B&W wird eine 60 cm Bohrung sein, der für eine Reihe von Schiffstypen geeignet sein wird. Das Interesse an diesem Motor ist sehr groß und wir haben viele Anfragen von praktisch allen großen Handelsschiffen erhalten. Bei MAN Energy Solutions geht man davon aus, dass sich ammoniakbetriebene Motoren gegen Ende des laufenden Jahrzehnts schnell durchsetzen werden."

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Projektphasen

Das F&E-Projekt für Ammoniakmotoren startete 2019 mit einer Vorstudie und einer Analyse zur Verbrennbarkeit von Ammoniak. Im darauffolgenden Jahr traf ein zweiter Testmotor in Kopenhagen ein und ermöglichte bei RCC den Aufbau einer parallelen Versuchsanlage mit verschiedenen Kraftstoffen; zur gleichen Zeit fanden HAZID-Workshops zu den Motorkonzepten statt. 

2021 wurden das Ammoniak-Kraftstoffversorgungssystem und die Hilfssysteme mit einem Höchstmaß an Sicherheit spezifiziert, während im Jahr 2022 die Installation der gleichen Systeme im RCC mit der Ausstattung für den Testmotor Nr. 1 zur Erprobung von Ammoniak mit einem Zylinder begonnen wurde.

Im Jahr 2023 wurden Ammoniak-Bunkerungs- und Servicetankanlagen mit allen Hilfssystemen errichtet, die im unwahrscheinlichen Fall eines Lecks eine vollständige Eindämmung des Ammoniaks gewährleisten. Ebenso wurden alle Hilfssysteme zunächst mit Wasser und anschließend mit Ammoniak getestet.

 

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Schiffswartung leicht gemacht: Fraunhofer-Institute entwickeln mit Industriepartnern maritime Serviceplattform

Optimierte Wartungs- und Servicequalität auch auf hoher See: Ein Projektkonsortium um die Fraunhofer-Institute IGD und CML unterstützt die maritime Industrie mit einer neuen Serviceplattform für After-Sales-Anwendungen. Durch den Einsatz von Augmented Reality und intelligenten Assistenzsystemen kann die Schiffsbesatzung Instandhaltungsarbeiten selbst durchführen und so kostenintensive Ausfallzeiten vermeiden. Die Forschenden präsentierten die Ergebnisse des Projekts MARIA im Rahmen einer Förderreihe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) am Dienstag in Kassel. Die daraus entstandene Abschlusspublikation ist öffentlich zugänglich.

(Rostock, 20.06.2023) „Wenn die Schiffsbesatzung in der Lage ist, Wartungsarbeiten selbstständig im laufenden Betrieb durchzuführen, ist das ein enormer Vorteil“, sagt Anastasiia Novikova, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD. „Diesen Ansatz verfolgen wir daher mit der maritimen Serviceplattform. Deren Teillösungen befähigen Servicetechniker auch ohne großes Vorwissen, effizient reibungslose Abläufe auf dem Schiff sicherzustellen.“

Unter der Koordination des Fraunhofer IGD entwickelten insgesamt acht Partner aus Forschung und Industrie anhand unterschiedlicher Anwendungsfälle innovative Serviceprodukte. Davon profitieren diverse Unternehmen der maritimen Branche wie Zulieferer oder Reedereien, indem die Technologien einen proaktiven statt nur reaktiven After-Sales-Service ermöglichen. So dient ein Data Hub als Register für alle vorhandenen Teillösungen der Projektpartner sowie der Speicherung und Übertragung anwendungsbezogener Daten wie Telemetrien und Anomalien. Ein AR-unterstütztes Serviceassistenzsystem sorgt für die technische und kommerzielle Kommunikation zwischen den am maritimen After-Sales beteiligten Parteien.

