Ausgabe 11/2014
Liebe Leserinnen und Leser,
Auf geht’s in die „unbesinnliche“ Jahresendrally. Das zurückliegende, für Schiffbau und Meerestechnik in Deutschland ereignisreiche Jahr, ist insgesamt durchaus positiv verlaufen. Deutlich verbesserte Auftragseingänge, zahlreiche technologisch höchst bemerkenswerte Ablieferungen und einige zukunftsweisende Entscheidungen wichtiger Mitgliedsunternehmen fielen auf. Aber Erfolg am Markt, Wachstum und Beschäftigung kommen nicht von alleine, der Wettbewerb bleibt knüppelhart.

Im VSM sind wir ein gutes Stück vorangekommen: ganz praktisch wie bei der German Maritime Export Initiative, der Innovationsförderung oder im Vorschriftenbereich z.B. bei praxisgerechten Regeln für die Nutzung von Gas-Kraftstoffen (IGF Code) – ebenso wie organisatorisch mit vielen neuen Mitgliedern, neuen Strukturen (Satzung) und neuen Kommunikationsformaten.

Im Politikbetrieb bleiben Fortschritte für den maritimen Standort Deutschland bisher noch ziemlich bescheiden. Die Novellierung des EEG hat für die Offshore Windenergie sicherlich zu klareren Rahmenbedingungen beigetragen, wobei zentrale Voraussetzungen insbesondere im Finanzierungsbereich für einen kräftigen Investitionsschub in deutsche Wertschöpfung nach wie vor fehlen. Nach einer verwirrenden Diskussion um Ausfuhrgenehmigungen und Kernfähigkeiten sind Hersteller und Kunden von Marineausrüstung insbesondere für den Export verunsichert. Für uns jedenfalls kann überhaupt kein Zweifel daran bestehen, dass bspw. U-Boote und hochtechnologische Überwasserschiffe zu den Kernkompetenzen deutscher maritimer Wehrtechnik zählen und weltweit geschätzt werden.

Maritime Industriepolitik muss in Deutschland noch viel bewegen. Gut, dass 2015 dafür hinreichend Gelegenheit geben wird! Meilenstein für die maritime Agenda ist die Nationale Maritime Konferenz im Oktober 2015. Insofern bleiben wir optimistisch und wünschen allen Leserinnen und Lesern, dass die Jahresendrally Milde walten lassen möge und Sie möglichst bald die wohlverdienten besinnlichen Tage genießen können.


Mit freundlichen Grüßen

Dr. Reinhard Lüken

Hauptgeschäftsführer
Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM)
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Aktuelles

VSM begrüßt neue Mitglieder

VSM Veranstaltungen

Verabschiedung nach 25 Jahren

Aktuelles aus Berlin

Berlin Monitor

Aktuelles aus Brüssel

Forschungsverbund „Vessels for the Future“ gegründet

Aufträge/Ablieferungen

Übergabe des Forschungsschiffes „Sonne“

EU unterstützt das erste „grüne“ Umbauprojekt MS „Ostfriesland“

Zulieferindustrie

Exomission gewinnt den Innovationspreis der Binnenschifffahrt

Offshore

MV Lone beweist sich als Projektplattform für Windpark „Wikinger“

Klassifikationsgesellschaften

DNV GL beleuchtet Trends in der Container- und Bulkschifffahrt

E.R. Schiffahrt erhält den neuen DNV GL "Modification Excellence Award"

Schiffbau/Werften

Kita Nautilus eröffnet neue Räumlichkeiten

IHK Nord-Konjunkturumfrage für die maritime Wirtschaft: Stimmung im Herbst 2014 geteilt

Aktuelles
VSM
VSM begrüßt neue Mitglieder
Der Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. freut sich, aus Flensburg an Bord willkommen zu heißen: Wir begrüßen Sie herzlich im VSM und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.
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VSM Veranstaltungen
  • 1. Dezember 2014, FG Reparaturwerften beim VSM in Hamburg,


  • 3. Dezember 2014, FG Schiffbauzulieferindustrie beim VSM in Hamburg,


  • 4. Dezember 2014, VSM-Rechtsausschuss beim VSM in Hamburg,


  • 11. Dezember 2014, Workshop "Wirtschaftsspionage: Der Verfassungsschutz klärt auf!" beim VSM in Hamburg

  • 28. Januar 2015, Parlamentarischer Abend des VSM in der Landesvertretung Niedersachsen und Schleswig-Holstein in Berlin



    Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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VSM
Verabschiedung nach 25 Jahren
Am 13. November 2014 verabschiedete der AK Ausbildungsfragen seinen ehemaligen Vorsitzenden in den Ruhestand.

Dierks Kreutzmann, Fachbereichsleiter Ausbildung bei der MEYER WERFT AKADEMIE, war fast dreißig Jahre Mitglied des Arbeitskreises und davon 25 Jahre dessen Vorsitzender.

