VSM Verbandsnachrichten 78. Ausgabe / Feb. 2022

VSM Verbandsnachrichten 78. Ausgabe / Feb. 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

Dr. Reinhard Lüken

die Schiffbauindustrie ist wie ein großes Symphonieorchester, bei der Komponist und Dirigent die vielfältigen „Gewerke“ perfekt aufeinander abgestimmt zu einem Meisterwerk zusammenführen. Um in diesem Bild zu bleiben, begann das Jahr wie beim berühmten zweiten Satz von Haydns Symphonie Nr. 94 mit einem Paukenschlag.

Die Insolvenz gleich vier großer Werftstandorte hat nicht nur die Mitarbeiter und betroffen Regionen schwer erschüttert. Sie hat auch den dringenden Handlungsbedarf unterstrichen und damit gleich zu Beginn der Amtsperiode der neuen Bundesregierung das Schiffbauthema auf die Tagesordnung gesetzt.

In der Sache kam der Schritt wenig überraschend. Fast zwei Jahre lang wurde alle Energie in das Überleben der kommenden Monate investiert - wertvolle Zeit, in der eigentlich ein dauerhaft tragfähiger Plan B hätte reifen müssen. So steht die ohnehin nicht einfache Aufgabe für den Insolvenzverwalter zusätzlich unter Zeitdruck. Dabei ist Zeit essenziell, damit nicht nur kurzfristige Probleme abgefedert, sondern langfristig solide Lösungen gefunden werden. Der Bundeswirtschaftsminister ist zur Stunde in Wismar. Die Hoffnung ist groß, dass er einen Plan B unterstützt, dessen wesentliche Randbedingungen vom VSM schon seit Beginn der Pandemie eingefordert wird: die Politik muss geeignete Rahmenbedingungen schaffen, damit Schiffbau in Deutschland und der EU wieder auf einer breiteren Basis realistische Perspektiven erhält. Die Pandemie hat uns brutal auf die Schwächen einer Strategie hingewiesen, die allein auf High-end Nischen setzt. Diese werden auch in Zukunft weiterhin eine tragende Rolle haben, die deutsche maritime Industrie braucht aber zusätzliche Standbeine auch in den Volumenmärkten. Davon gibt es im EU-Binnenmarkt zu Glück reichlich!

Um die europäischen Klimaziele zu erreichen, muss die Handelsflotte schneller umgebaut und ausgetauscht werden, damit sie effizient und klimaneutral arbeiten kann. Wir können den Ausbau der erneuerbaren Energiegewinnung offshore durch smarte Konzepte und optimierte Schiffe beschleunigen. Wir brauchen Lösungen, um künftig saubere Energieimporte leisten und neue Märkte wie Carbon Capture and Storage bedienen zu können. Dazu muss Europa selbst in der Lage sein. Eine immer weiterwachsende Abhängigkeit von China kann für unseren Lebens- und Wirtschaftsraum keine Lösung sein. Die erforderlichen, enormen Investitionen sollten für ein starkes, nachhaltiges Wachstum für Schiffbau und die gesamte industrielle Wertschöpfungskette in Europa genutzt werden. Seit Jahrzehnten ist Schifffahrtsförderung in der EU blind bei der Frage, wo Wertschöpfung entsteht.

Unsere neue Bundesregierung hat die Chance, für eine gute Orchestrierung aller Teilbranchen der maritimen Wirtschaft zu sorgen, damit die Symphonie wie bei Haydn kraftvoll fortgesetzt und lange begeistert aufgenommen wird.

 

Viel Spaß beim Lesen!

 

Dr. Reinhard Lüken

(VSM-Hauptgeschäftsführer)

Inhaltsverzeichnis

Aktuelles

Aufträge/Ablieferungen

Chart of the month

Industrie-News

Forschung & Entwicklung

Information zu Mitgliedern

CMT

Inhaltsverzeichnis / Aktuelles
Termine

Wichtige Branchentermine auf einen Blick!

 

15. Februar 2022

Mari4_YARD 1st Workshop | Online

17. Februar 2022

Welche Zukunft hat Deutschlands Maritime Wirtschaft? Lehren aus der Werftenkrise in MV | Webtalk, Online

22. Februar 2022

Netzwerkmeeting "Elektromobilität auf dem Wasser" | Online

23. Februar 2022

DMZ Vorstandssitzung | Online

02. März 2022

GeMaX-Fachsitzung | Hamburg

08.-10. März 2022

 

DWT: „Angewandte Forschung für Verteidigung und Sicherheit in Deutschland- Zukunft durch Forschung und Technologie gestalten| Bonn

 

09. März 2022

Fachgespräch Wirtschaftsausschuss Schleswig-Holsteinischer Landtag: "Klimaneutraler Schiffsverkehr" | Kiel

15. März 2022

Sitzung AK Industrial Engineering | Online

22. März 2022

VSM Vorstandssitzung | Online

28. März – 01. April 2022

Geschäftsanbahnungsreise Russland für deutsche Unternehmen aus dem Bereich Schiffbauindustrie und Meerestechnik | Infos

05. April 2022

BuyBlue Pre-Evening Event | Hamburg

06. April 2022

3rd BuyBlue MAIN EVENT – B2B SPEEDDATING | Hamburg

Info für BUYER      -        Info für Supplier

08. April 2022

 

LNG & Future Fuels Forum 2022 | Hamburg

 

09. Mai 2022

VSM Mitgliederversammlung 2022 | Online

11. Mai 2022

VSM Parlamentarischer Abend 2022 | Berlin

18.-19. Mai 2022

 

Jährliches MariLight-Gesamtnetzwerktreffen 2022 | Norddeutschland

 

https://www.vsm.de/de/service/termine

Inhaltsverzeichnis / Aktuelles
VSM begrüßt drei neue Mitglieder

Wir freuen uns, Ihnen unsere drei neuen Mitglieder vorstellen zu dürfen:

 

Eine ausführliche Übersicht aller VSM-Mitglieder finden Sie auf unserer Website.

Auf eine gute Zusammenarbeit!

Inhaltsverzeichnis / Aktuelles
3rd BuyBlue 2022

+++ Hamburg, 06th Apr 2022 – registration relaunched +++
 
After the short-term postponement of our event originally planned for November 30, 2021 due to corona, we have been able to manage an alternative date for our BuyBlue event.

 


BuyBlue is a B2B speed dating event where buyers meet suppliers. In face-to-face meetings each lasting about ten minutes, both parties can get to know each other and present their offers, needs and services.
 

Inhaltsverzeichnis / Aktuelles
VSM-Jahresrückblick 2021

Hamburg 27. Dezember 2021 | In Deutschland markiert das Jahr 2021 die Wegmarke der zu Ende gehenden Ära Merkel und den Beginn der Amtszeit des neuen Bundeskanzlers Scholz. Sicher wird leider auch die erschreckend flache Lernkurve in der Pandemiebekämpfung in Erinnerung bleiben.

Letzteres hat für zahlreiche Branchen nachhaltige Auswirkungen, so auch für die deutsche Schiffbau- und Meerestechnikindustrie. Die pandemische Lage setzt weiterhin vielen Unternehmen zu. Infektionsschutzmaßnahmen sind kostenträchtig, die international aus dem Takt geratenen Lieferketten führen zu Produktionsverzögerungen, Reisebeschränkungen erschweren den Vertrieb und behindern den Kundenservice.

KREUZFAHRTSCHIFFBAU
Last not least, die Kreuzfahrtbranche kann das zweite Jahr in Folge nur einen Bruchteil der Vor-Corona-Umsätze erzielen. Erfreulicherweise ist es den großen Kreuzfahrtreedereien gelungen, sich am Kapitalmarkt mit ausreichender Liquidität zu versorgen, sodass keine Auftragsstornierungen erforderlich wurden. So kann durch Auftragsstreckung zeitlicher Spielraum geschaffen werden, der eine Anpassung an die veränderte Marktlage erleichtert. Allerdings ist die erhoffte schwarze Null für die meisten Kreuzfahrtreeder in diesem Jahr noch nicht realistisch. Die enorme Verschuldung von fast 60 Mrd. $ allein bei den großen Drei der Branche lassen größere Bestellungen neuer Schiffe in den kommenden Jahren nicht erwarten.

Daraus resultieren schwierige Aussichten für die in diesem Marksegment besonders komplexe Wertschöpfungskette. In der öffentlichen Wahrnehmung stehen dabei oft die Werften im Vordergrund. Dabei darf nicht übersehen werden, dass die negativen Beschäftigungseffekte in der nachgeordneten Wertschöpfungskette um ein Vielfaches größer sind. Es muss jetzt darum gehen, den Substanzerhalt und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit in den Fokus zu nehmen. In dieser Hinsicht sind kurzfristige Anpassungen nötig, um den langfristigen Erfolg nicht zu verspielen. Dabei isoliert auf eine möglichst hohe Auslastung der direkten Werftbelegschaft zu drängen, zeugt von Kurzsichtigkeit und wird der komplexen Lage nicht gerecht.

AUSBILDUNG UND BESCHÄFTIGUNG
Leider sorgt die große Unsicherheit hinsichtlich der Zukunftsperspektiven einer Reihe von Werft- und Zulieferstandorten in Deutschland bei vielen Beschäftigten für bedrückende Umstände. Rückläufige Bewerberzahlen bei den schiffbaulichen Studienzweigen belegen, dass diese Unsicherheit auch bereits auf die Fachkräfteentwicklung von morgen Auswirkungen haben kann.

WACHSTUMSMÄRKTE
Dabei gibt es durchaus auch positive Entwicklungen. Die stark gestiegenen Bestellungen in Asien vor allem in Containersegment beleben die Nachfrage für wichtige Segmente der Zulieferindustrie. Auch im Markt für Megayachten und Behördenschiffe konnten neue Aufträge unter Dach und Fach gebracht werden. Die Auslastung der Reparaturwerften war im zurückliegenden Jahr zufriedenstellend.

KLIMASCHUTZ UND MARITIME ENERGIEWENDE
Zusätzlich gibt die Aussicht auf künftige Bedarfe Anlass für Optimismus, denn 2021 hat noch einmal unmissverständlich klar gemacht, dass kein Weg an einer konsequenten und zügigen maritimen Energiewende vorbeiführt. Während noch im Frühjahr dieses Jahres von einigen die Position vertreten wurde, die Schifffahrt habe mit der schon 2018 verabschiedeten IMO-Klimagas-Strategie bereits die wesentlichen Hausarbeiten erledigt, besteht inzwischen kein Zweifel mehr, dass eine Absenkung der Klimagasemissionen um nur 50% bis 2050 für die Schifffahrt nicht reichen wird. Zu dem Ziel der Klimaneutralität bis 2050 bekennen sich inzwischen auch zahlreiche Reederverbände, einschließlich des VDR. Leider konnte die 77. Tagung des Marine Environment Protection Committee der IMO (MEPC 77) im November keine ermutigenden Signale in diese Richtung setzen. Der VSM, der als akkreditierte Institution das Vertretungsmandat für die europäischen Schiffbauindustrie ausübt, ist aktiv in die Verhandlungen einbezogen.

Auch die regulatorischen Entwicklungen zum Klimaschutz auf europäischer Ebene sind Gegenstand intensiver Arbeit im VSM. Der Green Deal und das sog. „Fit for 55“ Paket enthält eine Fülle von Maßnahmen, die zwar viele gute Ansätze, aber auch erhebliche sachliche Mängel und Inkonsistenzen aufweisen. Gerade im Bereich der in Arbeit befindlichen EU-Taxonomie-Regelungen trägt die Industrie schwerste Bedenken vor. Als eines der größten je begonnenen regulatorischen Initiativen der EU werden Berichtspflichten für Unternehmen etabliert, die anhand eines entsprechenden Klassifikationssystems letztlich zu einer Umlenkung von Kapitalflüssen in nachhaltige Investitionen führen sollen. Leider wurden die Strukturen und Prozesse der Taxonomie so aufgesetzt, dass sachliche bzw. technische Hinweise der Industrie nicht berücksichtigt wurden. Die Kommission hat inzwischen auf die massive berechtigte Kritik reagiert: Künftig werden in der entsprechenden Fachgruppe, der sog. Taxonomie-Plattform, Vertreter der maritimen Wirtschaft beteiligt. Dem VSM kommt dabei eine zentrale Rolle zu, da wir das Vertretungsmandat hierfür übertragen bekommen haben.

Insgesamt ist zu unterstreichen, dass entschlossener Klimaschutz nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit dringend geboten ist. Wir betrachten ihn auch als Megachance für die maritime Wirtschaft am Standort Deutschland. Nahezu die gesamte bestehende Flotte muss umgebaut, Stromerzeugung offshore massiv ausgebaut und eine effektive Infrastruktur für klimaneutrale Kraftstoffe aufgebaut werden. Unsere exzellenten Ingenieure haben dafür bereits Antworten und der neue Handlungsdruck verwandelt viele dieser Antworten in marktfähige Produkte. Entscheidend ist, die erforderlichen Investitionen jetzt zügig auf den Weg zu bringen. Um hier die großen Unsicherheiten hinsichtlich Verfügbarkeit und Kosten klimaneutraler Kraftstoffe sowie des regulatorischen Rahmens zu überwinden, sind jetzt entsprechende Anreize nötig.

POLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN
Vor diesem Hintergrund ist es besonders begrüßenswert, dass sich die Koalitionäre schnell einigen konnten und ambitionierte Ziele vereinbart haben. Für die Industrieverbände der maritimen Wirtschaft wie für alle anderen Branchen ist dies ein wichtiger Meilenstein, auf den viele Aktivitäten der zurückliegenden zwölf Monate ausgerichtet waren. Bereits zu Jahresbeginn stand die inhaltliche Vorbereitung der 12. Nationalen Maritimen Konferenz (NMK) im Vordergrund. Unter erschwerten Corona-Bedingungen ist es dem Team unter Führung des Koordinators der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann, MdB, gelungen, eine der besten digitalen Veranstaltung der Branche durchzuführen. Ein so großes, hochkarätiges Publikum zwei Tage an Bord zu halten, und dabei trotz aller Herausforderungen auch inhaltlich auf Zukunftschancen auszurichten, ist 2021 nicht Vielen gelungen. Die NMK war ein großartiger Erfolg und hat die wesentlichen „maritimen“ Handlungsanforderungen für die kommende Legislaturperiode entwickelt. Die inhaltlichen Ziele des VSM trafen dabei bei allen Parteien der Mitte auf breite Unterstützung, was sich nun auch im Koalitionsvertrag widerspiegelt.