Augmented Reality für fehlerfreie Wartungsabläufe

Eine weitere der digitalen Dienstleistungen stellt die mobile Anwendung Machine@Hand mit dem Modul zur Interaktiven Visualisierung von Maschinenbezogenen Daten (IViMaD) des Fraunhofer IGD dar. Basierend auf 3D-Modelldaten und Montageinstruktionen aus einem Digitalen Zwilling, der Echtzeitdaten des Betriebsablaufs visualisiert, erhält die Crew eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Wartungsaufgaben. Mithilfe von Augmented Reality werden die Monteurinnen und Monteure direkt vor Ort durch den Wartungsprozess geführt. Besonders herausfordernd dabei: Ungünstige Lichtverhältnisse und starke Bewegung durch den Wellengang erschweren die Nutzung digitaler Assistenzsysteme, auch gibt es häufig keinen Internetzugang. Novikova und ihr Team optimierten die Anwendung entsprechend dieser Umgebungsfaktoren.

Die Lösung des Fraunhofer IGD verringert so nicht nur den Schulungsaufwand, sondern vereint auch die bewährte Methodik eines Wartungsleitfadens mit der Echtzeitvisualisierung von Betriebsdaten für Anlagen- und Schiffsteile. „Durch diese Kombination füllen wir erstmals die Lücke zwischen allgemeinen Wartungsabläufen und situativ erforderlichen Aufgaben“, sagt Novikova. „Zudem wird die Kostenstruktur mit der Serviceplattform transparenter und der gesamte Prozess der After-Sales-Dienstleistungen beschleunigt.“

Markteinführung geplant für Anfang 2024

Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Forschungsprojekt und die öffentlich zugängliche Abschlusspublikation präsentiert das Projektkonsortium auf der Abschlusskonferenz „Datenorientierte Wertschöpfung nachhaltig gestalten“ am 20. Juni 2023 in Kassel. Und auch danach wird das Projektteam die Forschung fortführen. Einige Teilprojekte werden verlängert, andere kommen – aufbauend auf MARIA – neu hinzu. „Die Integration von Technologien wie maschinellem Lernen, neuronalen Netzen und Big Data Analytics ermöglichen eine effiziente Erkennung von Schwachstellen durch die Auswertung des digitalen Schiffsmodells“, verdeutlicht Novikova das Potenzial. Voraussichtlich ab 2024 steht die Serviceplattform Unternehmen der maritimen Wirtschaft zur Verfügung.

www.fraunhofer.de

 

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Das neue CUBE Batteriesystem – flexibelste Anordnung für optimale Raumnutzung

Lehmann Marine bringt neben dem bekannten COBRA ein weiteres modulares Batteriesystem auf den Markt. Der luftgekühlte  CUBE wird seine Premiere auf der Fachmesse electric & hybrid marine expo in Amsterdam feiern.

Wenn es um ausreichende Batterieleistung an Bord von Schiffen geht, kann der Faktor Platzmangel ein erns- tes  Problem sein. Eine einleuchtende Lösung  ist die möglichst flexible Anordnung von kompakten Batterie- modulen,  um eine hohe Energiedichte in begrenzten Batterierräumlichkeiten zu erreichen.

Vor diesem Hintergrund hat das Team von Lehmann Marine ein Batteriesystem mit einer sehr hohen Energie- dichte entwickelt, das sich für eine optimale Raumnutzung sehr flexibel anordnen lässt. Der CUBE ist kompakt und modular aufgebaut und verfügt über eine innovative Luftkühlungstechnologie, die eine gleichmäßige Kühlung aller Zellen für höchste Zyklenlebensdauer gewährleistet.

Das CUBE-Batteriesystem ist von wenigen kWh bis zu mehreren MWh ska- lierbar. Durch die freie Konfiguration modularer Einheiten in Strings von bis zu 1.000 VDC ist jede  Größenordnung von Energiespeicher verfügbar. Die CUBE-Strings umfassen ein integriertes Batteriemanagementsystem (BMS) und Vorladefunktionen.