Der VSM-Geschäftsführer Ralf Sören Marquardt nutzte die Gelegenheit, sich bei Herrn Kreutzmann für sein großes Engagement zu bedanken und ihm für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Nicht zuletzt durch dessen kontinuierlichen Einsatz sei der AK Ausbildungsfragen zu einem echten Erfolgsmodell geworden und aus der Verbandslandschaft nicht mehr wegzudenken: „Für dieses vielfältige und erfolgreiche Engagement für den VSM gebühren Ihnen unser aufrichtiger Dank und unsere ungeteilte Anerkennung.“

Zu den neuen Vorsitzenden des Arbeitskreises wählten die Teilnehmer Carsten Schreiber, NEPTUN WERFT GmbH & Co. KG, und Lutz Risswick, Blohm + Voss Shipyards GmbH.
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Aktuelles aus Berlin
Berlin Monitor

Fragen nach Zulassung von Binnenschiffen

Verkehr und digitale Infrastruktur/Kleine Anfrage

Berlin: (hib/MIK) Die Zulassung von Binnenschiffen durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) ist Thema einer Kleinen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/3240). Die Abgeordneten interessiert unter anderem, aus welchen Gründen technische Untersuchungen und Abnahmen im Binnenschifffahrtsbereich vom Staat durchgeführt werden, während diese Aufgaben im Ausland durch Klassifizierungsgesellschaften durchgeführt werden, und wie lange die Abnahme in Deutschland durchschnittlich dauert.

Grüne fragen nach Meeresschutz

Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit/Kleine Anfrage

Berlin: (hib/JOH) Der wirksame Schutz der Meere steht im Mittelpunkt einer Kleinen Anfrage (18/3239) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Unter anderem wollen die Abgeordneten erfahren, welche Maßnahmen zur Erreichung beziehungsweise Erhaltung eines guten Umweltzustandes der Meere der Bundesregierung bereits vorliegen und wann sie einen fertigen Maßnahmenkatalog zur Kabinettsabstimmung vorlegen wolle. Außerdem wollen sie wissen, welche Forschungsarbeiten zur Erweiterung der wissenschaftlichen Kenntnis über maritime Ökosysteme von der Bundesregierung in Auftrag gegeben wurden.

Weitere Themen des Berlin Monitors sind u. a. :

  • Tiefseefischerei soll nachhaltiger werden, Kleine Anfrage der Linken 18/2947
  • Koalitions-Vorstoß für Schifffahrt, ein Antrag der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD 18/3041
  • Rettungsdienst bei Offshore-Anlagen, Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 18/3140
  • Brandschutz bei Windenergieanlagen, Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 18/3225

Darüber hinaus fand im November die 3. Statustagung zum Nationalen Masterplan Maritime Technologien (NMMT) in Kiel statt.  An der Konferenz, zu der das BMWi sowie das Land Schleswig-Holstein eingeladen hatten, nahmen Vertreter aus Bundestag, Ländern, Verbänden (u. a. der VSM) und Unternehmen teil, um über die Stärkung der der deutschen Meerestechnik sowie den weiteren Ausbau Deutschlands als Hochtechnologie-Standort für maritime Technologien zu diskutieren.

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Aktuelles aus Brüssel
SEA EUROPE
Forschungsverbund „Vessels for the Future“ gegründet
Die europäische maritime Industrie hat  den Forschungsverbund „Vessels for the Future“ gegründet. Plan ist es, die Forschungsvorhaben der europäischen maritimen Branche mit den Anforderungen und Plänen des EU „Transport White Papers“ zu koordinieren und das Programm Horizont 2020 erfolgreich in die maritime Forschung einzubinden.


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European Maritime Industry Launches the European Research Association ‘Vessels for the Future’

5 November 2014: The European maritime industry launched the European Research Association “Vessels for the Future” with its first general assembly on 5 November 2014. “I am happy to see 50 companies, research institutes, academic organisations and interested associations joining this initiative,” said Dr. Pierre C. Sames (DNV GL), Chairman of the Research Association. “The initiative will promote and facilitate maritime research, development and innovation with a focus on vessels and waterborne operations”.

Looking towards 2050, Europeans will be using their maritime and inland waterways space for transport; offshore food production, energy generation, mineral exploitation as well as for urban dwelling; tourism; manufacturing; and trade. This calls for ambitious emission reductions and meeting stricter safety requirements with the advent of new technologies and operation scenarios. This also requires training of highly specialized manufacturing and operating personnel to use new vessels and systems and provide services in this future waterborne environment.

The European Commission’s Transport White Paper has as its central aim the need to deliver a competitive and resource efficient transport system for Europe. The new European Research Association “Vessels for the Future” will address the European policies of Transport, Enterprise, Energy, Environment and Climate Protection within the framework of Horizon 2020, building on the expertise of the WATERBORNE European Technology Platform and the wider maritime community.

In the European waterborne industry strategy – LeaderSHIP 2020 – the European Commission, Member States, Regions and the maritime technology industry concluded that to improve the global position and competiveness of the waterborne sector it is necessary to launch a major integrated initiative aiming at breakthrough technologies. In response, “Vessels for the Future” will target the societal challenge of moving towards sustainable transport whilst at the same time maintaining the cutting edge design, manufacturing and innovative production capacities. This will have a positive impact on employment and the global competitiveness of the European economy.