Wichtige Maßnahmen konnten allerdings auch noch vor Ende der 19. Legislaturperiode auf den Weg gebracht werden. Allen voran eine Reihe sehnlichst erwarteter Beschaffungsvorhaben für die Deutsche Marine. Mehr als sieben Milliarden Euro, wurden kurz vor der Sommerpause durch den Haushaltsauschuss auf den Weg gebracht. Die freigegebenen Mittel umfassen sowohl wichtige Modernisierungsmaßnahmen und Obsoleszenz-Beseitigungen in der fahrenden Flotte als auch Neubeschaffungen. Dazu zählen etwa zwei modernste Marinebetriebsstoffversorger, drei Flottendienstboote und zwei U-Boote des Typs U212 CD im gemeinsamen Projekt mit Norwegen sowie vier Erprobungs- und Unterstützungsfahrzeuge für die WTD71. Diese Beschlüsse leisten wichtige Beiträge für unser aller Sicherheit, aber auch für die Sicherung eigener industrieller Fähigkeiten, ohne die die Landesverteidigung nicht zu leisten ist. Viele strukturelle Fragen im Zusammenhang mit der Beschaffung nicht nur neuer Einheiten, sondern auch mit der Instandhaltung der bestehenden Flotte sind damit allerdings noch nicht gelöst. Sie bleiben eine drängende Aufgabe für die neue Hausleitung im Verteidigungsministerium. Das Bekenntnis der deutschen Marineschiffbauindustrie zu Ihrer Verantwortung als integraler Bestandteil der Verteidigungs- und Sicherheitsarchitektur des Landes haben wir im Rahmen der 12. NMK noch einmal unterstrichen. Darauf werden wir auch in der neuen Legislaturperiode aufbauen.

Auch wenn in der materiellen Dimension nicht vergleichbar, wurden auch bei den Förderprogrammen für die maritime Industrie 2021 wichtige Fortschritte erzielt. So sind dieses Jahr mehrere neue Förderprogramme für die maritime Wirtschaft in Kraft getreten, wie z.B. die neuen Förderprogramme für die Binnen- und Küstenschifffahrt mit über 45 Mio. € p.a. oder das Förderprogramm für neue LNG-Bunkerschiffe und das Förderprogramm zur Förderung von Landstromanlagen mit etwa 50 bzw. 17,5 Mio. € pro Jahr. Bei der Schaffung und Ausgestaltung dieser Förderprogramme hat der VSM sich mit großem Engagement eingebracht. Im Juni konnte außerdem auf europäischer Ebene nach jahrelanger Vorarbeit mit intensiver Beteiligung des VSM das Memorandum of Understanding der Zero Emission Waterborne Transport Partnership unterzeichnet werden. 530 Mio.€ an zusätzlichen Mittel bis 2027 wurden dadurch für die Zielsetzung der Partnership gesichert. Das seit Anfang 2020 verbandseigene Center of Maritime Technologies (CMT) unterstützt die VSM-Mitglieder dabei, die zusätzlichen Chancen optimal zu nutzen und ihre Lösungen gemeinsam mit europäischen Partnern voranzutreiben. Kurz vor Jahresende findet auf Einladung des BMWi erneut eine Statustagung "Maritime Technologien" statt, die den Stand der Forschungsaktivitäten reflektiert.

EU-HANDELSPOLITIK
Ein anderes sehr wichtiges Thema auf europäischer Ebene betrifft die Handelspolitik, für das die EU-Institutionen gemäß EU-Vertrag federführend zuständig sind. Auch auf diesem Feld sind grundlegende Entwicklungen im Gange. Nicht nur vor dem Hintergrund der Pandemie wuchs die Erkenntnis, dass zunehmende Abhängigkeiten von wichtigen Gütern auch aus Ländern, die als systemische Rivalen einzuordnen sind, festzustellen sind. Das Stichwort der „strategischen Autonomie“ hat stark an Bedeutung gewonnen. Wie im Rahmen eines Weißbuchs angekündigt, hat die Europäische Kommission inzwischen einen Verordnungsvorschlag für ein zusätzliches Instrumentarium gegen Subventionen in Drittstaaten vorgelegt. Der Handelsausschuss unseres europäischen Verbandes SEA Europe unter Führung des VSM hat diesen Prozess intensiv begleitet. Das Beispiel des Schiffbaus, für den bestehende WTO-Regeln keinen effektiven Schutz gegen umfänglichste Wettbewerbsverzerrungen bieten, findet dabei an vielen Stellen explizit Erwähnung, ohne allerdings bisher adäquate Lösungen zu entwickeln. Hier besteht also weiterhin intensiver Handlungsbedarf.

AKTIVITÄTEN UNTER PANDEMIEBEDINGUNGEN
Die praktische Arbeit wird dabei durch die Pandemie nicht erleichtert. Gerade für das umfangreiche Arbeitsprogramm an europäischen Themen entfällt der persönliche Austausch fast vollständig. Aber auch auf nationaler Ebene behindern die coronabedingten Beschränkungen unsere Arbeit spürbar. Der Parlamentarische Abend des VSM in Berlin, eine langjährig bestens etablierte Veranstaltung, musste dieses Jahr entfallen und wird auch 2022 nicht zum gewohnten Datum Ende Januar stattfinden können. Da der direkte Austausch mit den Abgeordneten aber gerade zu Beginn der neuen Legislaturperiode für uns einen besonders hohen Stellenwert hat, werden wir hierfür einen Ausweichtermin im Frühjahr anbieten. Ähnliches gilt für Buy Blue, unser erfolgreiches Speed-Dating Format, das Einkäufer mit dem Vertrieb zusammenbringt. Auch hier gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Doch trotz der widrigen Umstände – und das freut uns ganz besonders – konnten wir auch 2021 weiteren Mitgliederzuwachs verzeichnen. Im Laufe des Jahres sind zwölf Unternehmen dem VSM beigetreten und nun Teil der starken Gemeinschaft in Schiffbau und Meerestechnik.

www.vsm.de

Inhaltsverzeichnis / Aufträge/Ablieferungen
Meilenstein für Umwelt- und Meeresforschung

Berne, 26. Januar 2022 | Das Unternehmen Fassmer hat mit der MEYER Gruppe als Partner den Auftrag zum Bau eines Forschungsschiffes für das Bundesministerium für Bildung und Forschung erhalten.

Damit wird in einer Arbeitsgemeinschaft das Know-how von zwei renommierten deutschen Spezialwerften vereint. Mit den Erfahrungen der Firma Fassmer in der Konstruktion und Herstellung von Spezialschiffen für unterschiedliche Behörden und Ministerien und dem Wissen der MEYER Gruppe resultierend aus dem Bau des Tiefseeforschungsschiffes SONNE konnte der Auftraggeber überzeugt werden.

Das Schiff hat mit einer Länge von ca. 125 Metern eine Größe von ca. 10.000 BRZ. An Bord haben neben 35 Wissenschaftlern 36 nautische und technische Besatzungsmitglieder Platz.

Die METEOR IV ist für den weltweiten multifunktionalen und interdisziplinären Forschungseinsatz, schwerpunktmäßig im Atlantik, konzipiert. Der Neubau wird einen wichtigen Beitrag für die nationale und internationale Meeresforschung, insbesondere auf den Gebieten der Klima- und Umweltforschung leisten.

„Wir sind sehr froh, dass wir gemeinsam mit der MEYER Gruppe dieses fortschrittliche Forschungsschiff bauen werden. Die intensiven Verhandlungen mit dem Kunden in einer effizienten Vergabephase waren eine starke Teamleistung und wir freuen uns nun auf die Zusammenarbeit mit der MEYER Gruppe“, sagt Harald Fassmer, geschäftsführender Gesellschafter von Fassmer.

Das Forschungsschiff METEOR IV soll 2026 abgeliefert werden und ersetzt die bestehende METEOR sowie die bereits außer Dienst gestellte POSEIDON.

Über Fassmer
Das bereits 1850 gegründete Unternehmen Fr. Fassmer GmbH & Co. KG mit Sitz in Berne ist ein führender Hersteller von technologisch anspruchsvollen Spezialschiffen. In fünfter Generation wird die Firma heute von den Brüdern Holger und Harald Fassmer geleitet. Neben dem Spezialschiffbau mit Forschungsschiffen, Arbeitsschiffen, Offshore Patrol Booten, Fähren und Explorer-Yachten ist Fassmer auch im Rettungs- und Tenderbootsbau weltweit führend. Darüber hinaus werden in den Produktbereichen Anlagenbau Zugangssysteme und Außenhautpforten, in der Windkraft-Division Spinner- und Gondelverkleidungen sowie Helikopterplattformen und in der Faserverbundtechnik Komponenten für die Automobil- und Freizeitindustrie hergestellt. Qualifizierte Servicemitarbeiter führen weltweit Inspektionen, Instandhaltungen, Reparaturen und Crew-Trainings nach neusten Vorschriften durch. Die Firma Fassmer verfügt über Produktionsstätten in Deutschland, Polen, China und den USA mit weltweit mehr als 1.500 Mitarbeitern. www.fassmer.de

Über MEYER
Die MEYER Gruppe beschäftigt rund 6.000 Mitarbeiter und genießt international einen hervorragenden Ruf für den Bau anspruchsvoller Kreuzfahrtschiffe und Fähren. Das Familienunternehmen blickt auf sieben Generationen erfolgreichen Schiffbau zurück und bietet ein breites Spektrum an spannenden Arbeitsplätzen. Das Produktportfolio der MEYER WERFT umfasst vor allem große Kreuzfahrtschiffe. Mit den weltweit größten überdachten Bauhallen und einem der größten Laser-Hybrid-Schweißzentren in Europa verfügt die MEYER WERFT mit ihren rund 3.500 Mitarbeitern über die modernsten Produktionsstätten der Schiffbauindustrie. Auch MEYER TURKU ist auf die Produktion von Kreuzfahrtschiffen und Ro-Pax-Fähren spezialisiert. Am Standort Turku sind ca. 2.200 Mitarbeiter beschäftigt. Zusammen mit der NEPTUN WERFT in Rostock sind alle Unternehmen durch eine langjährige Geschichte für eine erfolgreiche Zukunft verbunden.

www.meyerwerft.de

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Ausdocken der Disney Wish für Disney Cruise Line

Papenburg, 11. Februar 2022 | Das neueste Mitglied der Flotte von Disney Cruise Line, die Disney Wish, ist am heutigen Freitag aus dem Baudock II in den Werfthafen verholt worden. Es ist nach der Disney Fantasy (2012) und der Disney Dream (2010) das dritte Schiff, das die MEYER WERFT für den weltgrößten Unterhaltungskonzern baut.

Die Disney Wish wird neue Maßstäbe in der Branche setzen, unter anderem in den Bereichen digitale Medien, Bühnentechnik und als erstes von drei neuen Disney-Schiffen über einen emissionsarmen LNG-Antrieb verfügen.

Mitglieder des Werftprojektteams, der Reederei und Vertreter von Disney Cruise Line waren anwesend, um das Manöver in maritimer Tradition zu feiern. Auch die beiden Projektleiter Philip Gennotte, Portfolio Project Management Executive von Disney Cruise Line, und Henning Stellermann, Projektleiter der MEYER WERFT, waren vor Ort. Captain Minnie Mouse unterstützte den Kapitän und die Schlepper sogar, indem sie dem Manöver beiwohnte und die Disney Wish beim Verlassen der Werfthalle willkommen hieß.

„Wir freuen uns, mit dem Ausdocken einen weiteren Schritt zur Fertigstellung des Schiffes erreicht zu haben. Es wird dann das fünfte Schiff, das die MEYER WERFT in der Corona-Pandemie abgeliefert haben wird. Wir sind überzeugt, dass die Disney Wish die Kreuzfahrtindustrie und die Disney-Fans mit einigen Besonderheiten überraschen wird“, sagt Jan Meyer, Geschäftsführer der MEYER WERFT. 

Das neue Schiff für Disney Cruise Line verfügt über 1.250 Kabinen bei einer Größe von 144.000 BRZ. Weitere Details zur den architektonischen Highlights und den Attraktionen auf der Disney Wish finden Sie hier:

https://disneyparks.disney.go.com/blog/destinations/disney-cruise-line/

www.meyerwerft.de

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MAN PrimeServ rüstet das bisher umweltfreundlichste SCR-System in einem deutschen Kreuzfahrtschiff nach

Kopenhagen, 09. Februar 2022 | MAN PrimeServ, die After-Sales Marke von MAN Energy Solutions, hat eine SCR-Lösung entwickelt, die auf der MS „Amadea“, einem von der in Bonn ansässigen PHOENIX Reisen GmbH gecharterten und von BSM Cruise Services betriebenen Kreuzfahrtschiff, nachgerüstet wird. Als „Traumschiff“ war die Amadea Hauptdrehort einer sehr populären deutschen Fernsehserie.

Die von MAN PrimeServ Augsburg entwickelte Nachrüstung integriert ein SCR-System in die beiden Viertakt-Antriebsmotoren MAN 7L58/64 der Amadea und gewährleistet eine optimale Leistung des Antriebssystems.

Die Nachrüstung ist Ausdruck der Bemühungen von PHOENIX Reisen, die Umweltfreundlichkeit des Schiffs zu verbessern. Sie wird das Schiff in die Lage versetzen, die Emissionsnormen zu erfüllen, die in den für die Kreuzfahrtbranche wichtigen und von der UNESCO geschützten norwegischen Fjorden gelten. Für MAN PrimeServ stand bei diesem Projekt die Minimierung der Schadstoffemissionen bei gleichbleibender Motorleistung und Antriebseffizienz im Mittelpunkt.

Bernd Siebert, Head of Retrofits & Upgrades, MAN PrimeServ, erklärte: „Dies war ein wichtiges Pilotprojekt für MAN PrimeServ, das trotz der Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie letztlich reibungslos verlaufen ist. Bemerkenswert ist, dass wir die SCR-Systeme erfolgreich mit vormontierten Waben geliefert haben, um den engen Zeitplan einhalten zu können. Abgesehen von einigen kleineren technischen Anpassungen nach dem Einbau, konnten wir die erforderlichen Abgastemperaturen für den SCR-Betrieb und die Regeneration der Waben bei den Tests problemlos erreichen. Wir müssen noch den genauen Harnstoffverbrauch ermitteln, der zur Erreichung der notwendigen NOx-Reduktion erforderlich ist, aber glücklicherweise wurden die Motoren kürzlich mit neuen MAN Turboladern ausgerüstet, sodass ein sicherer Betrieb der SCR-Systeme gewährleistet ist.“

Für das Amadea-Projekt waren Stahlbauarbeiten erforderlich, um Platz für die Installation der SCR-Systeme und der Nebenaggregate zu schaffen. Das modulare SCR-System, das normalerweise in Neubauten eingebaut wird, war nicht zu 100 % auf eine Nachrüstung übertragbar und machte im Fall der Amadea einige Anpassungen erforderlich. Die mechanische und elektrische Integration sowie die Systemparametrisierung erforderten ebenfalls einige Ressourcen. Die formelle Übergabe der Amadea an PHOENIX Reisen erfolgte Mitte Januar 2022 nach Abnahme durch die Klassifikationsgesellschaft. Bosse Berg, Technical Superintendent bei BSM CS und sein Motorenteam überprüften die erfolgreiche Emissionsreduzierung während der Inbetriebnahme des Systems und erklärten, dass sie von dessen Leistung überzeugt sind.

