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Ausgabe 2/2012
Liebe Leserinnen und Leser,
mit der zweiten Ausgabe der VSM Verbandsnachrichten wollen wir zur Normalität übergehen. Nachdem in der ersten Ausgabe die Messe SMM im Mittelpunkt der Nachrichten stand, geht es jetzt darum den Alltag unserer Industrie auch in schwierigen Zeiten mit aktuellen Nachrichten darzustellen.

Und dies sind anders als in der Boulevardpresse nicht die "schlechten Nachrichten“ sondern Meldungen, die die innovative Kraft unserer Industrie wieder einmal beweisen.

Wir wollen dabei nicht vergessen, dass es nicht nur um Neuigkeiten von den Werften, der Zulieferindustrie, der maritimen Dienstleister und der Meerestechnik geht. Auch aktuelle kulturelle Ereignisse wie ein Openair- Musikfestival oder eine spezielle Museumsausstellung rund um unsere Mitgliedsunternehmen sollten ihre Aufmerksamkeit erhalten.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit der vorliegenden Ausgabe und fordere Sie gleichzeitig auf im Interesse aller unser Leser, uns mit weiteren Nachrichten zu versorgen bzw. uns ihr kritisches Wort zu diesem neuen Informationsmedium zu geben.

Mit freundlichen Grüßen

Werner Lundt
Hauptgeschäftsführer
Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM)
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Aktuelles

Papenburg Festival an der Meyer Werft

135 Jahre Blohm + Voss: Ausstellung im Internationalen Maritimen Museum Hamburg

ThinkING

Aufträge/Ablieferung

Wattenmeerfähre

Imtech Marine erhält zwei Großaufträge der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft

Schiffbau/Werften

Emsüberführung der "Reflection" verlief problemlos

HABETaS® - Neues Rettungssystem für U-Bootbesatzungen erfolgreich im Einsatz bei der Königlich Niederländischen Marine (RNLN)

Zulieferindustrie

EcoMain von Siemens – Erste ganzheitliche Systemplattform für betriebsoptimiertes Schiffsmanagement

IMO erteilt Siemens das „Final Approval“ für Ballastwasserbehandlungsanlage

Korrosionsschutz für Propellerwellen

Forschung und Entwicklung

Auf dem Weg zu Tier III

Aktuelles
MEYER WERFT GmbH
Papenburg Festival an der Meyer Werft


Vor der Kulisse des Luxusliners "Celebrity Reflection" erlebten Musikfans in Papenburg eine perfekte Open-Air-Atmosphäre. Als am 8. September 24.000 Besucher auf das Gelände vor der Meyer-Werft strömten, um das "NDR 2 Papenburg Festival" zu feiern, sorgten Sonnenschein und milde Temperaturen für Feierlaune. Publikumsmagneten waren neben Peter Maffay u. a. "Cäthe", "Frida Gold" und "The Boss Hoss".
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Aktuelles
ThyssenKrupp Marine Systems
135 Jahre Blohm + Voss: Ausstellung im Internationalen Maritimen Museum Hamburg
Noch bis zum 04. November gibt die Ausstellung „Blohm + Voss – Von Schiffen und der Kunst, sich immer wieder neu zu erfinden“ im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg. Einblicke in die bewegte Unternehmensgeschichte. Anhand von Beispielen macht die Ausstellung deutlich, welche Visionen die Ingenieure von Blohm + Voss für die Zukunft der Werft im Marine- und Zivilschiffbau haben.

Die Ausstellung wurde anlässlich des 135-jährigen Jubiläums von Blohm + Voss am 11. Mai 2012 vom Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz, eröffnet.
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Aktuelles
SMM 2012
ThinkING


Die „besten Köpfe“ zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit unserer Branche zu gewinnen - kein geringeres Ziel steckte hinter der Aktion „Schüler und Schiff“ auf der SMM 2012. Der VSM und weitere Verbände warben gemeinsam mit ihren Mitgliedsunternehmen bei Schülerinnen und Schülern für die technischen Studiengänge in den Ingenieurwissenschaften.

Auf der SMM 2012 traten Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Ausstellern aus den Bereichen Schiffbau, Zulieferer, maritime Dienstleister und Meerestechnik in Kontakt. Hierzu wurden am 3. Messetag rund 150 interessierte junge Menschen mit ihren Lehrern intensiv mit dem System Schiff vertraut gemacht.