To implement the above, “Vessels for the Future” has set itself the goal to enter into a contractual Public Private Partnership with the European Commission. “With the establishment of ‘Vessels for the Future’ as a Research Association we are demonstrating that our goal is receiving widespread support from the wider maritime community,” Pierre C. Sames stated at the General Assembly. “We look forward to working with the European Commission to conclude the exchanges and bring this initiative into action.”


www.seaeurope.eu
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Aufträge/Ablieferungen
MEYER WERFT
Übergabe des Forschungsschiffes „Sonne“
Bundesforschungsministerin Wanka und der niedersächsische Ministerpräsident Weil stellen schwimmendes Hochleistungslabor vor

Wilhelmshaven, 17. November 2014Nach einer Bauzeit von etwa 20 Monaten und mehrwöchigen wissenschaftlichen Erprobungsfahrten haben am (heutigen) Montag Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, und der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil das neue Tiefseeforschungsschiff „Sonne“ in Wilhelmshaven übernommen und in den Dienst der Wissenschaft gestellt. Die Meyer Werft in Papenburg hat das Schiff gebaut. Ab Januar 2015 geht das schwimmende Hochleistungslabor im Indischen und Pazifischen Ozean auf seine erste Forschungsreise.

„Wir übergeben heute das modernste Forschungsschiff der Welt der Wissenschaft. Ein Hightech-Schiff, das den höchsten Ansprüchen moderner Meeresforschung gerecht wird. Es wird unserer Gesellschaft und der Wissenschaft große Dienste leisten. Daten zum Klimaschutz, zur Erwärmung oder Versauerung der Meere oder zur Eisschmelze in der Arktis verdanken wir ganz wesentlich den Wissenschaftlern auf unseren Forschungsschiffen, die auf den Weltmeeren unterwegs sind“, so Wanka bei der Übergabe des Schiffes.

Neben Bundesministerin Wanka und dem niedersächsischen Regierungschef Stephan Weil nahmen auch die niedersächsische Wissenschaftsministerin, Gabriele Heinen-Kljaji?, und die Präsidentin der Universität Oldenburg Professorin Katharina Al-Shamery an der Übergabeveranstaltung teil. Weil wies darauf hin, dass das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg das Heimatinstitut der neuen „Sonne“ sei und einen exzellenten Ruf genieße. Ihr Heimathafen liege im niedersächsischen Wilhelmshaven. Die Sonne werde den hervorragenden Ruf der deutschen Meeresforschung in alle Welt hinaustragen. Mit ihrer jahrzehntelangen Expeditionserfahrung, kombiniert mit der maritimen Expertise der Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg und den Partnern in den übrigen norddeutschen Ländern, wurde ein völlig neuartiger Prototyp eines Forschungsschiffes gebaut.

„Für die Meyer Werft war es eine große Herausforderung, dieses technologisch anspruchsvolle Schiff zu bauen. Die Berücksichtigung aller technologischen Anforderungen, die die Wissenschaft an ein Forschungsschiff stellt, war eine hoch komplexe Aufgabe. Desto mehr freut es uns, dieses Schiff heute in Wilhelmshaven zu übergeben“, so Bernard Meyer, Geschäftsführer der Meyer Werft und der Neptun Werft.

Das neue Forschungsschiff „Sonne“ hat eine Länge von 116 Metern, ist 20,6 Meter breit und zeichnet sich durch eine besonders hohe Energieeffizienz aus. „Bei dem Tiefseeforschungsschiff SONNE - mit der Baunummer S. 530 - wurde der erstmalige Einsatz einer innovativen Komponente mit Innovationsbeihilfen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Landes Mecklenburg Vorpommern gefördert“. Das Schiff wurde nach den neuesten Umweltstandards konzipiert, konstruiert und gebaut. Daher wurde es mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ ausgezeichnet.

Neben einer Besatzung von bis zu 35 Personen bietet das Schiff Platz für 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Haupteinsatzgebiete des neuen Tiefseeforschungsschiffs werden der Indische und Pazifische Ozean sein. Die „Sonne“ wird dazu beitragen, wissenschaftlich und gesellschaftlich besonders relevante Forschungsfragen zu beantworten, vor allem hinsichtlich des Klimawandels, der Versorgung mit marinen Rohstoffen und der Folgen des Eingreifens in die Ökosysteme. Dafür steht dem Wissenschaftsteam mit dem neuen Forschungsschiff eines der weltweit modernsten Instrumente zur Verfügung.

Der Baupreis für das Forschungsschiff in Höhe von 124,4 Millionen Euro wird gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (90 Prozent) sowie den Küstenländern Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen (10 Prozent) getragen.

Weitere Informationen zur Deutschen Forschungsflotte finden Sie im Internet unter: www.bmbf.de und unter www.deutsche-meeresforschung.de

Weitere Information auch unter www.neptunwerft.de und www.meyerwerft.de
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AG EMS
EU unterstützt das erste „grüne“ Umbauprojekt MS „Ostfriesland“
Die Aktien-Gesellschaft „EMS“ darf sich mit ihren Projektpartnern Energy Valley, Groningen Seaports und NiedersachsenPorts über eine Förderung seitens der EU freuen.

3,07 Millionen Euro werden seitens der EU bereitgestellt, um das Pilotprojekt im Rahmen des Umbaus der Borkumfähre MS „Ostfriesland“ zu realisieren und die verbundene Implementierung einer LNG-Infrastruktur auf den Weg zu bringen. Es handelt sich dabei um die erste Umrüstung eines Seeschiffes auf LNG in der EU überhaupt.

Die EU-Mittel werden aus dem TEN-T-Programm zum Bau und Ausbau von Verkehrsinfrastruktur im Rahmen der MoS II (Motorways of the Seas) bereitgestellt. Sie beinhalten eine Ko-Finanzierung für die Einführung eines LNG-Antriebssystems auf einer MoS-Teststrecke in der Modellregion Biosphärenreservat Wattenmeer als Pilotprojekt.