Siebert fügte hinzu: „Mit dieser SCR-Lösung werden PHOENIX Reisen und BSM CS zu Vorreitern im Kreuzfahrtsegment in Sachen Emissionsreduktion. Uns erreichen zunehmend Anfragen von Kreuzfahrt- und Fährunternehmen, die ihre Umweltfreundlichkeit bereits vor Einführung entsprechender gesetzlicher Vorschriften verbessern wollen. Wir haben aus dem gesamten Amadea-Projekt viele Lehren gezogen und wertvolle kommerzielle Erfahrungen gesammelt, die uns bei ähnlichen Projekten in der Zukunft von Nutzen sein werden.“

Technische Aspekte
MAN PrimeServ Augsburg hatte bereits die Turbolader der Amadea nachgerüstet und damit den Wirkungsgrad des Motors verbessert und den CO2-Ausstoß deutlich reduziert. Beide Projekte unterstreichen den Anspruch von MAN Energy Solutions, zunehmend Anbieter von kompletten Antriebslösungen zu sein.

Die SCR-Lösung von MAN hat die Motoren der Amadea von Tier 0 auf Tier III gebracht und die NOx-Emissionen um 90 % reduziert. Dies entspricht einer Einsparung von 600 Tonnen pro Jahr. Das SCR-System von MAN ist die umweltfreundlichste Lösung auf dem Markt und bietet höchste Betriebsbereitschaft und Sicherheit. Das SCR-System ist bereits ab 15 % Motorlast verfügbar und ermöglicht einen sauberen Betrieb auch bei langsamer Fahrt in den Fjorden sowie in der Nähe von Häfen und bewohnten Gebieten.

Die vollständig modulare SCR-Lösung wurde in das Motorsteuerungssystem der Amadea integriert. Durch einen geschlossenen Regelkreis und mit Hilfe einer Wetterstation, die Umweltdaten erfasst, wird die NOx-Reduktion maximiert und der Ammoniakschlupf auf nur 10 ppm und damit auf Pkw-Niveau reduziert. Der geringe Ammoniakschlupf verbessert nicht nur die Umweltbilanz, da es sich bei Ammoniak um ein klimaschädliches Treibhausgas handelt, sondern er reduziert auch den Harnstoffverbrauch und damit die Größe des Harnstofftanks.

Eine Machbarkeitsstudie, die von MAN PrimeServ zu Beginn des Projekts durchgeführt wurde, bestätigte die Eignung des kompakten, modularen SCR-Systems für die begrenzten Platzverhältnisse an Bord des Schiffs. Die Integration in einen schmalen Reaktorschacht war nur aufgrund der speziellen 87-cpsi-Waben und ihrer hohen Reaktivität in einem zweischichtigen schlanken Reaktordesign möglich.

www.man-es.com

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Hyundai unterzeichnet bahnbrechenden Turbolader-Vertrag für die TCT-Baureihe

Kopenhagen, 02.02.2022 | HHI-EMD und MAN Energy Solutions unterzeichnen erstmalig einen 10-Jahres-Lizenzvertrag für die TCT-Turboladerbaureihe für Zweitaktmotoren

In einer halbdigitalen Zeremonie unterzeichnete MAN Energy Solutions Ende Dezember 2021 in Busan (Südkorea) einen Lizenzvertrag mit Hyundai Heavy Industries (HHI-EMD) für die neue TCT-Axialturbolader-Baureihe von MAN. Mit einer Laufzeit von zehn Jahren ist dies der erste Turbolader-Lizenzvertrag, den MAN Energy Solutions mit HHI-EMD abgeschlossen hat.

HHI-EMD ist der weltweit größte Hersteller von Zweitaktmotoren für die Schifffahrt und seit Jahrzehnten Lizenznehmer von MAN Energy Solutions für langsam laufende Motoren. MAN Energy Solutions berichtet, dass der Turbolader-Lizenzvertrag nach intensiven und umfassenden Verhandlungen abgeschlossen wurde.

C.Y. Lyu, Executive Vice President bei HHI-EMD, erklärte: „Mit der Aufnahme des neuesten Axialturboladers für Zweitaktmotoren von MAN Energy Solutions in unser Portfolio, ist diese Lizenzvereinbarung der Beginn eines neuen Kapitels in der Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Unternehmen. Wir sind davon überzeugt, dass wir damit unsere Marktposition erheblich stärken und zukünftig weltweit Anfragen von Reedern erfüllen können.“

Dr. Daniel Struckmeier, Head of Sales & Licence Turbochargers bei MAN Energy Solutions, fügte hinzu: „Ich möchte Hyundai für den Anteil des Unternehmens am Zustandekommen dieser außergewöhnlichen Vereinbarung danken. Wir sind davon überzeugt, dass unsere neue TCT-Baureihe die besten Gesamteigenschaften der auf dem Markt befindlichen Turbolader aufweist, und ich bin sicher, dass HHI-EMD in Zukunft erheblich von dieser Lizenz profitieren wird.“

Struckmeier fuhr fort: „Diese Lizenzvereinbarung schafft sowohl die Grundlage für HHI-EMD zur Optimierung ihres Angebots im Bereich der Zweitaktmotoren als auch für MAN Energy Solutions zur Präsentation der TCT-Baureihe. Darüber hinaus unterstreicht sie die Wettbewerbsfähigkeit von TCT-Turboladern und ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, den Marktanteil in Korea und weltweit zu erhöhen.“

Die TCT-Baureihe
MAN-ES brachte die TCT-Turbolader-Baureihe im Jahr 2019 auf den Markt, beginnend mit dem TCT40, dem später der TCT30, der TCT50 und der TCT60 folgten. Letztendlich wird die Baureihe sechs Baugrößen umfassen, einschließlich der TCT70- und TCT80-Turbolader.

Der neu entwickelte Radialverdichter und die Axialturbine sind Schlüsselkomponenten der Baureihe. Beide wurden mit den neuesten Simulationstechnologien entwickelt, kombiniert mit neuen Konstruktionsmerkmalen. Damit konnte ein sehr kompaktes und leichtes Turboladerdesign erreicht werden. Dank der überragenden Ladeeffizienz, breiten Verdichterkennfeldern und umfangreichen Abstimmungsmöglichkeiten können TCT-Turbolader problemlos an eine Vielzahl von Motoren angepasst werden. Ihre Vielseitigkeit deckt nicht nur eine breite Palette von Motortuning-Optionen und Kraftstoffarten ab, sondern auch alle neuen Anforderungen der heutigen Abgasnachbehandlungssysteme für einen IMO-Tier-III-Betrieb.

Die TCT-Turbolader verfügen über folgende Leistungsmerkmale:

  • lange TBO-Intervalle – leistungsstarke Lagerungen
  • wartungsfreundliches Servicekonzept, das zu niedrigen Lebenszykluskosten führt
  • höchste spezifische Durchflussraten ermöglichen ein kompaktes Design in Leichtbauweise
  • geringe Geräuschemissionen
  • hoher Wirkungsgrad.

In Verbindung mit Zweitaktmotoren sind die Turbolader der TCT-Baureihe für Motoren von 5,5 MW bis 24 MW pro Turbolader ausgelegt. Zu den üblichen Anwendungen gehören der Einsatz als Antriebsmaschine für Containerschiffe, große Massengutfrachter und Tanker.

www.man-es.com

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thyssenkrupp Marine Systems hands over frigate “RHEINLAND-PFALZ”

Kiel, 28. Januar 2022 | Today, thyssenkrupp Marine Systems handed over the frigate “RHEINLAND-PFALZ” to the Federal Office of Bundeswehr Equipment, Information Technology and In-Service Support (BAAINBw) in Hamburg. With that, all four ships of the F125 class, which thyssenkrupp Marine Systems built together with the NVL Group in the ARGE F125 consortium, have been successfully delivered.

The ship was handed over to the BAAINBw, represented by the Head of the Acceptance Commission, Matthias Rohde, and the responsible project manager at the BAAINBw, Marc Steffens, during a ceremony in Hamburg, which was kept low profile due to the pandemic. On behalf of thyssenkrupp Marine Systems, Programme Manager Patrick Buggenthin signed the handover papers. Representing ARGE, Chief Executive Officer Dr. Rolf Wirtz said: “We have now delivered all of the type F125 ships. The other three vessels are already in the in-service phase and have since proven their technical capabilities and reliability. We are convinced that the fourth vessel, the “RHEINLAND-PFALZ”, will also be successful. We wish the ship and crew ‘fair winds and following seas’. Full operational readiness of all ships for the German Navy remains our most important goal. On behalf of all employees, I would like to express my gratitude for the trust placed in us. At the same time, I would like to thank all our industry partners for their support and for what has been achieved. In our view, the innovative and highly complex ships of this class make an important contribution to a navy equipped for the future. We look forward to continuing the good cooperation with the German Navy.”

The first ship of the F125 class is scheduled to enter service in mid-2023. In order to create the necessary conditions for this phase, a comprehensive support contract regarding the technical logistic support (TLS) for the F125 frigates was concluded between ARGE F125 and the BAAINBw at the end of last year.

The completely redesigned vessels of the F125 class have highly complex systems and around 28,000 sensors that enable a very high degree of automation, making it possible to reduce the required number of crew members by about half compared to previous frigate classes. Moreover, the ships can remain in their theatre of operations for up to two years. Besides the traditional tasks of national and alliance defence, they are designed for conflict prevention and crisis management as well as for intervention and stabilization operations in an international context. In addition to the ability to engage targets both on land and on water, they are equipped with air defence systems and helicopters.

The contract for the construction of the four frigates became effective in June 2007. The concept, design and detailed design phases followed. Around 90 percent of the highly complex systems on board the F125 were developed specifically for this new type of ship.

ARGE F125 comprises thyssenkrupp Marine Systems as the lead company and the Bremen-based NVL Group (formerly Lürssen Defence). The pre-fitted bow sections were produced at the shipyards of the NVL Group in Bremen and in Wolgast on the Baltic Sea. Construction of the stern sections, the joining of the two vessel halves, further fitting-out, commissioning and trials all took place at the NVL shipyard Blohm+Voss in Hamburg.

www.thyssenkrupp-marinesystems.com

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100 Prozent emissionsfreie Leistung auf hoher See: Proton Motor liefert Fincantieri neues Brennstoffzellen-System „HyShip 72“

Puchheim bei München, 26. Januar 2022 | Maritime Mobilität der Zukunft navigiert mit emissionsfreiem Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb an Bord: Der bayerische Wasserstoff-Brennstoffzellen-Spezialist „Proton Motor Fuel Cell GmbH“ (www.proton-motor.de) bringt jetzt seine Hightech-Innovation „HyShip 72“ zur erfolgreichen Auslieferung. Für die größte europäische Schiffbaugruppe „Fincantieri S.p.A.“ mit Sitz in Triest wurden zwei voll redundante „HyShip 72“-Produktdesigns primär adaptiert für die Energieversorgung des elektrischen Antriebsstrangs und anderer Verbraucher an Bord des „ZEUS“-Schiffes (Zero Emission Ultimate Ship). Die wasserstoffbetriebene Antriebslösung ist mit Proton Motor-Brennstoffzellen, einem Batteriesystem sowie Metallhydrid-Wasserstoffspeicher ausgestattet. Dieses umweltfreundliche H2-Hybridarrangement stellt die Hauptstromversorgung für die Null-Emissions-Navigation dar. Die vielfältigen „HyShip 72“ Einsatzmöglichkeiten bieten Stromversorgung für Freizeit-, Passagier-, Fracht-, Arbeits-, Militärschiffe und U-Boote. Die Reaktionsabwärme kann auch, wie bei ZEUS vorgesehen, thermisch genutzt werden, um den Wasserstoff aus Metallhydridspeichern zu lösen.

Zwei Proton Motor-Stackmodule „PM 400-120“ bilden Kern des neuen „HyShip“-Systems

Mitte Dezember 2021 erfolgte die technische Abnahme und offizielle Freigabe des ersten „HyShip“-Produktes durch Fincantieri und die Klassifikationsgesellschaft „RINA“ zur Auslieferung an den Kunden. Kernstück eines singulären „HyShip 72“ bildet die Integration von zwei Proton Motor-Stackmodulen „PM 400-120“. Beide „HyShip“-Systeme arbeiten voll redundant zueinander und werden mit einem Batteriesystem und dem Wasserstoffspeicher auf Metallhydrid-Grundlage zu einer emissionsfreien elektrischen Antriebslösung komplementiert. „Das gesamte Proton Motor-Team ist sehr stolz über unser leistungsstarkes Produktportfolio zur emissionsfreien Mobilität. Mit Hightech-Innovationen auf Wasserstoff-Brennstoffzellen-Basis tragen wir entscheidend zum Gelingen einer nachhaltigen und grünen maritimen Energiewende sowie im generellen Verkehrssektor bei“, kommentiert Proton Motor Sales Manager Alexander Adrian die zukunftsweisende 142 kW-Antriebskomponente.

Hierbei ist es gelungen, Brennstoffzellen-Technologie mit Batteriesystem und Wasserstoffspeicher zur funktionellen Einheit verbinden, die 100 Prozent emissionsfreie Leistung auf hoher See produziert.

Proton Motor mit maritimen Referenzen seit 2008 als Partner für Zero-Emission-Navigation etabliert

Vorgesehen ist, dass im Februar die Fincantieri-Bestellung finalisiert ist. Zudem sind Folgeorder im Bereich grüner Schifffahrt geplant respektive Bestandsaufträge werden aktuell produziert. Hierzu zählt etwa die Zusammenarbeit im Projekt „Ma-Hy-Hy“ (Marine-Hydrogen-Hybrid), das gemeinsam mit der „Torqeedo GmbH“ zur Entwicklung eines marinen Hochvolt-Hybridantriebssystems mit Batterie und Wasserstoff-Brennstoffzelle realisiert wird. Dem UK-Unternehmen „ACUA Ocean“ wurde 2021 bezüglich des weltweit ersten CO2-freien unbemannten Schiffes für Meeresüberwachung und -schutz eine Brennstoffzelle „Made in Germany“ geliefert. Auf EU-Ebene ist man zudem im Projekt „e-SHyIPS“ international anerkannter Technologie-Partner. Das Ziel besteht in der Definition von Leitlinien zur wirksamen Einführung von Wasserstoff im Personenseeverkehr für eine saubere und nachhaltige Umwelt. Bereits in 2008 konnte Proton Motor – selbst Mitglied im „Verband für Schiffbau und Meerestechnik“ – für die „ATG Alster-Touristik GmbH“ die „Zemships“-geförderte (Zero Emission Ships) Brennstoffzellen-Passagierfähre „Alsterwasser“ mit alternativer Antriebslösung projektieren, welche bis 2014 im regulären Fährbetrieb-Einsatz war.

www.proton-motor.de

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MAN Energy Solutions liefert Motoren an Chantiers de l'Atlantique

Kopenhagen, 26.01.2022 | MAN Energy Solutions hat die Lieferung von vier Motoren, zwei MAN 12V32/44CR-Motoren (2 × 7.200 kW) und zwei MAN 8L32/44CR-Motoren (2 × 4.800 kW), für ein Marineversorgungsschiff (BRF) angekündigt, das Anfang 2023 in Dienst gestellt werden soll.