Wie bei  COBRA werden auch  beim  CUBE höchste Sicherheitsstandards garantiert.  Sichergestellt  wird  dies  durch  die  Verwendung  brandsiche- rer LFP-Technologie („Lithium Ferro  Phosphate“) und  einer  permanenten Überwachung durch das Batteriemanagementsystem auf Zell-, Modul- und String-Ebene. Die Chemie der  LFP-Batterie  entzündet sich nicht  bei  ther- mischem Durchgehen, Kurzschluss oder mechanischer Beschädigung, was den  CUBE wie alle Batteriesysteme von Lehmann Marine  zu einer  sicheren Lösung für den Einsatz auf See macht, wo Sicherheit von entscheidender Bedeutung ist.

Das  neue  CUBE-Batteriesystem wird  der  Öffentlichkeit erstmals  auf  der electric  & hybrid marine  expo  vom 20. bis 22. Juni in Amsterdam am Stand von Lehmann Marine (Stand-Nr.  5012) vorgestellt.

www.lehmann-marine.de

 

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Autonome Schifffahrt: Wie können Systeme mit künstlicher Intelligenz geprüft werden?

Schiffsimulatoren können bei der Prüfung von KI Systemen zur Generierung prüfungsrelevanter Daten dienen

Hamburg, 12. Juni 2023 - Aktuell gibt es kein Verfahren, um nautische Schiffsausrüstung mit künstlicher Intelligenz (KI) zu prüfen. In einer kürzlich veröffentlichten Studie haben das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sowie das Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML) gemeinsam bereits auf dem Markt verfügbare Systeme mit KI-Ansatz analysiert sowie ein entsprechendes Prüf- und Sicherheitskonzept entwickelt. So könnten in Zukunft Systeme mit KI an Bord zugelassen werden, um die Schifffahrt sicherer und effizienter zu machen.

Autonome Fahrzeuge gibt es nicht nur im Straßenverkehr. Auch an Bord von Schiffen werden zunehmend Prozesse automatisiert, indem KI-Systeme eingesetzt werden. Ähnlich wie bei anderen Fahrzeugen, geht es unter anderem darum, frühzeitig kritische Situationen zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Während KI-Systeme in der maritimen Wirtschaft auf großes Interesse stoßen, gibt es bei der Einführung noch große Herausforderungen zu bewältigen. Die vorliegende Studie „Verification of Artificial Intelligence“ (VerifAI) wurde durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) finanziert und im Rahmen des BMDV-Expertennetzwerks durchgeführt.

Die Marktanalyse zeigt, dass KI-Systeme hauptsächlich eingesetzt werden, um Hindernisse zu identifizieren, ein Lagebild der aktuellen Situation zu erstellen, das Verhalten von anderen Schiffen vorherzusagen sowie Routen zu planen und zu optimieren. Basierend auf der Marktanalyse, haben die Studienautoren ein modellübergreifendes Konzept entwickelt, mit dem das BSH die Sicherheit und Funktion von beliebigen KI-Systemen in Zukunft prüfen kann. Dabei geht es vor allem darum, ob und nicht wie ein System funktioniert.

Die Autoren leiten aus den Ergebnissen verschiedene Handlungsempfehlungen ab und schaffen damit eine Diskussionsgrundlage für die Implementierung von Prüf- und Zertifikationsprozessen für KI-Systeme. Diese erleichtern unter anderem den Informationsaustausch zwischen Systemkomponenten und die Skalierbarkeit der Prüfprozesse. Ein darauf abgestimmtes Sicherheitskonzept unterstützt die Hersteller, relevante Aspekte bereits bei der Entwicklung zu berücksichtigen, um KI-Systeme zeitnah prüfen zu können.