Besonderes Augenmerk erhalten insbesondere die Pilotierung des Projektes und dessen Umsetzung, die Pilotstudie zur Umrüstung auf LNG, die Einführung eines LNG-Antriebssystems und dessen Testlauf, Studien zur Versorgung und zum Umgang mit LNG in Häfen sowie die Beispielgebende Vorgehensweise und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit.

„Es freut mich ganz besonders, dass die AG „EMS“ in diesem wichtigen Segment eine Vorreiterrolle übernimmt“, erklärt Matthias Groote, MdEP aus Ostfriesland. „Das Thema LNG wurde auf Bundesebene im Koalitionsvertrag festgeschrieben und spielt auf EU-Ebene eine ebenso wichtige Rolle.“ Hintergrund sind - neben den positiven Umweltaspekten - Bestrebungen durch Einführung alternativer Energien die Abhängigkeit Europas vom Öl im Transportsektor zu reduzieren. In Europa sind 94% des Transportsektors vom Öl abhängig und davon müssen 84% importiert werden. „Mit der Initiative LNG sind wir damit genau auf dem richtigen Weg und die AG „EMS“ hilft mit, dass andere in Europa von ihren Erfahrungen profitieren können“, erklärt Groote.

Auch Niedersachsen Ports unterstützt das Projekt, denn neben der Schaffung von Infrastrukturmaßnahmen sind auch noch viele Hürden im Bereich von Recht und Vorschriften zu nehmen. NPorts Geschäftsführer Holger Banik erklärt dazu: „Die Niedersächsischen Häfen können von den Erfahrungen, die in Emden mit der Einführung des LNG als Antriebsstoff gewonnen werden, profitieren und dieses auf eigene Projekte adaptieren. Das ist ein wichtiger Beitrag um unsere Häfen auf neu Anforderungen vorzubereiten.“

Auch in den Niederlanden beschäftigt sich die Politik und Hafenverwaltung mit dem Thema LNG; ein Grund warum auch Groningen Seaports von der niederländischen Seite das Projekt unterstützt. Bereits in 2015 soll hier ein Mid-Scale-Hub für LNG im benachbarten Eemshaven entstehen. „Wir wollen in Eemshaven schnellstmöglich eine Infrastruktur für die Versorgung mit LNG schaffen, da wir davon ausgehen, dass die Nachfrage kurz- bis mittelfristig stark ansteigen wird“, erläutert Groningen Seaport Direktor Harm Post.

Die AG „EMS“ hat derweil den ersten deutschen Liefervertrag über LNG mit Bomin Linde LNG geschlossen. Dieser sichert die Lieferung von Flüssiggas für MS „Ostfriesland“ an den Hafenstandort Emden zunächst aus den Niederlanden.

Patrick Cnubben, Geschäftsführer von der Stiftung Energy Valley aus den Niederlanden zeigt sich beeindruckt über das AG „EMS“-Projekt: „In den Niederlanden engagieren wir uns bereits seit einiger Zeit für das Thema LNG. Neben vielen Gesichtspunkten bringt es jedoch einen ganz wesentlichen Vorteil mit sich: Es ist umweltfreundlich! Und um dieses besonders hervorzuheben haben wir die Wattenmeer-Initiative auf den Weg gebracht, welche die Niederlande, Deutschland und Dänemark im Rahmen eines Wattenmeervertrages gemeinsam unterstützen.“

Auch das Interesse der AG „EMS“ gilt dem Wattenmeer, denn täglich verkehren die Fähren ab Emden und Eemshaven nach Borkum und fahren mitten durch das Biosphärenreservat. Bei Touristen und Naturliebhabern gleichermaßen beliebt, gilt es doch dieses als Weltnaturerbe ausgezeichnete Fleckchen Erde zu schützen. „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Projekt dazu einen Beitrag leisten“, erklärt AG „EMS“-Vorstand Dr. Bernhard Brons. „Auch wenn noch viele Herausforderungen vor uns liegen, glauben wir, mit unserem Projekt auf dem richtigen Weg zu sein. Ganz besonders freuen wir uns natürlich über die Förderung von Seiten der EU, da dieses nicht nur willkommenen Geldmittel mit sich bringt, sondern auch, weil wir damit gezeigt bekommen, wie richtig wir mit unserem Projekt im Sinne von Ökonomie und Ökologie liegen und das auch gezeigt bekommen“, sagt Brons.

Die Bauarbeiten an MS „Ostfriesland“ bei der Brenn- und Verformtechnik Bremen sind am Standort Bremerhaven in vollem Gang und werden noch bis zu Beginn des nächsten Jahres anhalten.

www.ag-ems.de
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Zulieferindustrie
Exomission Umwelttechnik GmbH
Exomission gewinnt den Innovationspreis der Binnenschifffahrt
KWE-Technologie vereint ökologische und ökonomische Vorteile in einzigartiger Weise.  Köln, Troisdorf: Die Exomission Umwelttechnik GmbH hat für die Entwicklung und Anwendung Ihrer Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik (KWE) auf dem Forum Europäische Binnenschifffahrt den von der esa-Allianz gestifteten und verliehenen Innovationspreis Binnenschifffahrt gewonnen.

 Zum zweiten Mal organisierten die führenden Fachzeitschriften Binnenschifffahrt und Schifffahrt und Technik Europas wichtigsten Branchentreff, das Forum Europäische Binnenschifffahrt.