Das Versorgungsschiff ist das erste einer Reihe von vier Schiffen dieser Art, deren Bau 2019 an die Groupement Momentané d'Entreprises (GME) vergeben wurde, die aus der französischen Werft Chantiers de l'Atlantique und dem französischen Verteidigungsunternehmen Naval Group besteht.

GME ist Teil des französisch-italienischen Kooperationsprogramms LSS (Logistics Support Ship), das von der OCCAR, einer internationalen Organisation für Rüstungskooperation, im Auftrag der französischen Beschaffungsbehörde DGA geleitet wird.

Der Vertrag sieht vor, dass MAN Energy Solutions bis 2029 alle BRF-Motoren an Chantiers de l'Atlantique liefert.

Chantiers de l’Atlantique
Chantiers de l'Atlantique ist ein führendes Unternehmen in den Bereichen Entwurf, Herstellung, Prüfung und schlüsselfertige Übergabe von Kreuzfahrtschiffen, Militärschiffen sowie elektrischen Umspannwerken für Offshore-Windparks und Flottendienste.

Das Unternehmen baut Schiffe, die strengste Umweltnormen einhalten können, sowie Ausrüstungen für Offshore-Windanlagen und ist damit ein wichtiger Akteur der Energiewende.

www.man-es.com

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Damen beauftragt Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems mit der Lieferung des Automationssystems mtu NautIQ Master für die Fregatten F126 der Deutschen Marine

25 Januar 2022 | Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems mit Hauptsitz in Friedrichshafen wird das Führungs- und Automationssystem (FüSAS) für die vier neuen F126-Fregatten der Deutschen Marine liefern. Die Lieferung besteht aus den Komponenten integrierte Schiffsautomation (IPMS) und Condition Monitoring System (CMS). Dafür liefert Rolls-Royce seine Lösungen mtu NautIQ Master und mtu NautIQ Foresight. Der entsprechende Vertrag mit dem Hauptauftragnehmer Damen Naval wurde am 21. Januar 2022 abgeschlossen. Bestandteil dieses Vertrages sind ebenfalls die Systeme Brandmeldeanlage, Personenortung und CCTV. Es ist der erste Auftrag für mtu NautIQ-Produkte im Navy-Bereich, seit Rolls-Royce sein erweitertes Schiffsautomations-Portfolio vorgestellt hat, das nun mtu- und Servowatch-Technologien vereint. Rolls-Royce hatte Servowatch, einen Anbieter von integrierten Schiffsautomationslösungen, im Jahr 2020 übernommen.

Hein van Ameijden, Managing Director von Damen Naval, sagte: „Mit Rolls-Royce und seinen mtu-Automationsprodukten haben wir den richtigen Partner für die integrierten Systeme zur Automatisierung der Führungssysteme gefunden. Das ist High-Tech Made in Germany. Sie wird einen effizienten Betrieb der Schiffe ermöglichen und eine optimale Verfügbarkeit sicherstellen, so dass die Deutsche Marine ihre Aufgaben jederzeit und überall erfüllen kann – dank des Know- hows und der Erfahrung der Ingenieure und Entwickler des in Deutschland ansässigen Rolls-Royce-Geschäftsbereichs Power Systems.“

Knut Müller, Vice President Global Governmental beim Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems mit Sitz in Friedrichshafen, sagte: „Dieser Auftrag ist ein bedeutender Meilenstein für unser bewährtes und neu benanntes Schiffsautomations-Portfolio mtu NautIQ. Er beweist, dass unsere Strategie, Lösungen von der Brücke bis zum Propeller zu liefern, der richtige Weg ist. Wir sind weltweit der einzige Antriebshersteller, der auch die elektronische Plattform zur Überwachung und Steuerung des gesamten Schiffes liefern kann, und wir sind stolz darauf, dass Damen und die Bundeswehr uns für dieses wichtige und prestigeträchtige Projekt ausgewählt haben.“

mtu NautIQ Master ist die neueste Version des IPMS von Rolls-Royce, das die Vorteile der bewährten mtu- und Servowatch-Produkte vereint. Es bietet die gleichen Grundfunktionen wie die Vorgängerversion, jedoch ergänzt um weitere Funktionen und auf einer wesentlich flexibleren und zukunftssicheren Plattform. mtu NautIQ Foresight ist das Equipment Health Management System von Rolls-Royce für den Einsatz in der Schifffahrt. Rolls-Royce hat sich in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten im Markt für Schiffsautomation erfolgreich positioniert und Lösungen für Kunden weltweit in einer Vielzahl von Anwendungen geliefert. Mit mtu NautIQ bietet Rolls-Royce ein zukunftssicheres Portfolio fortschrittlicher Lösungen für das gesamte Schiff.

Damen und Rolls-Royce verbindet eine langjährige Zusammenarbeit im Schiffbau. Unter anderem hat Rolls-Royce die Dieselmotoren für das von der Königlichen Niederländischen und Deutschen Marine genutzte Joint Support Ship Karel Doorman und das Unterstützungs- und Forschungsschiff Nuyina geliefert, das Damen im August an die australischen Antarktis-Kräfte ausgeliefert hat.

Damen Naval baut die vier Fregatten der Klasse 126 zusammen mit seinen Partnern Blohm+Voss und Thales, nachdem die Partner im Jahr 2020 als Ergebnis einer mehrjährigen europäischen Ausschreibung als erfolgreiche Bieter ausgewählt wurden. Das erste Schiff wird voraussichtlich 2028 in Hamburg an die Deutsche Marine ausgeliefert. Alle Bauarbeiten werden in Deutschland durchgeführt, in Hamburg, Kiel und Wolgast.

www.rolls-royce.com

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62-metre Project Cap d’Ail

25 January 2022 | The 62-metre yacht under the project name Cap d’Ail (formerly known as Project 794) arrived at the Lürssen site in Bremen last weekend where her construction will continue.

The hull was originally laid in June 2019.

The exterior design was created by Espen Øino.

Imperial Yachts, as the owner’s representatives, will oversee the final construction phase up to delivery of the yacht.

www.lurssen.com

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Wärtsilä hits methanol milestone with first newbuild engine order

24 January 2022 | The technology group Wärtsilä has received its first order for newbuild methanol-fuelled engines. A new Offshore Wind Installation Vessel (WIV) being built for Dutch contracting company Van Oord at Yantai CIMC Raffles shipyard in China will be powered by five Wärtsilä 32 engines capable of operating with methanol.

The order, which includes the methanol fuel supply system, was placed in November 2021, with delivery of the equipment scheduled for early 2023.

The methanol engine order extends Wärtsilä’s leading position in support of the maritime industry’s decarbonisation ambitions, and in the use of the fuel. Wärtsilä has over half a decade’s experience with methanol, having converted the first of four engines on Stena Germanica to use the fuel in 2015.

“We see methanol as one of the alternatives to meet the industry’s goals to reduce its environmental impact,” said Harold Linssen, Project Director, Van Oord. “We are pleased to be the pioneer of Wärtsilä’s latest methanol-fuelled engine technology.”

‘Green’ methanol is among the potential and most promising future fuel candidates. It is made using hydrogen from renewable-sourced electricity and recaptured carbon. The benefits of methanol are that it is relatively inexpensive to produce, is widely available, and easy to store. Furthermore, the global supply infrastructure is already established.

In line with its strategy to meet future development needs through collaboration with key stakeholders, Wärtsilä recently signed a long-term strategic cooperation agreement with Chinese shipyard Yantai CIMC Raffles. The cooperation is aimed at the design and development of future-proof solutions for newbuild vessels. This will include the use of future carbon-free fuels and other integrated technology solutions.

Following the agreement, Yantai CIMC Raffles awarded Wärtsilä the honorary title of "Excellent Partner" in recognition of its long-term support and cooperation.

“Leveraging the combined strengths of Yantai CIMC Raffles and Wärtsilä will ensure that we can deliver the best solutions to support our customers on their path to lower emissions,” said Li Minggao, Vice President, CIMC Raffles.

“Enabling the use of methanol fuel is an important step along the path towards decarbonised operations. These cooperations will speed the work in bringing these fuels to the market, and in building ships that meet and exceed the regulatory and operational requirements for the coming decades,” said Roger Holm, President, Wärtsilä Marine Power.

During the coming few years, Wärtsilä will commercialise engine technologies that allow the use of all alternative fuels currently under discussion. Given the modularity of modern engines, this means that owners can already today future-proof their existing assets and plan for the use of new fuels as and when they become available.

Wärtsilä will also supply a package of leading-edge thrusters to the Van Oord vessel for efficient station keeping. This marks the seventh order for Wärtsilä thrusters for WTIVs in 2021 and highlights the company’s leading position in the offshore wind segment.

www.wartsila.com

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Israel orders three new submarines from thyssenkrupp Marine Systems

Kiel, 20.01.2022 | thyssenkrupp Marine Systems has reached an agreement with the Israeli Ministry of Defence on the framework conditions for the purchase of three Dakar-class submarines. After extensive negotiations, all parties involved agreed to the technical content and contractual provisions on Thursday.

Dr Rolf Wirtz, CEO thyssenkrupp Marine Systems: “We, as thyssenkrupp Marine Systems and Germans, are honoured and proud to continue the long cooperation – spanning decades – with the Israeli Ministry of Defence and the Israeli Navy. The new class of submarine will provide Israel with the most advanced capabilities, based on an innovative, cutting-edge technology.

This agreement demonstrates the deep commitment of thyssenkrupp Marine Systems to guarantee Israel’s long-term security. It was signed after a thorough and extensive groundwork process, and I would like to thank our partners in the Ministry of Defence and the Israeli Navy for their commitment and professionalism.”

The Dakar class will be of a completely new design, which is to be specifically engineered to fulfil the operational requirements of the Israeli Navy. The three submarines will replace the first batch of Dolphin-class submarines.

Dr Rolf Wirtz: “In the last joint project with the Israeli Navy, the SA'AR-6 project, we delivered four corvettes on time and within budget. In this respect, we are very much looking forward to working with our longstanding partner again.”

Before the contract comes into effect, thyssenkrupp Marine Systems will have to hold intensive talks with its suppliers.

In preparation for the expected order, thyssenkrupp had already agreed to investments of about 250 million euro for thyssenkrupp Marine Systems in 2019. Kiel is thus securing its location as an international centre of competence for conventional submarine construction. Construction of a new shipbuilding hall and a fuel-cell production facility is already visible on the shipyard site.

www.thyssenkrupp-marinesystems.com

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NEPTUN WERFT beendet 2021 mit neuem Auftrag

Rostock-Warnemünde, 29. Dezember 2021 | Die NEPTUN WERFT beendet ein Jahr der Veränderungen mit einem neuen Auftrag und schließt so eine weitere kurzfristige Beschäftigungslücke. Bis zum Jahr 2023 entsteht ein 120 Meter langer Rumpf für eine Megayacht. Bei diesem Projekt kooperiert die MEYER Gruppe mit der Yachtwerft Abeking & Rasmussen aus Lemwerder bei Bremen. Dort wird das Schiff fertiggestellt.

Die Fertigung des Rumpfes ist unabhängig vom Engagement der MEYER Gruppe beim Bau von Megayachten unter der Marke MEYER Yachts. Weitere Informationen wie Baustart, Auftraggeber, Design, Flagge und technische Details können leider aufgrund der vereinbarten Vertraulichkeit im Yacht-Geschäft nicht genannt werden.

Für die NEPTUN WERFT ist dieser Auftrag ein wichtiger Schritt, um die letzte kurzfristige Auslastungslücke in 2022 zu füllen, Unterlasten zu vermeiden und damit Beschäftigung zu sichern. „Wir gehen dabei einen weiteren Schritt bei der Diversifizierung unserer Produktpalette.“, sagt Bernard Meyer, Geschäftsführer der NEPTUN WERFT.

Bereits im Juli hat die NEPTUN WERFT einen großen Schritt bei der Beschäftigungssicherung gemacht. Als Partner der Lürssen Werft wird die MEYER Gruppe wichtige Aufgaben bei der Konstruktion und beim Bau von zwei Marinebetriebsstoffversorgern übernehmen. Die NEPTUN WERFT wird dabei den Großteil der Fertigung übernehmen.

„Somit verfügt die NEPTUN WERFT nun mit dem Megayacht-Rumpf, den zwei Marine-Betriebsstoffversorgern und sieben Maschinenraum-Modulen für die Werften der MEYER Gruppe über ein Auftragsbuch, das das Unternehmen mit seiner angepassten Mannschaftsstärke für die kommenden Jahre auslastet und somit den Standort sichert.“, sagt Lars-Gunar Klasen, Betriebsleiter der NEPTUN WERFT.

2021 hat die NEPTUN WERFT mit der Ablieferung der Flusskreuzfahrtschiffe Viking Gymir und Viking Egdir die letzten Neubauten einer Serie von insgesamt 65 Schiffen an Viking River Cruises abgeliefert. Zudem stellte das Unternehmen zwei Maschinenraum-Module für die Kreuzfahrtschiffe ARVIA (P&O Cruises) und Carnival Celebration (Carnival Cruise Line) fertig.

Fokus auf Innovation für die grüne Schifffahrt

Im Forschungsprojekt RiverCell2 hat die NEPTUN WERFT große Fortschritte bei der Entwicklung einer hybriden Energieversorgung von Flusskreuzfahrtschiffen mit Brennstoffzellen und alternativen Treibstoffen gemacht. Dazu betreibt die NEPTUN WERFT einen Demonstrator in einer Schiffssektion zur Erprobung von Brennstoffzellensystemen. Ziel ist es, in Zukunft auch Flusskreuzfahrtschiffe mit diesem umweltfreundlichen Antrieb auszustatten.

www.neptunwerft.de

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MEYER WERFT liefert mit AIDAcosma zweites Kreuzfahrtschiff in 2021 ab

Papenburg/Bremerhaven, 21. Dezember 2021 | Die MEYER WERFT hat heute die AIDAcosma an AIDA Cruises übergeben und damit bereits zum vierten Mal seit Beginn der Pandemie ein neues Kreuzfahrtschiff erfolgreich abgeliefert.

