VSM-Zehn Punkteprogramm für eine neue maritime Industriepolitik

Dienstag, 17. Dezember 2024 - 15:00

 

Am 4. Dezember 2024 fand im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages eine Anhörung zur „Zukunft der maritimen Wirtschaft“ statt. VSM-Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Lüken nahm als Sachverständiger teil und vertrat klare Positionen zur Stärkung der deutschen maritimen Industrie.

Der VSM brachte ein 10-Punkte-Programm für eine neue maritime Industriepolitik in die Diskussion ein, um Schiffbau und Meerestechnik in Deutschland wieder zu fördern und die maritime Resilienz zu stärken. Gleichzeitig machte der Verband auf die erdrückende Dominanz Chinas in der globalen Schiffbauindustrie aufmerksam und forderte verbesserte Finanzierungsinstrumente, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

In seinem Statement betonte Dr. Lüken:

„Wenn früher über den Schiffbau diskutiert wurde, ging es „nur“ um Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze. Heute sind die Fragen viel existenzieller, denn es geht um industrielle Fähigkeiten und Kapazitäten, die wir in Deutschland und Europa dringend brauchen – für die Marine, für den Schutz kritischer Infrastruktur, für Offshore-Energie und für eine klimaneutrale Schifffahrt. [...] China dominiert inzwischen 70 Prozent des weltweiten Schiffbaus, unterstützt aktiv Russlands Krieg und baut seine Vormachtstellung aggressiv aus. Europa muss den Schiffbau wieder stark machen – gerade im wichtigsten Industrieland Deutschland. Arbeit gibt es genug, und das ist eine riesige Wachstumschance für Deutschland!“

Der VSM warb für die Notwendigkeit, die gesamte industrielle Wertschöpfungskette – zivil wie militärisch – in Deutschland zu halten.