BSH-Präsident Helge Heegewaldt erläutert: „Die Digitalisierung in der Seeschifffahrt hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Durch derartige Forschung und Entwicklung trägt das BSH zusammen mit seinen Kooperationspartnern dazu bei, dass in Zukunft Systeme mit künstlicher Intelligenz an Bord zugelassen werden könnten.“

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Elektrofähren – Bis zu 40% Widerstandseinsparung durch Leichtbaukonzepte & Foilingtechnologie von ar engineers GmbH

In Zeiten des globalen Klimawandels spielen innovative Antriebstechnologien nicht nur in der Seeschifffahrt eine zentrale Rolle. Leichtbau und Hydrofoiltechnologie sind Key Enabler, um urbanen Wassertransport emissionsfrei gestalten zu können. Es wird dabei hauptsächlich auf elektrische Antriebe mit Wasserstoff- oder Batteriebasierten Energiespeichern gesetzt. In diesem Kontext liegt der Vorteil der Foilingtechnologie besonders in der Energieeinsparung, da die Reichweite durch die modernen Energiespeicher stärker begrenzt ist als im Vergleich zu fossilen Energieträgern. Gleichzeitig verbindet sie die für den Personentransport wichtigen Eigenschaften einer hohen Reisegeschwindigkeit und eines geringen Energieverbrauches.

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts E2MUT arbeitet die ar engineers GmbH an neuartigen Konzepten von adaptiven Leichtbau-Hydrofoils zur Effizienzsteigerung von elektrisch betriebenen Fähren. Forschungspartner sind unter anderem das Fraunhofer Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP) sowie die Schiffswerft Tamsen Maritim aus Rostock. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Förderung von innovativen Bauweisen und Antriebstechnologien für den Schiffbau im norddeutschen Raum sowie der Aufbau von Expertise in regionalen Unternehmen der maritimen Industrie.

Zur Berechnung von Auftrieb und Widerstand des Foilsystems wurde von ar engineers ein eigenes Foilberechnungsprogramm entwickelt, welches sowohl den Wellenwiderstand, induzierten Widerstand, Reib- und Druckwiderstand, als auch den Effekt der Wasseroberflächen auf den Auftriebsbeiwert des Foilsystems berücksichtigt. Der Widerstand des Rumpfes wurde über den Geschwindigkeitsbereich von 6 Knoten bis 40 Knoten für unterschiedliche Verdrängungen mit einem potentialtheoretischen CFD-Programm durch die Tamsen Maritim GmbH berechnet. Die Performance Daten der Foils und des Rumpfes werden vollautomatisch im Foilberechnungsprogramm von ar engineers zusammengeführt  und ermöglichen eine Berechnung des Fahrwiderstandes des Tragflächenschiffes über den gesamten Geschwindigkeitsbereich. Dieses Vorgehen eignet sich vor allem für die Konzeptphase zur ersten Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Tragflächenschiffen. Ferner entwickelt ar engineers geeignete Konzepte zur Produktion leistungsfähiger CFK-Hydrofoils und ihrer Integration in den von Tamsen Maritim entwickelten Schiffsrumpf.

Die im Projekt E2MUT erarbeiteten Erkenntnisse sowie die enge Zusammenarbeit mit den Forschungspartnern schaffen das Fundament, um künftig Lösungen für Foiling-Fähren „made in Germany“ anbieten zu können.

www.ar-engineers.de/

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4th Buy Blue Matchmakingevent 2023

B2B-Netzwerken als Schlüssel zum Erfolg!

Wann: 21st Septemver 2023 | 8:00 - 18:00 Uhr

Wo: Hotel Hafen Hamburg

Weitere Infos finden Sie hier.

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Die Stoffe, aus denen Kreuzfahrtträume sind

Architekten, Schiffsdesigner und Zulieferer verbinden gekonnt Design und Sicherheit an Bord von Kreuzfahrtschiffen und Fähren. Auf der MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo kommen sie zusammen, um aktuelle Design-Trends vorzustellen und sich über Nachhaltigkeit und die Bedürfnisse der Passagiere auszutauschen.