„Ich danke allen Beteiligten für den Einsatz und das Engagement an Bord, auf der Werft und aus dem Homeoffice. Wir haben einmal mehr bewiesen, dass wir trotz der schwierigen Umstände durch die Corona-Pandemie erstklassige Schiffe bauen und abliefern können. Mit der Costa Toscana von MEYER TURKU ist es sogar das zweite Schiff, das wir als MEYER Gruppe innerhalb von weniger als drei Wochen an die Carnival Corporation abliefern.“, sagt Geschäftsführer Jan Meyer.

Die AIDAcosma ist bereits das neunte Schiff, das die MEYER WERFT für AIDA Cruises gebaut hat. Das Schiff verfügt wie das Schwesterschiff AIDAnova über einen emissionsarmen LNG-Antrieb. Die AIDAnova war 2018 das weltweit erste Kreuzfahrtschiff mit diesem innovativen Antrieb.

Verschiedene Auswirkungen der Pandemie haben in den vergangenen Wochen auch an Bord der AIDAcosma für Herausforderungen gesorgt. „Insgesamt haben wir diese aber bis zum Schluss gut gemeistert. Der Fortschritt der Fertigstellung und die Probefahrten liefen gut, sodass wir wieder ein Schiff in hoher MEYER-Qualität abgeliefert, die unsere Kunden von uns kennen.“, erklärt Projektleiter Jochen Busch.

Das Auftragsbuch der MEYER WERFT umfasst bis 2025 nun noch insgesamt acht Kreuzfahrtschiffe für internationale Kunden sowie ein Apartment-Schiff für Ocean Residences, dessen Bau noch unter Finanzierungsvorbehalt steht. „2022 werden wir mit der Disney Wish und der ARVIA für P&O Cruises noch zwei große Schiffe abliefern. In den folgenden Jahren sind es jeweils ein großer und ein kleiner Neubau. Das ist deutlich weniger, als wir vor Ausbruch der Pandemie geplant hatten.“ sagt Geschäftsführer Thomas Weigend.

www.meyerwerft.de

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Chart of the month - Februar 2022

Investitionen in eine klimaneutrale Schifffahrt kamen auch 2021 kaum in Schwung. Trotz aller Bekenntnisse zum Klima- und Umweltschutz bringen 7 von 10 aller weltweit bestellten neuen Schiffe weiterhin konventionelle Technik in Fahrt. Bei einer Bauzeit von drei Jahren und einer Betriebsdauer von 25 Jahren werden die meisten dieser Schiffe 2050 noch Teil der Flotte sein. So wird das schwer mit den Pariser Klimazielen.

Finden Sie hier den aktuellen sowie die vergangenen Chart of the month und weitere Zahlen&Fakten: www.vsm.dedie-branche/zahlen-und-fakten

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ETS im Seeverkehr

10. Februar 2022 | „Es ist höchste Zeit für eine CO2-Bepreisung im maritimen Sektor“, sagte Peter Liese, Berichterstatter für die Überarbeitung des EU-EHS im Vorfeld der Präsentation seines Berichtsentwurfs im ENVI-Ausschuss am Donnerstag. Das Parlament verlangt seit Jahren die Aufnahme des Seeverkehrs in das ETS, und es ist gut, dass die Kommission dies jetzt aufgenommen hat. Ich würde eine globale Lösung bevorzugen, aber wir müssen eindeutig feststellen, dass die IMO das Problem nicht gelöst hat. Dies wird auch von Unternehmen in diesem Sektor geteilt.“

Dr. Reinhard Lüken, Geschäftsführer des Verbandes Schiffs- und Meerestechnik (VSM), stimmte zu: „Die IMO Mitgliedstaaten verpassten bisher jede Gelegenheit, gemeinsam glaubwürdig positive Signale für entschlossenes Klimaschutz zu setzen. Obwohl wir globale Regelungen als globale Branche vorziehen, sind wir daher inzwischen überzeugt, dass die EU eine Vorreiterrolle für die maritime Wirtschaft einnehmen muss, wenn wir rechtzeitig Ergebnisse erzielen wollen. Wenn es der EU gelingt, ambitionierten Klimaschutz mit wirtschaftlichem Erfolg zu kombinieren, wird das europäische Modell schnell Nachahmer finden und so umfassenden globalen Fortschritt befördern.“

Liese bestand darauf, dass die Einnahmen gezielt in die Dekarbonisierung des Sektors investiert werden sollten. Im Gegensatz zu Luftfahrt und Straße ist eine Verlagerung des Verkehrs von der Schifffahrt auf andere Verkehrsträger keine gute Option. Die Schifffahrt ist bereits das energieeffizienteste Transportmittel und wenn Unternehmen in moderne Technologie investieren, wird es noch umweltfreundlicher. Aus diesem Grund ist es nicht sinnvoll, Einnahmen von der Seeschifffahrt auf andere Sektoren zu verlagern, und ich unterstütze die Position des Parlaments, dass ein spezifischer Meeresfonds geschaffen werden sollte. 75 % der Einnahmen sollen durch diesen Fonds Innovationen sowohl bei Schiffen als auch in Häfen unterstützen. 25 % der Einnahmen fließen in die Eigenmittel, um den Wiederaufbaufonds NextGenEU zurückzuzahlen. Ich schlage vor, dass der maritime Sektor auch von dieser enormen Geldsumme profitieren kann.

Dr. Lüken ergänzte: „Aufgrund der vielen Unwägbarkeiten gerade für Reedereien werden die erforderlichen enormen Investitionen ohne entsprechende Anreize kaum getätigt. Eine verbindliche Festlegung der ETS-Mittel wird für diese Investitionen einen hohen Mehrwert haben und nicht nur qualifizierte Arbeitsplätze erhalten und schaffen, sondern auch zusätzliche Einnahmen für die öffentlichen Haushalte generieren.“

Liese will die Vollauktionierung für die Schifffahrt gegenüber dem Kommissionsvorschlag um ein Jahr von 2026 auf 2025 vorziehen. Die zusätzlichen Einnahmen sollen in den stationären ETS-Bereich fließen, um Carbon Leakage zu vermeiden. Im Gegensatz zu einer Schifffahrt innerhalb der Europäischen Union oder aus einem Drittland in die Europäische Union ist das Carbon-Leakage-Risiko für Produkte wie Stahl und Zement deutlich höher. Theoretisch kann jede Tonne Stahl oder Chemikalien aus China, Russland oder der Türkei importiert werden. Eine Schiffstransport innerhalb Europas oder eine Reise von Shanghai nach Rotterdam kann nicht durch einen Transport außerhalb Europas ersetzt werden. Deshalb ist es gut, so bald wie möglich eine vollständige Versteigerung im maritimen Sektor zu haben. Im stationären Anlagenbereich müssen wir das Auslösen des branchenübergreifenden Korrekturfaktors vermeiden. Die effizientesten Anlagen sollten kostenlos und bis zum Ende des Zeitraums Zertifikate erhalten. Dies wird Investitionen in saubere Technologien auslösen und Arbeitsplätze retten“, sagte Liese.

Dr. med. Peter Liese
Mitglied des Europäischen Parlaments

Zur Person: Dr. med. Peter Liese (CDU) ist seit 1994 Mitglied des Europäischen Parlaments und vertritt dort die Region Südwestfalen. Liese ist Koordinator (Sprecher) der EVP-Fraktion (Christdemokraten) im Ausschuss für Umwelt, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) und Vorsitzender der CDU-NRW Europagruppe.

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Ex-Manager Andreas Burmester steht ab sofort für das Land als Maritimer Koordinator an Deck

1. Februar 2022 WiMi.SH | Nach dem Abschied des früheren GEOMAR-Chefs Peter Herzig im vergangenen Jahr steht für die Landesregierung ab sofort ein neuer Maritimer Koordinator an Deck. Andreas Burmester, ehemaliger Technik-Vorstand der Kieler Werft TKMS, berät das Land künftig in allen Fragen rund um maritime Themen. Heute stellte sich der 58-Jährige dem Landeskabinett vor. „Ich bin sehr froh, dass wir mit Andreas Burmester einen Fachmann gefunden haben, der in der Branche total vernetzt ist“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) den „Kieler Nachrichten“ (heutige Ausgabe). Burmester kenne das Geschäft buchstäblich von der Pike auf.

Burmester kam nach der Lehre zum Betriebsschlosser auf der Lübecker Flender Werft und einem Maschinenbaustudium vor 22 Jahren als Ingenieur zur Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH in Kiel (HDW). Seit 2001 leitete er dort die U-Boot-Fertigung – mitten in der Einführung der Brennstoffzelle als Antrieb. Es war dann Burmester, der der Brennstoffzellentechnologie im U-Bootbau zum Durchbruch verhalf.

Die Werft TKMS hatte Burmester Ende 2022 verlassen. Nun soll er sich um Wirtschaft und Wissenschaft kümmern. Dabei geht es auch um die Wahrnehmung der Interessen Schleswig-Holsteins beim Bund, wie zum Beispiel um den Nord-Ostsee-Kanal. „Das wird eines der Themenfelder sein, mit denen ich mich ganz zu Anfang beschäftigen werde“, kündigt Burmester an. Der Kanal wird auch auf der Agenda beim ersten Treffen mit Claudia Müller (Grüne) stehen, die seit Dezember die neue maritime Koordinatorin der Bundesregierung ist.

www.wimikiel.com

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Maritime Zuliefer-Allianz RIC MAZA MV sieht Branche in ernsthaften Schwierigkeiten

Roggentin, Januar 2022 | Der Kooperationsverbund Regionales Innovationscluster maritimer Zuliefer-, Ausrüstungs- und Dienstleistungsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern (RIC MAZA MV) sieht die maritime Industrie des Landes durch die jüngst eskalierte Schiffbaukrise in ernsthaften Schwierigkeiten. So verweist der Kooperationsverbund unter anderem darauf, dass nahezu 68 Prozent seiner 46 Mitgliedsunternehmen sowie Mitgliedseinrichtungen aus dem Hochschul- und Forschungsbereich von den Insolvenzen der MV WERFTEN GmbH und ihres Mutterkonzerns unmittelbar betroffen sind. „Von diesen Zulieferern wurden in den letzten Jahren bis zu 100 Millionen Euro an jährlichen Schiffbauleistungen für den Kreuzfahrtschiffbau der MV WERFTEN realisiert“, resümiert Dr. Thomas Kühmstedt, Vorsitzender des Vorstandes von RIC MAZA MV. In der eingetretenen kritischen und unklaren Situation zum Fortbestand der Werftengruppe zeichnet sich für die betroffenen Zulieferunternehmen aktuell ein finanzielles Forderungs- und Ausfallvolumen von mehr als 40 Millionen Euro ab. Dies umfasst offene Rechnungen, bestehende Materialbestände für die Schiffbauprojekte „Global 1“ und „Global 2“ und das Wegbrechen vereinbarter Schiffbauleistungen für das erste Halbjahr 2022.

„Bei ausbleibender kurzfristiger Begleichung dieser finanziellen Aufwendungen entstehen vor allem für kleinere Mitgliedsunternehmen ernsthafte liquiditäts- und arbeitsplatzgefährdende Probleme“, unterstreicht Clustermanagerin Antje Abert. Um Arbeitsplätze und den Bestand von Firmen zu sichern, „ist es dringend geboten, alle haushaltstechnischen Möglichkeiten des Landes auszuschöpfen und den betroffenen Zulieferunternehmen zeitnah und unkompliziert wirksame Finanzhilfe zukommen zu lassen“. Weitere liquiditätsstabilisierende Unterstützung könnten die Gewährung längerfristiger Überbrückungshilfen sowie eine Inanspruchnahme der Kurzarbeit-Regelungen im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Beeinträchtigungen der Corona-Pandemie leisten, so Antje Abert weiter.

Das Netzwerk maritimer Zulieferer erwartet, dass nach Bewältigung der unmittelbaren Folgen aus der Insolvenz der MV WERFTEN alsbald mit einer qualitativen sowie strukturellen Neuausrichtung darauf hingewirkt wird, die betreffenden Werftstandorte neben dem Schiffbau zu regionalen Zentren der maritimen Industrie zu entwickeln. Dies würde potenziellen Investoren und zugleich kleineren regionalen Betrieben neue Geschäftschancen eröffnen. RIC MAZA MV sieht unter anderem steigende Bedarfe beim Neubau von Marine- und Behördenschiffen, bei der Umrüstung von See- und Binnenschiffen auf alternative Antriebs-systeme sowie beim Ausbau der Offshore-Windenergie. Das vom Kooperationsverbund entwickelte „Zukunftsbündnis RIC MAZA MV 2025“ zeigt hierfür zukunftsorientierte Handlungsfelder und Leitlinien auf. Es zielt darauf ab, den Anteil maritimer Industrieleistungen kontinuierlich auszubauen und die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft zu vertiefen. Nach Auffassung der Maritimen Zuliefer-Allianz bietet die eigene Entwicklungsstrategie eine qualifizierte Grundlage für ein „Zukunfts- und Strukturförderprogramm maritime Industrie des Landes MV“, das in einer Weiterentwicklung des Kooperationsverbundes RIC MAZA MV zum „Regionalen Kompetenz- und Transferzentrum des mittelständischen maritimen Industrieanlagenbaus in MV“ münden könnte.

Dem Kooperationsverbund RIC MAZA MV e.V. gehören 46 Mitgliedsunternehmen und -einrichtungen an. Diese beschäftigen insgesamt ca. 2500 Mitarbeiter. Von den überwiegend kleineren Betrieben wird jährlich eine maritime Industrieleistung von nahezu 400 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Mitgliedsunternehmen von RIC MAZA MV tauschen Informationen aus, entwickeln gemeinsame Strategien, bündeln Produktions- und Forschungspotenziale. Im Fokus stehen dabei Themen wie Erzeugnisentwicklung, neue Technologien und Verfahren, das kooperative Zusammenwirken sowie Fachkräftesicherung und Bildung. Neben der Netzwerk-Arbeit zählt die Interessen-vertretung gegenüber der Politik zu den Vereinsaufgaben. RIC MAZA MV setzt auf ein enges Miteinander mit Kammern und Verbänden sowie mit dem Maritimen Cluster Norddeutschland und mit internationalen Partnern besonders im baltischen Raum sowie Russland.

www.ric-maza-mv.de

Inhaltsverzeichnis / Forschung & Entwicklung
Dual-Fuel-Retrofit von Zweitaktmotoren als wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung

Kopenhagen, 28.01.2022 | Dual-Fuel-Retrofits haben sich bereits bei langsam laufenden MAN B&W-Motoren bewährt; bei Betrieb mit klimaneutralen Krafstoffen können mehr als 80 Millionen Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden

Aufgrund ihrer modularen Bauweise, können konventionell betriebene, langsam laufenden ME-C-Motoren von MAN Energy Solutions problemlos auf den Betrieb mit alternativen, umweltfreundlichen Kraftstoffen umgerüstet werden. MAN weist zudem darauf hin, dass sich derartige Nachrüstungen bereits bewährt haben und vor dem Hintergrund einer klimaneutralen Schifffahrt von großer Bedeutung sind.