Die Veranstaltung fand an Bord des KD Eventschiffes MS RheinEnergie in Köln statt und stand unter der Schirmherrschaft des NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, der in seiner Ansprache über Zukunftspotentiale bei Häfen und Wasserstraßen für den Logistikstandort NRW und Deutschland, referierte.

Als Höhepunkt des Tages stand die Verleihung des von der auf Schiffsversicherungen spezialisierten Allianz-Tochter, esa-Allianz gestifteten „Innovationspreises Binnenschifffahrt“ auf der Agenda. Die KWE von Exomission hat die Jury insbesondere durch die bisher beispiellose parallele Reduktion von Schadstoffen, CO2-Emissionen und Kraftstoffverbrauch bei großen Dieselmotoren beindruckt und überzeugt. „Die innovative KWE-Technologie von Exomission vereint damit Ökologie und Ökonomie in einzigartiger Weise, stärkt das umweltfreundliche Image des Verkehrsträgers Binnenschifffahrt und leistet einen spürbaren Beitrag zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit“, so Stefan Franke, Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung der esa EuroShip GmbH in seiner Laudatio. Für die esa-Allianz Gründe genug, die Entscheidung der Jury voll und ganz zu unterstützen, „denn alles was das Binnenschifffahrtsgewerbe umweltfreundlicher und wirtschaftlicher macht, findet unsere volle Zustimmung und Unterstützung“, so der Allianz-Manager.

Stefan Franke überreichte dann auch zusammen mit Hans-Wilhelm Dünner, Chefredakteur und Herausgeber der „SUT Schifffahrt und Technik“ und Krischan Förster, Chefredakteur der „Binnenschifffahrt“ den begehrten Preis im Rahmen des Forums an Exomission.

 „Wir freuen uns sehr über den wunderschönen Preis und sind über diese erneute Auszeichnung unserer KWE- Technologie außerordentlich stolz. Wir interpretieren dies als Bestätigung, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben und als Anerkennung für die Anstrengungen der letzten Jahre. Nach den überaus erfolgreichen Verläufen der Pilotprojekte auf Binnenschiffen und bei stationären
  Motoren, freuen wir uns nun auf eine breite Markteinführung der Technologie“, erklärten die beiden Exomission-Geschäftsführer Uwe Israel und Stefan Fischer.

Zu den rund 100 Teilnehmern und Referenten zählte u.a. der Bürgermeister von Köln, Hans Werner Bartsch, der zu Beginn ein Grußwort an die Anwesenden richtete sowie Vertreter und Entscheider aus den Reedereien, Partikulieren, der Politik, Logistik, Industrie, Versicherungen und Schifffahrtsverbänden.

www.exomission.de
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Offshore
SAL Heavy Lift GmbH
MV Lone beweist sich als Projektplattform für Windpark „Wikinger“
SAL HEAVY LIFT ERFOLGREICH IM OFFSHORE-WINDENERGIESEKTOR

Der deutsche Engineering- und Service-Konzern Bilfinger Construction hat im Rahmen der Pfahltests für den Offshore-Windpark „Wikinger“ das DP2 Schwergutschiff „Lone“ als Transport- und Installationsplattform gechartert. Das Flaggschiff von SAL Heavy Lift transportierte nicht nur die notwendige Ausrüstung, sondern wurde auch zur Installation der Testpfähle eingesetzt. Diese Tests überprüfen das Design der Fundamente des Windparks. Dabei wird die Leistungsfähigkeit der Pfähle im Hinblick auf die bei Offshore-Anlagen auftretenden statischen, dynamischen und zyklischen Belastungen getestet.

Nachdem die „Lone“, das wichtigste Offshore-Installationsschiff der SAL-Flotte, von ihrem vorigen Projekt aus Angola zurückgekehrt war, wurde sie umgehend für diese erste Phase der Pfahltests vorbereitet. So wurden zusätzliche Wohn-Quartiere an Bord installiert, um die Unterbringung von 75 Personen zu gewährleisten. Als wichtige Bestandteile der umfangreichen Ausrüstung für dieses Projekt wurden unter anderem ein „Work Class ROV“, ein „Observation ROV“ sowie ein Hydrohammer an Bord genommen.

Die vollständige Testreihe, die die Tragfähigkeit des Unterseebodens für den Windpark feststellen soll, umfasst zwei Phasen. Während der ersten Phase werden an drei Standorten jeweils drei Pfähle in einer Tiefe von 40 Meter in den Meeresboden getrieben. Dazu hat Bilfinger eigens einen speziellen Installationsrahmen konstruiert, der den vorgesehenen Abstand zwischen den Pfählen sowie ihre lotrechte Ausrichtung gewährleistet. Dieser Rahmen wiegt etwa 175 Tonnen, die Pfähle weisen im Durchschnitt eine Länge von 35 Metern und ein Gewicht von bis zu 50 Tonnen auf.


Die zweite Phase der Testreihe erfolgt etwa sieben bis zehn Wochen nach der Installation der Pfähle. Dabei wird versucht, den zentralen Pfahl aus dem Boden zu ziehen, wobei die beiden äußeren Pfähle als Auflager dienen. Mit Hilfe der Ergebnisse aus diesen Versuchen wird die genaue Länge der Fundamentpfähle berechnet, die die Windkraftanlagen bei den lokalen Bodenbedingungen benötigen.