Hamburg, 19.07.2023: Elegante Holzvertäfelungen, weiche Teppichböden, geräuschdämmende Türen und Fenster: Der gute Geschmack fährt auf allen Kreuzfahrtschiffen mit. Für die Designer kommt es darauf an, dass ihre Gestaltungskonzepte von Zulieferern auch passgenau umgesetzt werden. Hochkarätige Anbieter treffen sich auf der MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo, powered by SMM, die vom 06. bis 08. September 2023 parallel zur Seatrade Europe auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress stattfindet. Von Lichtinstallationen über Paneele und Türen bis hin zu speziell gefertigten Couchtischen: Die Aussteller der MARINE INTERIORS decken eine breite Produktpalette ab.

Vielseitige Aussteller

Eine besondere Rolle beim Schiffsinnenausbau spielen die eingesetzten Materialien. Sie unterliegen den sogenannten SOLAS-Vorschriften („Safety of Life at Sea“) der International Maritime Organization und müssen entsprechende Zertifikate aufweisen. Dabei geht es vor allem um Brandschutz, also darum, möglichst wenig leicht entflammbare Materialien zu verwenden. Ein Unternehmen mit viel Erfahrung auf diesem Gebiet ist W. Hartmann. Die Oststeinbeker stellen u.a. spezielle Paneele für den Einsatz auf See her. Die laminierten Aluminium-Wabenplatten mit CPL (Continous Pressed Laminate) dienen als Zwischenlage speziell für die nachträgliche Beschichtung mit Echtholzfunieren. Damit verringert sich die Gefahr des Leimdurchschlags und die wertvollen Funiere behalten ihre volle Strahlkraft des Holzbildes. Für Farbakzente sorgt das amerikanische Unternehmen Richloom Contract: „Unsere neue Wanderlust-Kollektion verbindet die Entdeckung von Mustern mit der Neugierde auf Farben. Alle Stoffe sind speziell für die Nutzung auf Kreuzfahrtschiffen entwickelt“, sagt Senior Vice President Lauren Pelusio. Für Adamo Montina, Manager bei Moroso Spa und Mitglied im Beirat der MARINE INTERIORS, besteht ein geschmackvolles Innendesign aus mehr als Teppichen, Wandfarben und Beleuchtung: „Erst exklusive Möbel verleihen Suiten und Lounges ihr Gesicht. Unsere Designer arbeiten mit ihren Möbelstücken den ganz besonderen Geist der Kreuzfahrtschiffe heraus.“

Newcomer willkommen

Für Unternehmen, die bislang keine Erfahrungen im maritimen Sektor haben, kann der SOLAS-Auflagen-Dschungel sehr verwirrend sein. Die MARINE INTERIORS möchte Branchen-Newcomer aktiv beim Markteintritt unterstützen. Deswegen hat sie in Kooperation mit der Zertifizierungsstelle DMT/TÜV Nord eine spezielle Konferenzsession konzipiert: „IMO Certification for Beginners”. Welche regulatorischen Hürden Zulieferer bei Produkten für den maritimen Gebrauch meistern müssen, erklärt dort Markus Hill, Head of Sales DMT GmbH & Co. KG. Der Brandexperte nimmt Branchen-Neulinge an die Hand und zeigt ihnen die verschiedene Prozess-Schritte auf. Für Hill ist das Event gelungen, wenn er es schafft, den Unternehmen etwas die Scheu vor dem Zertifizierungsantrag zu nehmen: „Viele lassen sich abschrecken. Dabei kann man im Optimal-Fall bereits in einem halben Jahr eine erfolgreiche Zertifizierung erhalten“, so Hill.

„Ob etablierter Player oder Branchen-Newcomer: Die MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo bietet für alle Unternehmen im Bereich Schiffsinnenausbau viele interessante Anreize. Wir freuen uns sehr auf die Veranstaltung im September“, sagt Christoph Lücke, Projektleiter der MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo bei der Hamburg Messe und Congress.