Thomas S. Hansen, Head of Promotion and Customer Support bei MAN Energy Solutions, erklärte: „MAN Energy Solutions entwickelt und wartet einen Großteil der weltweit eingesetzten langsam laufenden Motoren und trägt damit zu den weltweiten CO2-Emissionen bei. Aus diesem Grund möchten wir bei der bevorstehenden Dekarbonisierung der Schifffahrt Verantwortung übernehmen und freuen uns, dass viele Quellen vorhersagen, dass nach 2025 mehr als die Hälfte aller Neubauten mit Dual-Fuel-Motoren ausgerüstet wird. Da die durchschnittliche Lebensdauer von Schiffen bei etwa 25 Jahren liegt, kann eine Dekarbonisierung nur durch die Nachrüstung von Schiffen erreicht werden.“

Die Nachfrage nach Motoren und Schiffen, die als „Future-Fuel-Ready“ bezeichnet werden können, steigt. MAN Energy Solutions verfügt durch seine After-Sales-Sparte MAN PrimeServ über eine nachweislich einzigartige Erfolgsbilanz bei Nachrüstungen und hat bereits 16 Projekte abgeschlossen, wobei das erste auf das Jahr 2015 zurückgeht.

Die Kunden können davon profitieren, dass alle heute bestellten konventionell betriebenen ME-C-Langsamläufer von MAN Energy Solutions zu einem späteren Zeitpunkt, und nachdem sich abgezeichnet hat, welche Kraftstoffe zukünftig eingesetzt werden, auf alternative Kraftstoffe umgerüstet werden können.

MAN Energy Solutions bietet derzeit mehrere Optionen für die Nachrüstung von ME-C-Motoren an, darunter die Varianten -GI (LNG), -GIE (Ethan), -LGIP (LPG) und -LGIM (Methanol). Das Unternehmen arbeitet mit Nachdruck daran, eine Nachrüstungsoption mit Ammoniak als Kraftstoff anbieten zu können, die dem fünfjährigen Zeitplan für Liegezeiten von Schiffen nach dem ersten Quartal 2025 entspricht.

Nachrüstungspotenzial
Klaus Rasmussen, Head of Projects and PVU Sales bei MAN PrimeServ, fügte hinzu: „Ein großer Teil der aktuellen Hochseeflotte kann umgerüstet werden, und unser breites und ständig wachsendes Angebot an Dual-Fuel-Motoren bietet dazu umfangreiche Möglichkeiten. Besonders hervorzuheben ist das enorme Marktpotenzial, das beispielsweise in Motoren mit S/G50-, G95- und G80-Bohrungen für eine Umstellung auf Methanolbetrieb als ME-LGIM-Einheiten steckt.“

Die Motoren von MAN Energy Solutions treiben derzeit weltweit rund 22.000 Schiffe an, von denen 3.500 vollelektronisch gesteuert sind und für den Betrieb mit alternativen, umweltfreundlichen Kraftstoffen umgerüstet werden können. Das Unternehmen hat ferner festgestellt, dass etwa 2.300 dieser Schiffe für eine Nachrüstung in Frage kommen. Bei einem Betrieb mit kohlenstoffneutralen Kraftstoffen würde dies zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen bis zu 86 Millionen Tonnen pro Jahr führen.

Hansen ergänzte: „Die Schiffseigner verlassen sich auf uns, wenn sie heute unsere bewährte Dual-Fuel-Technologie bestellen. Sie verlassen sich auch auf unsere konventionell betriebenen Motoren, da sie wissen, dass wir sie auf den Betrieb mit jedem beliebigen zukünftigen Kraftstoff, der in 5-10 Jahren relevant sein könnte, nachrüsten können. Ein aktuelles, bemerkenswertes Beispiel dafür ist die von uns durchgeführte erfolgreiche Nachrüstung der BW LPG-Flotte.“

BW LPG-Nachrüstungen
BW LPG, ein in Oslo notierter und weltweit führender Eigner und Betreiber von LPG-Schiffen, hat im Dezember 2020 angekündigt, dass das Unternehmen weitere drei MAN B&W 6G60ME-C9.2-Motoren auf MAN B&W 6G60ME-C9.5-LGIP-Dual-Fuel-Motoren nachrüsten wird. Die Motoren können dadurch mit Brennöl und LPG betrieben werden. Damit hat das Unternehmen 15 Nachrüstungen angekündigt, die alle von MAN PrimeServ durchgeführt werden.

BW LPG hat sich bereits früher zur Bevorzugung von Nachrüstungen gegenüber Neubauten geäußert. Bei dieser Gelegenheit erklärte Pontus Berg, Executive Vice President Technical and Operations bei LPG: „Die Nachrüstung ermöglicht es uns, unseren Kohlenstoff-Fußabdruck zu minimieren. Im Betrieb wird im Vergleich zu einem Neubau bis zu 97 % weniger Kohlendioxid emittiert. Durch die Nachrüstung werden wir auch keine zusätzliche Tonnage bereitstellen, die der Markt gegenwärtig nicht braucht. Darüber hinaus ist die Flotte von BW LPG unter Charterern bereits weithin für ihre Effizienz anerkannt. Die Nachrüstung der Schiffe auf Dual-Fuel-LPG-Betrieb wird dazu beitragen, den hervorragenden Ruf des Unternehmens in diesem Bereich weiter zu stärken.“

www.man-es.com

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Proton Motor Fuel Cell und Torqeedo arbeiten im neuen Projekt „Ma-Hy-Hy“ zusammen

Puchheim und Gilching nahe München, 11. Januar 2022 | Der europäische Experte für Wasserstoff-Brennstoffzellen und Elektro-Hybridsysteme mit Null-Carbon-Fußabdruck, die Puchheimer „Proton Motor Fuel Cell GmbH“ (www.proton-motor.de), freut sich, mit der in Gilching ansässigen „Torqeedo GmbH“ (www.torqeedo.com) ein neues sauberes und grünes Projekt bekannt zu geben. Als Teil des DEUTZ-Konzerns ist Torqeedo Marktführer in der Elektromobilität auf dem Wasser und bietet Elektro- und Hybridantriebe von 0,5 bis 100 kW für den gewerblichen respektive Freizeitbereich. Beide Unternehmen arbeiten gemeinsam an einem innovativen Wasserstoff-Hybrid-Antriebssystembausatz für maritime Mobilität, der Brennstoffzellen-Leistungen zwischen 30 und 120 kW und variable Wasserstoffspeicher-Kapazität liefern kann. Das Projekt mit dem Arbeitstitel „Ma-Hy-Hy“ (Marine-Hydrogen-Hybrid) soll Torqeedos bestehendes „Deep Blue Hybrid“-Antriebsportfolio mit der Brennstoffzellen-Technologie von Proton Motor ergänzen. Anfang November 2021 hat Proton Motor bereits mitgeteilt, dass das Projekt von der Bayerischen Staatsregierung offizielle Programmförderung bis 2024 erhält.

Testung von Proton Motor-Brennstoffzellen-Systemen in Anwendungskonfiguration bei Torqeedo

Zweck der Förderung ist die Entwicklung eines marinen Hochvolt-Hybridantriebs mit Wasserstoff-Brennstoffzelle und Batterie. Die zukunftsweisende emissionsfreie Antriebslösung ist für den weltweiten Einsatz im Binnen- und Offshore-Sektor vorgesehen und zeichnet sich durch folgende technische Besonderheit aus: Brennstoffzellen-Leistung zwischen 30 und 120 kW, Antriebsleistung von 50 bis 200 kW, Batteriekapazität zwischen 40 und 160 kWh sowie Wasserstoffspeicher jeder Größe. Darüber hinaus will Proton Motor während der „Ma-Hy-Hy“-Laufzeit weiter Komponenten seiner Brennstoffzellen-Systeme für maritime Anwendungen adaptieren und optimieren. In diesem Zusammenhang wird die Erprobung und Validierung eines Prototyp-Testsystems auf einem Prüfstand beim Kooperationspartner Torqeedo stattfinden. Gemeinsame Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten sowie Schritte zur Industrialisierung sind nach erfolgreichem Projektende geplant.

www.proton-motor.de

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Rolls-Royce setzt auf Methanol als Kraftstoff für die klimafreundliche Schifffahrt

22. Dezember 2021 | Rolls-Royce setzt auf Methanol als Kraftstoff für die klimafreundliche Schifffahrt: Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems arbeitet derzeit an mtu-Motoren für die Verwendung mit Methanol. Die neuen schnelllaufenden Viertaktmotoren, die auf bewährten mtu-Technologien beruhen, sollen Kunden möglichst schnell zum Einsatz in kommerziellen Schiffen und Yachten zur Verfügung stehen.

Denise Kurtulus, Vice President Global Marine bei Rolls-Royce Power Systems, sagte: „Mit der Neuentwicklung von mtu-Methanol-Motoren wollen wir als Pioniere in der Schifffahrtsbranche vorangehen. Wir bekennen uns klar zu Methanol als Kraftstoff für die grüne Schifffahrt und wollen damit Standards setzen und Planungssicherheit für unsere Kunden schaffen. Wir müssen dringend gemeinsam konkrete Lösungen schaffen, um die Klimaziele zu erreichen.“

Für die Bemühungen von Rolls-Royce, die Schifffahrt klimafreundlicher und schließlich klimaneutral zu gestalten, bietet Methanol eine Reihe von Vorzügen: Der Kraftstoff kann CO2-neutral im sogenannten Power-to-X-Prozess hergestellt werden, bei dem CO2 aus der Luft gebunden wird. Die Energiedichte von Methanol ist im Vergleich zu anderen nachhaltigen Kraftstoffen hoch und es lässt sich dank seines flüssigen Zustands bei Umgebungstemperaturen einfach lagern und tanken – vorhandene Infrastruktur kann in vielen Fällen weiter genutzt werden. Im Gegensatz zu Ammoniak ist Methanol nicht hoch toxisch und umweltverträglich. Die Verbrennung von Methanol in einem reinen Methanol-Motor kann klimaneutral mit deutlich reduzierten Stickoxid-Emissionen erfolgen, somit kann auf eine komplexe SCR-Abgasnachbehandlung verzichtet werden. Methanol-Tanks können im Schiff flexibel angeordnet werden und erfordern deutlich geringere Sicherheitsmaßnahmen im Vergleich zu Wasserstoff oder Ammoniak. Neben den Sicherheitsaspekten und der geringeren Komplexität sind die niedrigeren Investitionskosten für Nutzer ein weiterer Vorteil des Methanol-Tanksystems.

Ein weiterer Vorzug von Methanol ist, dass es nicht nur nach dem Diesel- und Otto-Prinzip in Verbrennungsmotoren genutzt werden kann, sondern auch in Verbindung mit emissionsfreien Brennstoffzellen: Mithilfe eines Reformers kann aus Methanol Wasserstoff erzeugt werden, der dann in Brennstoffzellen zur Stromerzeugung dienen kann. Dies ist vor allem für die Verwendung auf Schiffen attraktiv, die nicht über ausreichend Platz für Wasserstofftanks verfügen.

Rolls-Royce geht in der Marine-Anwendung als Pionier mit nachhaltigen Lösungen von der Brücke bis zum Propeller voran. Das Unternehmen wird ab dem Jahr 2023 seine 2000er- und 4000er-mtu-Motorenbaureihen der nächsten Generation für nachhaltige Kraftstoffe wie synthetischen Diesel (Biokraftstoffe der zweiten Generation oder E-Diesel) freigeben und somit in fast allen Anwendungen einen klimaneutralen Betrieb ermöglichen. Zusätzlich zur Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe baut das Unternehmen auch auf neue Technologien wie CO2-freie Brennstoffzellensysteme. Smart-ship-Lösungen, die den teil- und vollautonomen Betrieb von Schiffen ermöglichen, sollen ebenfalls helfen, CO2-Emissionen zu verringern.

Die Methanol-Initiative und die weiteren genannten Entwicklungen sind Teil des Nachhaltigkeitsprogramms „Net Zero at Power Systems“ von Rolls-Royce Power Systems, mit dem das Unternehmen konkrete Schritte hin zu klimaneutralen Lösungen für alle seine Anwendungen unternimmt. Dabei setzt das Unternehmen auf mehrere Technologieansätze. Daniel Chatterjee, Director Technology Management & Regulatory Affairs bei Rolls-Royce Power Systems, erklärt: „Es wird auf dem Weg zur Klimaneutralität nicht die eine Technologie und den einen Kraftstoff geben, die für alle Einsätze die beste Lösung sind. Vielmehr wird es ein Nebeneinander verschiedener Antriebstechnologien und Kraftstoffe geben. So wird Wasserstoff, der in einer Brennstoffzelle oder auch in einem Verbrennungsmotor in Energie umgewandelt wird, für uns und unsere Kunden ebenso ein Thema sein wie E-Methanol, E-Methan, E-Diesel oder E-Ammoniak.“

www.rolls-royce.com

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Master Schiffbau und Meerestechnik künftig auf Englisch

04.02.2022

Verlängerte Bewerbungsfrist: 15. Februar 2022

Ab dem Sommersemester 2022 werden an der Hochschule Bremen alle Module des Master-Studiengangs Schiffbau und Meerestechnik in englischer Sprache angeboten. Dieser Schritt ist angesichts einer international ausgerichteten Branche naheliegend, und der Zugang zum Studiengang für Interessentinnen und Interessenten aus dem Ausland wird erleichtert. Dies betrifft reguläre Bewerberinnen und Bewerber, die den kompletten Studiengang an der Hochschule Bremenabsolvieren möchten, aber auch Studierende von Partnerhochschulen, die für einzelne Semester nach Bremen kommen möchten. Auch hier waren die bisher überwiegend deutschsprachigen Module des Studiengangs und die damit verbundene Sprachbarriere häufig ein Hindernis für den Austausch. Hinweise zum Master-Studiengang Schiffbau und Meerestechnik, den Zulassungsvoraussetzungen sowie zum Bewerbungs- und Zulassungsverfahren finden sich auf der Seite des Studiengangs.