Das Programm richtete sich an Schüler der Oberstufe und wurde aufgeteilt in einen Informationsteil und einen nachfolgenden Messerundgang zu ausgewählten Ausstellern. Der Informationsteil wurde durch kurze Impulsvorträge von Dr. Kluwe (Flensburger Schiffbaugesellschaft), Dr. Schütte (MENCK) und Herrn Womerow (HATLAPA) und eine anschließende Frage und Antwort Runde gestaltet. Die Vortragenden präsentierten nicht nur ihr Unternehmen, sondern auch verschiedene Ingenieurs-Werdegänge innerhalb der maritimen Industrie.

Der Besuch der Messe war jedoch das Highlight für die Schülerinnen und Schüler. Kleine Gruppen mit 6 - 8 Schülern wurden jeweils von Studenten verschiedener Ingenieurfachrichtungen begleitet. Sie sorgten dafür, dass die Schülerinnen und Schüler über Produkte der Firmen, aber auch über die vielfältigen Arbeitsfelder von Ingenieurinnen und Ingenieuren in den Unternehmen informiert wurden. Für die zeit- und kostenintensive Betreuung der Schüler standen die teilnehmenden Unternehmen der Branche gerne zur Verfügung. Dazu standen an ausgewählten Messeständen Fachleute der Aussteller Rede und Antwort. Das knapp 4-stündige Programm wurde durch einen kleinen Imbiss und ein maritimes Quiz mit interessanten Preisen aufgelockert.

Aus Sicht der Verbände bot sich gerade die Messe SMM für die Schülerbetreuung in hervor-ragender Weise an. Inzwischen hat sich in der norddeutschen Lehrerschaft herum-gesprochen, dass hier interessante Erfahrungen erlebt werden können, die nicht nur technisch interessierte Schülerinnen und Schüler, sondern auch die unentschlossenen in ihrer Studien- und Berufswahl unterstützen. Das internationale Flair der SMM mit zu großen Teilen  aus dem Ausland stammenden Besuchern und Ausstellern zeigte ganz nebenbei auch, wie wichtig Fremdsprachenkenntnisse, der Umgang mit fremden Kulturen und wie unausweichlich globales Denken und Handeln für die zukünftigen Betätigungsfelder der Nachwuchskräfte in der deutschen Industrie sind.

Die Aktion wurde von den SchülerInnen als auch von den betreuenden StudentInnen und Lehrern als ein voller Erfolg gewertet. Auch die Lehrer und die organisierenden Verbände und die teilnehmenden Unternehmen sind erneut zufrieden über den Erfolg der Aktion und sind sich daher sich einig, dass ThinkING auch auf der SMM 2014 wieder stattfinden muss.
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Aufträge/Ablieferung
Couple Systems GmbH
Wattenmeerfähre
Die Umwelt steht bei Becker Marine Systems nicht nur in Sachen Manövriertechnik und Propulsionsverbesserung im Vordergrund. Das Unternehmen stellt sich mit stets neuen Ansätzen der Verantwortung, die Schadstoffemissionen der Schifffahrt weltweit zu reduzieren. Mit Blick auf den kostbaren und fragilen Nationalpark Wattenmeer vor den Toren Hamburgs entstand der Gedanke, für den europäischen Küstenverkehr eine emissionsfreie Fähre mit möglichst geringem Tiefgang zu entwickeln.

Die von Becker Marine Systems in enger Zusammenarbeit mit der SCHRAMM Group GmbH & Co. KG neu entwickelten Schwesternschiffe „Fering“ und „Öömrang“ sind ein gemeinsames Design von Ingenieurbüro für Schiffstechnik Ingo Schlüter GmbH & Co. KG und dem Ingenieurbüro SDC Ship, Design und Consult GmbH. Die beiden Fähren werden die ersten Schiffe mit LNG HYBRID Antrieb sein. Dieser Antrieb besteht aus einer Kombination von Batterien und LNG Block-Heizkraftwerk Gasmotoren. Die Gasmotorengeneratorsätze versorgen die Batterien und die Batterien geben Energie an hocheffiziente Elektrofahrmotoren ab. Die große Batteriekapazität der Schiffe wird nachts zusätzlich mittels überschüssiger Windenergie aufgeladen. Erstmals kann ein „grüner“ Fährbetrieb durch den Handel mit CO2 Emissionszertifikaten eingeführt werden, d.h. dass Emissionszertifikate aus Energieeinsparungen anderer Produkte von Becker Marine Systems gegeneinander verrechnet werden können. Die neue „Wattenmeerfähre“ trägt somit nicht weiter zur Belastung der umweltsensiblen Küstengewässer mit Schwefeloxiden und Abgaspartikeln bei. Der CO2 Ausstoß verringert sich um 40%, der Stickoxidausstoß sogar um 90%. Jeder Fahrgast kommt nicht nur in den Genuss eines flexiblen Buchungssystems mit Beförderungsgarantie für Stammkunden, sondern leistet durch seinen Ticketerwerb einen spürbaren Beitrag für den Umweltschutz.