 

Über die MARINE INTERIORS | Cruise & Ferry Global Expo, powered by SMM

Die in Hamburg stattfindende MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo, powered by SMM, wurde 2019 als Europas erste stand-alone B-to-B-Messe im Bereich Innenarchitektur, Ausstattung und Technologie für Passagierschiffe ins Leben gerufen. Zur zweiten Veranstaltung vom 06. bis 08. September 2023 werden Ausstellende aus allen Bereichen des Schiffsinnenausbaus erwartet, die auf zahlreiche hochkarätige Besucher treffen, darunter Entscheider von Reedereien, Werften und Designbüros. Begleitet wird die Expo von Networking-Events und hochkarätig besetzten Konferenzsessions zu allen Schwerpunktthemen, die die Branche bewegen. Die MARINE INTERIORS findet alle zwei Jahre statt und läuft parallel zur Seatrade Europe – Cruise and River Cruise Convention.

www.marineinteriors-expo.com/de/

Inhaltsverzeichnis / SMM
Hamburg Messe und Congress startet Zusammenarbeit mit Cruise Lines International

Association (CLIA), dem weltweit größten Verband der Kreuzfahrtindustrie

Hamburg, 29.06.2023 –   Hamburg Messe und Congress (HMC) und die Cruise Lines International Association (CLIA) haben einen Vertrag über ihre Zusammenarbeit anlässlich dreier internationaler Messen abgeschlossen: Seatrade Europe Cruise & River Cruise Convention 2023, MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo 2023 und SMM, Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit CLIA. Dieser renommierte Verband trägt mit seinen Mitgliedsunternehmen zum Erfolg unserer Messen und Konferenzen bei und unterstreicht die Rolle Hamburgs für die Kreuzfahrtbranche und die maritime Wirtschaft,“ sagte Claus Ulrich Selbach, Geschäftsbereichsleiter Maritime und Technologiemessen bei der HMC.

Die CLIA wird ihre globalen Wissensressourcen in die Zusammenarbeit einbringen und die Hamburg Messe und Congress bei der Planung und Umsetzung dieser Messen beraten und unterstützen und für sie werben. Außerdem wird sich die CLIA an der Planung der Fachkonferenzen der Messen beteiligen. Am 5. September, am Vorabend der Seatrade Europe und der MARINE INTERIORS Cruise & Ferry Global Expo, wird die CLIA auf dem Campus der Hamburg Messe und Congress ihren Ports & Destinations Dialogue abhalten. Die geschäftlich orientierte Veranstaltung ist eine Plattform für den Austausch zwischen Kreuzfahrtreedereien und führenden Vertretern von Häfen, Reisezielen und Reiseunternehmen über Innovation und gemeinsame Initiativen.

Kelly Craighead, die Präsidentin und CEO der CLIA, kommentiert: „Die CLIA freut sich über die Partnerschaft mit der Hamburg Messe anlässlich dieser wichtigen maritimen Messen und Konferenzen. So bietet etwa der CLIA Ports and Destination Dialogue unseren Mitgliedern aus der Kreuzfahrtbranche und unseren Partnern die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, zu netzwerken und sich in praktischen Workshops mit Schlüsselthemen zu befassen. Die Kreuzfahrtbranche ist zukunftsorientiert, und diese Veranstaltungen sind wichtige Treffpunkte für unsere Community, wo die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum gelegt werden können. Als ein führender Kreuzfahrthafen in Europa ist Hamburg der richtige Ort für einen so prestigeträchtigen Anlass im Terminkalender der Kreuzfahrtbranche. Wir von der CLIA freuen uns darauf, gemeinsam mit der Hamburg Messe unsere Kolleginnen und Kollegen sowie unsere Partnerinnen und Partner aus aller Welt zu begrüßen.“

www.smm-hamburg.de