Die gesamte Kommunikation in der maritimen Branche findet heute auf Englisch statt. Für Seefahrt, Offshore Wind und Offshore Öl- und Gas ist die englische Sprache Standard, und auch für den Schiffbau liegen internationale Vorschriften, Richtlinien, Verträge, Software und ein großer Teil der Fachliteratur grundsätzlich nur in englischer Sprache vor. Selbst wenn eine deutsche Werft ein Schiff für einen deutschen Reeder baut, wird die Kommunikation zwischen Reeder, Werft und den vielen am Bau eines Schiffes beteiligten Firmen und Institutionen auf Englisch durchgeführt.

Die Umstellung des Studiengangs bietet daher auch für deutsche Interessent:innen erhebliche Vorteile. Für die Bewerbung ist zukünftig das Sprachniveau B2 (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) erforderlich. Dies ist ein Niveau, über das Fachkräfte für die sehr international ausgerichtete maritime Industrie unbedingt verfügen sollten. Häufig wird es bereits mit dem Abitur erreicht.

Schon bisher wurde im Master-Studiengang Schiffbau und Meerestechnik an der Hochschule Bremen das wichtige Entwurfsprojekt in englischer Sprache durchgeführt. Bereits mehrfach waren Studierende mit diesem Modul bei internationalen Design-Wettbewerben erfolgreich, zuletzt mit einem ersten Platz beim Entwurfswettbewerb der Worldwide Ferry Safety Association (WFSA).

www.hs-bremen.de

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DNV ernennt neuen Area Manager für Deutschland

Hamburg, 01. Februar 2022 | DNV hat Rasmus Stute zum neuen Area Manager für Deutschland ernannt. Er war in den letzten 18 Jahren für DNV in verschiedenen Managementpositionen in Asien und Europa tätig und startet seine neue Rolle am 1. Februar. Im Rahmen einer geplanten Nachfolge übernimmt er die Position von Jörg Langkabel, der die Business Development Aktivitäten von DNV im Deutschen Schifffahrtsmarkt weiter unterstützen wird.

„Hamburg ist nicht nur das Herzstück des deutschen Maritimen Clusters, sondern auch ein führendes globales Schifffahrtszentrum. Deshalb freuen wir uns sehr, Rasmus als neuen Area Manager in Deutschland begrüßen zu dürfen“, sagt Torgeir Sterri, Regional Manager, West Europe, DNV Maritime. „Mit seiner Erfahrung, seiner breiten Wissensbasis und Expertise in den verschiedenen Segmenten bringt er ein klares Verständnis mit für die komplexen Herausforderungen der deutschen Schifffahrtsindustrie und kann unseren Kunden mit praktischem Rat und Unterstützung zur Seite stehen.“

„Ich möchte auch Jörg danken. Er hat in den letzten 26 Jahren Großartiges geleistet, sowohl für DNV und insbesondere auch für unsere deutschen Kunden als Mitglied des Senior Management Teams. Jörg hat die Area viele Jahre erfolgreich durch aufregende Zeiten geführt, und ich freue mich, dass er sich weiterhin für lokale Kunden einsetzen und so die Position von DNV in einem unserer Heimatmärkte stärken wird.“

„Es war mir eine große Freude, so eng mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten, und ich freue mich, die Aktivitäten im Bereich Business Development von DNV in einem so wichtigen Schifffahrtsmarkt weiter zu unterstützen“, sagt Jörg Langkabel. „Ich wünsche Rasmus und seinem Team alles Gute für die Zukunft.“

In seiner neuen Funktion wird Rasmus Stute von Hamburg aus die maritimen Aktivitäten in einem der Heimatmärkte des Unternehmens leiten. DNV hat erhebliche Investitionen getätigt, um seine Servicebereitstellung in der Region zu optimieren, darunter das Containership Excellence Centre, das Maritime Operational Centre Hamburg und das DATE-Hub.

„Ich freue mich, diese neue Rolle von Jörg zu einem Zeitpunkt zu übernehmen, der für das deutsche Maritime Cluster, DNV und die Branche insgesamt sehr interessant ist“, sagt Rasmus Stute. „Nach einer herausfordernden Zeit sieht es so aus, als ob sich endlich eine Trendwende abzeichnet. Gleichzeitig führen jedoch eine Reihe immer strengerer Umweltvorschriften und ein nach wie vor unglaublich wettbewerbsintensiver Markt dazu, dass unsere Kunden nach zusätzlicher Unterstützung suchen, um sich in diesen neuen Gewässern zurechtzufinden. Bei DNV sind wir bereit, diese Herausforderungen anzunehmen, und ich freue mich darauf, mit all unseren Kunden und dem Deutschen Maritimen Cluster die Arbeit fortzusetzen, um eine grünere und nachhaltigere Zukunft aufzubauen.“

Als Schiffsarchitekt hat Rasmus Stute in den letzten 18 Jahren für DNV in verschiedenen Führungspositionen sowohl in Asien als auch in Europa gearbeitet. Vor seiner Ernennung zum Area Manager für Deutschland arbeitete Rasmus Stute an der Entwicklung des neuen Containership Excellence Centre in Hamburg und war dessen Gründungsdirektor, bevor er 2020 die Leitung des deutschen Business Development Teams übernahm. Rasmus Stute ist derzeit auch Mitglied der BIMCO-Ausschüsse Maritime Sicherheit und Umwelt.

www.dnv.com/maritime

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MEYER Port 4 bildet erste Werkfeuerwehrleute erfolgreich aus

Papenburg, 31. Januar 2022 | Lehrgangsteilnehmer werden von MEYER Port 4 als hauptberufliche Feuerwehrkräfte in die Werkfeuerwehr übernommen

In den vergangenen sechs Monaten wurden sie ausgebildet und sind nun Teil der Werkfeuerwehr: MEYER Port 4 beendet den ersten Lehrgang für Werkfeuerwehrkräfte und übernimmt alle neun erfolgreichen Teilnehmer.

„Der Ausbildungserfolg ist auch ein weiterer Meilenstein für MEYER Port 4. Wir haben nun nach weniger als zwei Jahren die Marke von 100 Mitarbeitern bei MEYER Port 4 überschritten“, sagt Betriebsleiter Timo Milbrandt. Und: Auch die erfolgreichen Teilnehmer des zweiten Lehrgangs werden anschließend von MEYER Port 4 übernommen. „Perspektivisch wollen wir auch für andere Unternehmen Werkfeuerwehrkräfte ausbilden. Der Markt dafür ist riesig, denn es fehlen schon heute rund 5000 solcher Fachkräfte in Deutschland. Mit unserem Know-how können wir da perfekt helfen“, so Milbrandt weiter.

Die Ausbildungsdauer zur B1-Feuerwehrkraft beträgt sechs Monate mit einem anschließenden viermonatigen Einsatzpraktikum. Im Rahmen der Ausbildung werden den künftigen Feuerwehrkräften unter anderem Inhalte und Wissen zu den feuerwehrtechnischen Rechtsgrundlagen, vorbeugendem Brand- und Gefahrenschutz, Einsatzlehre und der Brandbekämpfung vermittelt.

„Ich bin sehr froh, dass wir das Werkfeuerwehr-Team nun um 9 sehr gut ausgebildete Frauen und Männer erweitern. Sie kennen das Werftgelände bereits, sodass wir den Brandschutz weiter erhöhen“, so Ralph Keipp, Leiter der Werkfeuerwehr von MEYER Port 4.

„Für uns steht die Sicherheit für die Menschen auf der Werft nicht nur bei der Corona-Prävention an erster Stelle. Die Werkfeuerwehrschule und der erste abgeschlossene Lehrgang sind ein weiterer Beleg dafür“, sagt Thomas Weigend, Geschäftsführer der MEYER WERFT.

MEYER Port 4 bildet pro Lehrgang rund 10 Menschen auf dem Gelände der MEYER WERFT aus und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels bei Feuerwehrleuten. Das Feuerwehrausbildungszentrum möchte in Absprache mit den Behörden zukünftig interessierten Bewerbern die B1-Ausbildung nach der Verordnung über die Ausbildung und Prüfung für die Laufbahnen der Fachrichtung Feuerwehr (APVOFeu) Niedersachsen anbieten.

MEYER Port 4 hat mehrere hunderttausend Euro in moderneste Ausrüstungen und Anlagen investiert. Dazu gehört eine Atemschutzübungsstrecke, eine Anlage für die Realbrandausbildung und ein weiteres Löschfahrzeug. Mit diesen Anlagen bietet die neue Werkfeuerwehrschule besondere, sehr seltene und herausragende Möglichkeiten bei der Ausbildung neuer Feuerwehrkräfte.

www.meyerwerft.de

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GERMAN NAVAL YARDS Kiel begrüßt Vesna Blötz als Leiterin Marketing und Kommunikation

Kiel, 24.01.2022 | GERMAN NAVAL YARDS Kiel gab heute bekannt, dass Vesna Blötz als Leiterin Marketing und Kommunikation dem Führungsteam des Unternehmens beigetreten ist. In ihrer neuen Funktion wird Vesna Blötz für die Leitung der Marketing- und Kommunikationsaktivitäten der deutschen Werft sowie der Werftengruppe verantwortlich sein.

Vesna Blötz, die eine Fülle von B2C-Expertise und Erfahrung in den Bereichen Marketing, Markenführung, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Produktinnovation mitbringt, war zuletzt als Leiterin Marketing und Kommunikation für einen deutschen Superyachtbauer tätig. Während ihrer erfolgreichen Tätigkeit hat sie die Marketingstrategie für die Werft in Zeiten des Wachstums und der Weiterentwicklung vorangetrieben.

„Wir freuen uns sehr, Vesna an Bord begrüßen zu dürfen. Ihre umfassende Marketing Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Managementfähigkeiten werden unser Managementteam ergänzen“, sagte Rino Brugge, CEO, GERMAN NAVAL YARDS Kiel.

„Ich bin sehr glücklich, Teil des Teams von GERMAN NAVAL YARDS Kiel zu sein. Die letzten zehn Jahre meiner Karriere habe ich mich bereits in der Schiffbauindustrie verwirklicht, und ich freue mich darauf, dieses fortzusetzen, indem ich ein übergreifendes Unternehmensmarketing und eine umfassende Unternehmenskommunikation sowohl auf Werft- als auch auf Werftengruppen ebene entwickle und umsetzen werde.“ sagte Blötz

GERMAN NAVAL YARDS Kiel ist spezialisiert auf Planung und Bau großer Marineschiffe wie Fregatten, Korvetten und Offshore Patrol Vessels. Entstanden aus dem Überwasserschiffbau der Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH, blickt die Werft auf über 180 Jahre Geschichte zurück sowie einer langen Marine-Tradition: So sind auf der GERMAN NAVAL YARDS Kiel viele Schiffe der aktuell in Dienst stehenden Fregattenklassen entstanden.

Zur leistungsfähigen Infrastruktur zählen unter anderem das größte Trockendock im Ostseeraum (426 Meter lang) und ein 900-t-Portalkran.

www.germannaval.com

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Statement der MV Werften zu Genting

19. Januar 2022 | Zum von Genting Hong Kong Limited beantragten Gläubigerschutzverfahren erklärt Dr. Christoph Morgen, vorläufiger Insolvenzverwalter der MV Werften: „Der Gang von Genting ins Gläubigerschutzverfahren ist erstmal ein Rückschlag auch für die MV Werften, da die zu Genting gehörenden Dream Cruises der Kunde für die Global One ist. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass das Sanierungsverfahren Erfolg hat und Dream Cruises als Kunde erhalten bleibt. Dennoch zeigt es, dass es richtig war, Vorbereitungen zu treffen und andere Kunden für die Global One zu suchen. Diese Suche werde ich nun intensivieren: Es haben sich bereits mehrere ernsthafte Interessenten für das Kreuzfahrtschiff bei mir gemeldet. Wir werden mit Dream Cruises als unserem Kunden weiterhin intensiv sprechen. Aber aufgrund der jetzt eingetretenen Situation werden wir auch mit neuen Interessenten Gespräche über einen Fertigbau führen. Sofern es gelingt, eine Lösung mit Dream Cruises oder einem anderen Abnehmer zu finden, bin ich nach ersten Gesprächen zuversichtlich, auch eine Bauzeitfinanzierung zu erhalten.“ MV Werften Geschäftsführer Carsten Haake ergänzt: „Die gesamte Belegschaft der MV Werften steht hinter dem Ziel, die Global One in Wismar fertigzubauen. Auch schiffbaulich ist dieses Ziel logisch, denn wir haben das Know-how vor Ort und das Projekt bislang sehr gut geschultert.“

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MEYER NEPTUN Engineering startet mit Pionier-Team

Rostock, 6. Januar 2022 | Als Start-Up mit acht Mitarbeitern hat MEYER NEPTUN Engineering Anfang 2022 die Arbeit an ersten Projekten aufgenommen. Das Team soll in den kommenden Monaten auf mehr als 50 Ingenieure wachsen.

Die ersten Mitarbeiter leisten nun zunächst Pionierarbeit. „MEYER NEPTUN Engineering ist ein Start-Up, bei dem die Mitarbeiter auch den Aufbau des Unternehmens mit gestalten. Gleichzeitig haben wir die Sicherheit, innerhalb der MEYER Gruppe bereits Projekte zu haben, die für Engineering-Arbeit in den kommenden Jahren sorgen“, sagt Malte Poelmann, Geschäftsführer von MEYER NEPTUN Engineering.

Für die neuen Mitarbeiter steht nun eine Einarbeitung in Rostock sowie eine intensive Austauschphase mit den bestehenden Engineering-Teams in Papenburg an.

Wichtige Aufgaben für die Schifffahrt der Zukunft
Das neue Kompetenzzentrum wird besonders innovative Lösungen für den Schiffbau entwickeln. Im Vordergrund stehen die Entwicklung klimafreundlicher Antriebe, dazu nachhaltige Lösungen als Nachrüstung bestehender Flotten, Forschungsschiffe und Offshore-Anlagen. „Unsere Aufgaben sind eine einmalige Kombination aus konkreten Schiffsprojekten und wegweisender Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Dafür suchen wir weiterhin nach Talenten, die mit uns die Schifffahrt der Zukunft gestalten wollen“, beschreibt Geschäftsführer Manfred Müller-Fahrenholz.