Das Pfahltest-Projekt ist eine technische Herausforderung: sowohl im Hinblick auf die methodische Vorgehensweise, Planung und Konstruktion als auch hinsichtlich der Durchführung auf offener See. Die technische Planung der schiffseitigen Abläufe erfolgte durch die SAL-Engineering Abteilungen aus Delft und Hamburg in enger Zusammenarbeit mit Bilfinger.

Die Offshore-Arbeiten übernahmen die Mitarbeiter von Bilfinger zusammen mit der Crew von SAL. Die technische Überwachung des Projekts oblag einem externen Unternehmen, das dafür die schiffseigene Ausrüstung einschließlich des HiPAP-Systems (high precision acoustic positioning system) erfolgreich nutzte.

Die erste Phase des Projektes wurde erfolgreich abgeschlossen. Für die zweite Phase wird SAL Heavy Lift im Dezember mit der „Lone“ zum Projektstandort zurückkehren. Mit ihrem 2000 Quadratmeter großen Hauptdeck und den zwei 1000 Tonnen SWL-Kränen beweist sie sich als hervorragende Projektplattform für Offshore Installationen. Das Schiff mit DP2 Klasse kann seinen Einsatzort mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 Knoten anlaufen und ist vor Ort in der Regel innerhalb von zwei Stunden voll einsatzbereit.

Der deutsche Offshore-Windpark „Wikinger“ entsteht 30 Kilometer vor der Insel Rügen in der Ostsee. Er wird eine Fläche von 34 Quadratkilometern umfassen und aus 70 Turbinen mit einer Gesamtleistung von 350 Megawatt bestehen. Entwickler des Windparks, welcher im Jahr 2017 in Betrieb genommen werden soll, ist der spanische Energiekonzern Iberdrola.


www.sal-heavylift.com
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Klassifikationsgesellschaften
DNV GL
DNV GL beleuchtet Trends in der Container- und Bulkschifffahrt
Hamburg, 25. November – Eine breite Themenpalette von aktuellen Fragestellungen aus der maritimen Wirtschaft wurde kürzlich auf zwei Fachveranstaltungen zu Containerschiffen und Massengutfrachtern der Klassifikationsgesellschaft DNV GL diskutiert. Im Zentrum standen unter anderem Abgasemissionsauflagen, Trends im Schiffbau und das neue Regelwerk von DNV GL. Insgesamt nahmen rund 150 Branchenvertreter am Container Ship Forum und dem Bulk Carrier Forum in Hamburg teil.

Mit dem Bau von Großcontainerschiffen beschäftigte sich Business-Direktor Jost Bergmann. Weil mit steigenden Skaleneffekten die Transportkosten pro Container sinken, hält die Nachfrage der Reeder nach immer größeren Schiffen an. Aus schiffbaulicher Sicht wäre es kein Problem, in Kürze bereits 24.000-TEU-Frachter zu bauen, so Bergmann. Auf einem aktuellen 19.000-TEU-Design basierend, könnten solche Schiffe am ehesten um einen Containerstellplatz länger und höher sowie um zwei Reihen breiter werden. Aus Stabilitätsgründen und wegen Anforderungen an die Stahldicke sei die Verbreiterung grundsätzlich einfacher umzusetzen als eine Verlängerung, sagte Bergmann. Allerdings stoßen die immer breiteren Schiffe bereits an Beschränkungen in der Wasserstraßen- und Seehafeninfrastruktur. So gelten beispielsweise im Suez-Kanal Auflagen für die Querschnittsfläche eines Schiffes. Eine Schiffsbreite von 65 Metern erlaubt dadurch nur einen Tiefgang von 15 Metern. Dies sei ein akzeptabler Design-Tiefgang, aber für den maximalen Tiefgang (Scantling Draft) eines Großcontainerschiffes über 20.000 TEU eine schwierige Auflage. „Wir kommen bei der Schiffsgrößenentwicklung langsam an Grenzen“, schlussfolgerte Bergmann daher auf dem Container Ship Forum.

Marcus Ihms, Containerschiffsexperte bei DNV GL, erklärte die Vorteile der routenspezifischen Containerstauung RSCS (Route Specific Container Stowage). Mittels RSCS kann das Beschleunigungsverhalten von Containern in unterschiedlichen Wetter- und Seegangsverhältnissen berechnet werden, wodurch die Beladung an Deck optimiert und die Ladekapazität insgesamt erhöht werden kann. „RSCS ist nicht mehr nur ein Trend, es hat sich zu einem Industriestandard entwickelt“, sagte Ihms auf dem Container Ship Forum. Auf mehr als 400 Schiffen wurden Containerstaupläne und Laschrechner bereits von DNV GL zertifiziert – die Voraussetzung, um das im Mai 2013 eingeführte Klassezeichen zu erhalten. Ferner erläuterte Ihms die Vorteile der kostenfreien Laschsoftware StowLash. Sie überprüft und optimiert die Containerstauung an Bord, berücksichtigt dabei interne wie externe Sicherungsarten und verschiedene Verfahren wie Twistlocks, Laschstangen oder Brückenfittings.

Ein Update zur Abgasemissionsregulierung gab Senior-Projektingenieur Jörg Lampe. Er erwartet, dass die meisten Reeder zur Erfüllung der verschärften Schwefelauflagen in Nord- und Ostsee ab Januar 2015 Marinegasöl (MGO) nutzen werden. Der neue Fuel Change-Over Calculator von DNV GL hilft, beim Umstellen von Schweröl- auf MGO-Verbrennung die optimale Vorlaufzeit zu ermitteln, wenn das Schiff eine Schwefelemissionskontrollzone (SECA) ansteuert. Die Rechensoftware betrachtet dabei Bunkerspezifikationen, Kraftstofftemperaturen, Motorenverbrauch und Tanklayout. So werden Effizienz und Sicherheit beim Kraftstoffwechsel erhöht.

Zum Thema SECA führte Wolf Rehder von Veritas Petroleum Services in neue Kraftstoffe mit geringem Schwefelanteil ein, die eine Alternative zu MGO darstellen sollen. Bei ihrer Anwendung sollten jedoch Aspekte wie mikrobiologische Kontamination, Flammpunkt, Schlüpfrigkeit, Stabilität oder auch die Notwendigkeit zur Tankreinigung berücksichtigt werden, sagte er. Andererseits seien die schwefelarmen Destillate rund 20 bis 50 US-Dollar günstiger als Marinegasöl.

Ein weiteres drängendes Umweltthema ist die Ballastwasserreinigung. „Schifffahrt ist der größte Verursacher invasiver Unterwasserarten, deren Ausbreitung weltweit zu geschätzten Schäden von jährlich sieben Milliarden Euro führt“, sagte Ralf Plump, Emissionsexperte bei DNV GL. Er erklärte die aktuelle regulatorische Situation in US-Gewässern aufgrund der Auflagen der amerikanischen Küstenwache und beschrieb den Ratifizierungsstand der IMO Ballast Water Management Convention. 43 Staaten haben diese bis dato unterzeichnet –  das entspricht 32,54% der Weltflotte, wobei das erforderliche Quorum bei 35% liegt. Zwar warten wichtige Seefahrtsnationen wie Panama, Griechenland oder China noch ab. Italien und Indonesien haben gegenüber der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) jedoch erklärt, dass sie die Konvention in naher Zukunft unterzeichnen wollen – damit würde sie in Kraft treten. Ferner gab Plump einen Überblick über marktreife Ballastwasser-Reinigungsanlagen. 53 Systeme haben bislang ein volles Type Approval der IMO erhalten.

Über das Potenzial von Vettings für Trockenfrachtschiffe sprach DNV GLs Bulker-Experte Sönke Pohl auf dem Bulker Carrier Forum. Das aus der Tankschifffahrt bekannte Vetting ist ein Risikomanagementverfahren, das von Charterern und Terminalbetreibern durchgeführt wird und den technischen Zustand sowie das Management eines Schiffes beurteilen soll. „Anders als Zertifizierung und Klassifikation ist Vetting ein privates, freiwilliges Verfahren, dem sich Schiffsbetreiber unterziehen können“, sagte Pohl. Dabei helfen kann das sogenannte Condition Assessment Programme (CAP) von DNV GL, welches in der Tankschifffahrt bereits lange etabliert ist und auch für das Risikomanagement in der Trockenfracht künftig eine größere Rolle spielen könnte. CAP bewertet unter anderem die Schiffshülle, Ballasttanks, Schiffsmaschinen und Laderaumvorrichtungen.

Abschließend sprach Holger Jefferies, bei DNV GL Program Manager Class Development, über das neue gemeinsame Regelwerk. Es soll im Juli 2015 veröffentlicht werden und im Januar 2016 in Kraft treten. „Es wird ein umfangreiches Regelwerk sein, das einfach und intuitiv anzuwenden ist. Schiffstypenspezifische Regeln sind nach Schiffsgruppen zusammengefasst, während zusätzliche Klassezeichen separat aufgeführt sind, um diese transparenter zu machen“, erklärte Jefferies. Schiffsmanager können sich durch die Teilnahme an technische Arbeitsgruppen, Anhörungen sowie Schulungen zum Regelwerk am Einführungsprozess beteiligen.



www.dnvgl.com
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DNV GL
E.R. Schiffahrt erhält den neuen DNV GL "Modification Excellence Award"
Hamburg, 27. November – Die Klassifizierungsgesellschaft DNV GL hat den neuen "Modification Excellence Award" an E.R. Schiffahrt verliehen. Damit honoriert DNV GL die Umrüstung von sieben Großcontainerschiffen, die nun den höchsten Standards für Energieeffizienz entsprechen und eine bessere Ladekapazität aufweisen. Jörg Lampe, Senior Project Engineer Risk & Safety and Systems Engineering bei DNV GL, übergab die Auszeichnung in Hamburg an Jürgen Kudritzki, Technischer Direktor bei E.R. Schiffahrt. Die deutsche Schifffahrtsgesellschaft ist die erste, die den "Modification Excellence Award" erhält.

„E.R. Schiffahrt hat sich auf nachhaltige und intensive Art und Weise dafür engagiert, die Energieeffizienz ihres operativen Geschäftes zu erhöhen. Unsere Analyse zeigt, dass diese Schiffe 15 Prozent weniger Energie verbrauchen, was zu jährlichen Einsparungen von rund 3,8 Millionen USD führt“, erklärte Jörg Lampe. E.R. Schiffahrt hat bereits sieben Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 13.100 TEU umgerüstet, das achte wird in Kürze fertig sein. Zu den Modifizierungen gehören neue Wulstbuge, energieeffiziente Propeller, Veränderungen am Motor und die Erhöhung der Ladekapazität. Neben der Implementierung des Klassenzusatzzeichens für routenspezifische Containerstauung (RSCS) wurde der Tiefgang um 0,5 m erhöht, was zu einer Steigerung der Bruttotragfähigkeit um 7.591 t führt – das entspricht bei jedem Schiff 542 TEU mit jeweils 14 Tonnen Gewicht.