Mit MEYER NEPTUN Engineering hat die MEYER Gruppe am Standort der NEPTUN WERFT 2021 ein neues Kompetenzzentrum für Spezialschiffe gegründet. „Das ist eine Investition in die Zukunft des gesamten Schiffbaustandortes Deutschlands. Unsere Wahl für Rostock ergibt sich aus dem maritimen Know-how der Region mit einem starken Netzwerk an mittelständischen Partnerfirmen, die Nähe zur Fraunhofer-Gesellschaft, zur Universität Rostock und die Nähe zur NEPTUN WERFT“, sagt Malte Poelmann.

www.meyerwerft.de

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MEYER WERFT treibt den Wandel für eine langfristige Zukunft voran
  • Familienunternehmen steht für schnelles und langfristig orientierte Anpassung an die neuen Marktbedingungen
  • MEYER Transformation Programm steht für systematische Verbesserung und Einbindung von Mitarbeiter aus vielen Bereichen
  • Personalanpassungen nötig und gleichzeitig Chance: 90 Prozent der Mitarbeiter bleiben auch in der Krise an Bord, im Engineering werden neue Arbeitsplätze geschaffen
  • Neue nachhaltige Schiffstypen und andere Produkte sind Schlüssel für die Zukunft
  • Stärkung Global Engineering für Beschäftigungssicherung in der Fertigung
  • Kampf gegen Pandemie auf der Werft erfolgreich


Papenburg, 29. Dezember 2021 | Die Corona Krise verändert die Marktbedingungen für die MEYER Gruppe wesentlich; komplexe, umweltfreundliche Schiffe in den verschiedensten Formen sind immer noch gefragt. „Die 226-jährige Geschichte unseres Unternehmens hat uns besonders eins gelehrt: Unsere Umgebung ändert sich ständig und weil wir uns bisher schnell darauf eingestellt und verwandelt haben, haben wir auch heute noch eine gute Zukunft. Als Familienunternehmen sind wir für so einen Wandel gut aufgestellt, denn wir können schnell Entscheidungen treffen und gleichzeitig langfristig orientiert handeln.“, erklärt Geschäftsführer Bernard Meyer. „Die Herausforderung ist jeden Tag die notwendige Hochleistung beim Bau von unseren Schiffen zu erbringen und gleichzeitig systematisch den Wandel voran zu treiben.“, ergänzt Geschäftsführer Jan Meyer.

Das zeigt auch das Jahr 2021: Trotz Corona liefert die MEYER WERFT zwei große und moderne Kreuzfahrtschiffe mit der Odyssey of the Seas (169.000 BRZ) und der AIDAcosma (183.000 BRZ) an zwei amerikanische Kreuzfahrtreedereien ab. „Gleichzeitig haben wir in 2021 an allen drei MEYER Standorten das Programm ‚MEYER Transformation‘ gestartet, um systematisch unsere Prozess zu verbessern und unsere Wettbewerbsfähigkeit so zu erhöhen. Jetzt arbeiten jeden Tag Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Bereichen an vielen Verbesserungsprojekten. Darauf bin ich stolz und freue mich, dass wir schon die ersten Erfolge erkennen können“, ergänzt Geschäftsführer Jan Meyer.

Das Jahr 2021 war auch gekennzeichnet durch die Verhandlungen zum notwendigen Personalabbau, die im Juli 2021 zu einer beiderseitig verbindlichen Vereinbarung mit dem Betriebsrat führte. Die Rahmenbedingungen und insbesondere die Auftragslage haben sich seit der Bestätigung der Vereinbarung durch die Gremien des Betriebsrates nicht verändert. „Dank dieser Veränderungen und weiteren intelligenten Lösungen ist es uns gelungen, tausende Arbeitsplätze in den Regionen Emsland und Ostfriesland zu erhalten, obwohl sich unsere Arbeitslast in den kommenden Jahren mit 40 Prozent Rückgang nahezu halbiert. Wir haben durch viele Maßnahmen wie beispielsweise Stipendien und Umschulungen erreicht, dass 90 Prozent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben können“, so Jan Meyer weiter.

Die wirtschaftlichen Ergebnisse zeigen jedoch die harten Auswirkungen der Krise. Die deutsche MEYER Gruppe hat im Jahr 2020 einen hohen Verlust von rund 180 Millionen Euro zu verbuchen. „Um diesen Verlust zu kompensieren und Fehlbeträge in Zukunft möglichst zu vermeiden, haben wir in diesem Jahr bereits viele Anstrengungen unternommen. Diese besonderen Anstrengungen werden auch in den kommenden Jahren notwendig sein. Wenn alle dabei an einem Strang ziehen, werden wir auch wieder Gewinne erwirtschaften. Wir müssen unsere Verluste kompensieren und ein attraktiver Partner für unsere finanzierenden Banken sein. Abgesehen davon sind diese Gewinne erforderlich, um in Papenburg und Rostock investieren zu können. Wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken, und da muss jeder mit anpacken“, führt Jan Meyer weiter aus.

Neue Schiffe mit neuen Ideen
„Ein weiter Schlüssel für unseren Wandel für eine langfristige Zukunft, waren und sind neue Aufträge und sowie neuerdings auch die Ergänzung unseres Produktportfolios.“, erklärt Geschäftsführer Thomas Weigend.

Aufgrund der anhaltenden Krise in der Kreuzfahrtbranche hat die MEYER WERFT ihr Produktportfolio 2021 mit kleineren Schiffen und neuen Schiffstypen erweitert. Dank dieser Diversifizierung kann Beschäftigung am Schiffbaustandort gesichert werden.

Mit dem Auftrag der japanischen Reederei NYK (52.000 BRZ) hat die MEYER WERFT 2021 den ersten Auftrag für ein Kreuzfahrtschiff seit Beginn der Pandemie erhalten. Das kleine und exklusive Schiff mit 228,9 Metern Länge soll 2025 abgeliefert werden. „Diesen Auftrag haben wir dank unseres überzeugenden Schiffskonzepts, aber auch wegen eines harten Preisangebots bekommen. Mit den Verbesserungen aus unserem MEYER Transformation Programm wird dieses Schiff aber ein Erfolg“, ist sich Thomas Weigend sicher.

Ende Juli vereinbarte die MEYER WERFT eine Absichtserklärung über den Bau eines Appartementschiffes, der M/Y Njord (81.000 BRZ), das zusätzlich zu einem LNG-Antrieb auch über eine Hybrid-Batterie-Anlage verfügt und ozeanografische Forschungseinrichtungen an Bord haben wird. Noch steht dieser Auftrag allerdings unter einem Finanzierungsvorbehalt. „Wir setzen bei allen Gesprächen mit Reedereien auf nachhaltige Antriebe und neue Ideen für Schiffskonzepte. Vieles ist bereits einsatzbereit, wie die weltgrößte Brennstoffzellen-Installation an Bord der Silver Nova zeigt. Ihren Bau haben im November begonnen“, sagt Geschäftsführer Thomas Weigend.

Dank eines innovativen Treibstoffkonzepts mit emissionsarmem LNG, einem Brennstoffzellensystem für den gesamten Hotelbetrieb sowie Batterien verfügt die Silver Nova über die bestmöglichen Maßnahmen, um Emissionen zu reduzieren. Schon heute liegt der Neubau beim Energy Efficiency Design Index (EEDI) 25 Prozent über den Vorgaben der IMO. Das 4 Megawatt starke Brennstoffzellensystem wird ergänzend zu den LNG-Maschinen als erste große Installation dieser Art in der Kreuzfahrtbranche für die Stromversorgung des Schiffes eingesetzt und den gesamten Hotelbetrieb versorgen. Somit werden Schadstoffemissionen während der Liegezeiten im Hafen vollständig vermieden. Zusätzlich erhöht ein Batteriesystem durch das Abfangen von Lastspitzen die gesamte Effizienz des Schiffes und reduziert so den Treibstoffverbrauch erheblich. Ein neu entwickeltes Micro Auto Gasification System (MAGS) reduziert das Abfallvolumen an Bord, was zu nochmals geringeren Verbrennungsemissionen führt.

Mit der Vorstellung von MEYER Yachts auf der Monaco Yacht Show hat die MEYER Gruppe den Einstieg in ein weiteres Segment bekanntgegeben. Das vollständig mit Brennstoffzellen und Batterien betriebene Megayacht-Konzept ONE 50 hat für großes Aufsehen gesorgt und sehr positives Feedback aus der Branche erhalten. „Auch bei Megayachten setzen wir selbstverständlich voll auf Innovation und Nachhaltigkeit. Hinzu kommt, dass wir in unseren überdachten Baudocks Schiffsgrößen realisieren können, die andere Werften nicht bieten können“, erklärt Geschäftsführer Bernard Meyer.

Stärkung durch MEYER GLOBAL ENGINEERING
Um die Fertigung mit kleineren und neu-artigen Schiffsprojekten auszulasten, ist im Verhältnis (pro BRZ) eine deutlich höhere Engineering Leistung nötig. Daher hat die MEYER Gruppe in 2020 begonnen alle Engineering Fähigkeiten international in einer virtuellen Global Engineering Organisation zu bündeln und in 2021 begonnen massiv im Bereich Engineering zu rekrutieren. „Es klingt paradox, aber es ist nun einmal Teil eines komplexen Wandels mit komplexen Produkten und Prozessen: Wir schaffen im Engineering über 100 neue und zusätzliche Arbeitsplätze, während wir in anderen Teilen des Unternehmens abbauen und der Erfolg der Stärkung des Engineerings ist gleichzeitig der Schlüssel um die Arbeitsplätze in der Fertigung zu sichern. Alle daran Beteiligten tragen hier alle eine große Verantwortung diesen Wandel zu einem Erfolg zu machen. Nur mit diesem Wandel können wir eine gute langfristige aber andere Zukunft bauen.“, kommentiert Weigend.

Covid-Präventionsstrategie erfolgreich
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat die MEYER WERFT ebenfalls Handlungsstärke im Bereich der präventiven Fürsorge für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewiesen. Unter der Führung von MEYER Port 4 wurden 2021 rund 165.000 Antigentests und 16.000 PCR-Tests durchgeführt sowie mehr als 155.000 Selbsttests an die Mitarbeiter ausgegeben. Das hat bereits frühzeitig dazu geführt, dass das Infektionsrisiko minimiert werden konnte und die vierte Welle auf dem Werftgelände nahezu ausgeblieben ist. Seit Mitte Dezember ist am Tor 5 der MEYER WERFT zudem ein öffentliches Testzentrum in Betrieb.

Die Mitarbeiter der MEYER Gruppe am Standort Papenburg haben ebenfalls Verantwortung gezeigt und die vielseitigen Impfangebote auf dem Werftgelände genutzt. Durch den Betriebsarzt, weitere Ärzte sowie Impfteams des Landkreises Emsland wurden seit dem Sommer mehr als 3000 Erst- und Zweitimpfungen, über 1.700 Boosterimpfungen (seit Dezember) und mehr als 1.700 Impfungen bei Mitarbeitern von Partnerunternehmen durchgeführt. Dazu kommen weitere 900 Booster-Impfungen bei Teilnehmern der Probefahrt der AIDAcosma im November und Dezember.

Ausbildung und Duales Studium
Die Ausbildung und das duale Studium sind Investitionen in die Zukunft der MEYER WERFT. Das Unternehmen setzt gerade in der Krise auf eine weitere Intensivierung der Ausbildung und des dualen Studiums. Deshalb wurde in diesem Jahr der neue Ausbildungsberuf des/der Produktionstechnologen/in in Verbindung mit einem durchgängigen Fortbildungskonzept im Bereich des Studiums im Prozessmanagement eingeführt. Dieser Beruf gehört zu der neuen Berufsgruppe Industrie 4.0 und ist damit ein weiterer deutlicher Schritt zur Zukunftssicherung.

2022 wieder zwei neue Kreuzfahrtschiffe
Auch 2022 liefert die MEYER WERFT wieder zwei Kreuzfahrtschiffe an internationale Kunden ab. Im Frühjahr wird die Disney Wish für Disney Cruise Line fertiggestellt, die mit einem aufwändigen Hotelbereich mit einer Vielzahl von modernsten Entertainment-Installation und einer neuartigen Wasserrutsche neue Highlights auf See bringen wird. Im Herbst folgt die ARVIA für die Reederei P&O Cruises, die maßgeschneidert für britische Passagiere sein wird.

www.meyerwerft.de

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Studierende der Hochschule Bremen erhalten erstmalig Achim-Böhme-Stipendium

22. Dezember 2021 | Achim Böhme war ein großer Unterstützer und Förderer der maritimen Ausbildung in Bremen. Als Geschäftsführer von LOMAR-Shipping in Bremen, einem Unternehmen der LIBRA-Gruppe, setzte er sich intensiv für Studierende und Auszubildende in der Schifffahrt ein. Im Jahr 2020 erlag er im Alter von 56 Jahren einer Krebserkrankung. Die LIBRA-Gruppe mit Sitz in London beschloss, die Ziele von Achim Böhme weiter zu unterstützen. Sie richtete im Rahmen ihres internationalen sozialen Engagements ein Stipendium für Studierende der Hochschule Bremen in den Studiengängen „International Ship Management – Nautical Sciences“ und „International Shipping and Chartering“ ein. Erstmalig wurde in diesem Jahr das Stipendium für die Hochschule Bremen vergeben.

Die diesjährigen Stipendiaten sind Kelly O’Grady aus den USA, Gonzalo Moller aus Venezuela, Desmond Botchway aus Ghana und Soufiane Zakri aus Marokko. In beiden Studiengängen wird sowohl die theoretische als auch die praktische Seite der Schifffahrt beleuchtet. Die Vorlesungsinhalte auf Englisch, die internationale Studienumgebung sowie einschlägige Pflichtpraktika in Schifffahrtsunternehmen und an Bord dienen dazu, die Studierenden auf ihre späteren Berufskarrieren in einer globalisierten und digitalen Welt vorzubereiten.

Auf Grundlage der persönlichen Situation und Leistungen der Studierenden sowie deren sozialen Engagements wird das Stipendium für jeweils ein Jahr bewilligt, bei erfolgreichem Studienverlauf kann es verlängert werden. Ziel ist die Förderung des Management-Nachwuchses an Bord und in Schifffahrtsunternehmen.

Die Hochschule Bremen und insbesondere die Abteilung für Nautik und Seeverkehr bedanken sich herzlichst bei der Libra-Gruppe, London, und Lomar Shipping, Bremen, für die Unterstützung der Studierenden sowie ihr bemerkenswertes soziales Engagement.

www.hs-bremen.de

Inhaltsverzeichnis / CMT
Jährliches MariLight-Gesamtnetzwerktreffen 2022

Save the Date

Wie in den vergangenen Jahren wird auch 2022 wieder ein MariLight-Gesamtnetzwerktreffen stattfinden, zu dessen Teilnahme die MariLight-Netzwerkpartner und alle am maritimen Leichtbau Interessierten freundlich eingeladen sind.

Die Veranstaltung wird am 18. und 19. Mai 2022 stattfinden – nach Möglichkeit als Präsenzveranstaltung an einem der norddeutschen maritimen Standorte. Eine Einladung mit weiteren Details und Anmeldemöglichkeit wird rechtzeitig im Laufe des Frühjahrs folgen.

Weitere Informationen, auch zur Möglichkeit, sich mit einem Beitrag zu aktuellen Fragestellungen im maritimen Leichtbau am Programm zu beteiligen, finden Sie hier.

www.cmt-net.org