DNV GL hat die Energieeffizienz der Schiffe mithilfe von Ergebnissen aus CFD-Kalkulationen, Prüfberichten und der technischen Dokumentation beurteilt und somit die Kraftstoff- und die Stromeinsparungen für ein bestimmtes Betriebsprofil ermittelt. Im nächsten Schritt wurden diese Daten mit Informationen verglichen, die über einen repräsentativen Zeitraum vor und nach der Umrüstung erfasst worden waren.

„Wir freuen uns sehr über diesen Preis, da er bestätigt, dass wir mit unserem Umrüstungskonzept den richtigen Weg eingeschlagen haben. Es gewährleistet eine höhere Effizienz, mehr Umsatz pro Schiff bei größerer Flexibilität und trägt dazu bei, die Stellplatzkosten erheblich zu senken“, erklärte Jürgen Kudritzki.

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Schiffbau/Werften
MEYER WERFT GmbH
Kita Nautilus eröffnet neue Räumlichkeiten
Die Betriebskita Nautilus der Meyer Werft eröffnete am 11.11. ihre neuen Räumlichkeiten im Industriegebiet Süd in Papenburg. Träger der Kita ist der DRK-Kreisverband Emsland e.V. „Wir freuen uns auf die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten und das anschließende Laternenfest mit den Kindern und Eltern der Kita“, so Nicole Lammers vom DRK, Leiterin der Kita Nautilus.

„Für uns ist es wichtig, unsere Mitarbeiter zu unterstützen. Mit der Kinderbetreuung in unserer betriebseigenen Kita Nautilus möchten wir ihnen daher ermöglichen, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können“, betont Lambert Kruse, Geschäftsführer der Meyer Werft.

Erfahrene Mitarbeiter des DRK betreuen die Kinder in der Kita. „Wir legen viel Wert auf eine qualitativ hochwertige Betreuung der Kinder und pädagogische Konzepte“, beschreibt Rudolph Seiters, Präsident des DRK. „Bundesweit ist das DRK Träger von 1300 Kindertageseinrichtungen. Dazu gehören unter anderem auch die Villa Kunterbunt in Aschendorf und der Kindergarten Regenbogenland in Papenburg. Im Januar 2015 wird die neue Kita Vosseberg in Papenburg eröffnen“, ergänzt Thomas Hövelmann, Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Emsland e.V.

Die Kita Nautilus habe flexible Öffnungszeiten von 7:00 bis 17:00 Uhr. Sie verfüge über zwei Krippengruppen für unter 3-jährige und zwei Kindergartengruppen für Kinder ab 3 Jahren, beschreibt Lammers die Vorzüge. „Vorwiegend steht unsere Kita Nautilus den mehr als 3100 Mitarbeitern der Meyer Werft zur Verfügung. Aber einen Teil der Plätze können auch Kinder und Eltern aus der Region in Anspruch nehmen“, so Lammers weiter.

www.meyerwert.de
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IHK Nord
IHK Nord-Konjunkturumfrage für die maritime Wirtschaft: Stimmung im Herbst 2014 geteilt
Lübeck, den 27. November 2014: Die konjunkturelle Lage in der maritimen Wirtschaft ist im Herbst 2014 geteilt. Kräftig gestiegen ist die Stimmung in der Hafenwirtschaft. Dagegen verzeichnete das Konjunkturbarometer der 13 norddeutschen Industrie- und Handelskammern sowohl bei den Reedern als auch im Schiffbau im Vergleich zum Frühjahr ein Minus.

Die Unternehmen der Hafenwirtschaft blicken derzeit positiv in die Zukunft. Der Geschäftsklimaindex legte um rund elf Punkte kräftig zu. Friederike C. Kühn, Vorsitzende der IHK Nord und Präses der IHK zu Lübeck, sagte: „In den ersten drei Quartalen zog der Umschlag in einigen deutschen Seehäfen deutlich an. Wir erwarten für dieses Jahr unterm Strich ein Wachstum von zwei Prozent auf insgesamt 302 Millionen Tonnen.“

Im Teilbereich Schifffahrt verlor das Konjunkturbarometer im Vergleich zum Frühjahr leicht: Der Index ging um drei Punkte zurück und bewegt sich damit weiterhin seitwärts. „Viele Reeder kämpfen nach wie vor mit Überkapazitäten, niedrigen Charterraten und Finanzierungsproblemen. Eine breite Erholung ist derzeit nicht in Sicht“, so die IHK Nord-Vorsitzende.

Auch die deutschen Werften sind wieder pessimistisch gestimmt: Der Geschäftsklimaindex sank um rund 29 Punkte. Fast zwei Drittel der befragten Betriebe klagen über eine schwächere Auslandsnachfrage, die Hälfte über steigende Arbeitskosten. 42 Prozent der Schiffbauer sehen Probleme, geeignete Fachkräfte zu finden.

www.ihk-nord.de
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