„Fering“ und „Öömrang“ sind weit über die erste Planungsphase hinaus. In Zusammenarbeit mit der Reederei SCHRAMM Group, den Energiepartnern EON Hanse Wärme und Gasnor, der Klassifaktionsgesellschaft Bureau Veritas und den Schiffsdesignern von Ingo Schlüter Marine Consultants und SDC Ship Design & Consult entsteht ein neues Fährdesign, das schon im Sommer 2014 auf der Route Dagebüll-Föhr-Amrum in Dienst gehen wird. Die neuen Fähren übertreffen selbst die stärksten Umweltschutzvorgaben und werden bei einer Länge von 71m, einer Breite von 15,30m und sehr geringem Tiefgang von 1,50m Platz für 490 Passagiere und 52 Autos haben. Auf dem Stand von Becker auf der diesjährigen SMM war ein Modell der neuen Fähre „Fering” zu sehen. Die beiden Schiffe werden von europäischen Werften gebaut und mit modernster LNG HYBRID Technik dafür sorgen, dass der Betrieb im fragilen Umfeld des Wattenmeeres so schadstoffarm wie nur möglich erfolgt – ohne das die Passagiere gegenüber dem Wettbewerb höhere Ticketpreise in Kauf nehmen müssen. Neben den Projekten „Fering” und „Öömrang“ arbeitet Beckers LNG HYBRID Abteilung an weiteren Anwendungen dieser umweltfreundlichen Antriebstechnologie.

Fragen an den Geschäftsführer von Becker Marine Systems, Dirk Lehmann:

Auch die LNG HYBRID Technologie hat, wenn auch stark verringert, CO2 Emissionen. Warum wird die Fähre trotzdem als emissionsneutral beworben?
Dirk Lehmann: Wir messen die entstehenden Schadstoffe CO2, Stickoxide und Methanslip in Echtzeit und kommunizieren die gemessenen Werte offen gegenüber der Kundschaft. Die CO2 Äquivalente werden mit entsprechendem Kauf von CO2 Zertifikaten neutralisiert.

Wird es weitere Fährlinien geben?
Dirk Lehmann: Ja. Es sind bereits vier weitere Projekte in Nordeuropa geplant.
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Aufträge/Ablieferung
Imtech Deutschland GmbH & Co. KG
Imtech Marine erhält zwei Großaufträge der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) setzt gleich doppelt auf die Erfahrung und Kompetenz von Imtech Marine: Sowohl für die RoPax-Fähre der schottischen Reederei Caledonian Maritime Assets Limited (CMAL) als auch für zwei Offshore-Schiffe eines der weltweit führenden Seismik-Unternehmen wurden im Juli Verträge  geschlossen. Axel Rothe, Geschäftsführer Imtech Marine Germany: ”Wir bedanken uns bei FSG für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf die Zusammenarbeit an diesen beiden anspruchsvollen Projekten, die zugleich auch der Beginn einer zukünftigen strategischen Kooperation sein sollen.“

FSG wurde von CMAL mit der Entwicklung und dem Bau einer innovativen RoPax-Fähre betraut, die ab Sommer 2014 eingesetzt werden soll. Die 116 m lange Fähre wird höchste Anforderungen an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit erfüllen, um einen 24 Stunden-Dauerbetrieb gewährleisten zu können.

Imtech Marine wird neben dem Engineering auch die technische Koordination und das Projektmanagement für die Systeme im Bereich E-Technik übernehmen. Dazu gehören Automation, Schaltanlagen, Verteilung, Beleuchtung sowie das komplette Kabelnetz. Zusätzlich wird Imtech Marine auch Antriebskomponenten wie Umrichter, elektrische Motoren für Strahlruder und das Power Management planen, liefern und installieren. Interne und externe Kommunikation über Fleet Broadband, VSAT sowie GMDSS gehören ebenso zum Leistungsumfang wie X- und S-Band Radar, ECDIS, Kompass, VDR und GPS im Bereich Navigation.

Die zwei je 127 Meter langen Offshore-Schiffe sollen 2014 ausgeliefert und dann weltweit eingesetzt werden, um Erdöl- und Erdgasvorkommen unter dem Meeresgrund zu entdecken und zu erschließen. Diese speziell für den Seismik-Einsatz konzipierten Schiffe werden hinsichtlich Effizienz, Komfort, Zuverlässigkeit und Ausdauer einen sicheren Betrieb im weltweiten Einsatz einschließlich der arktischen Zonen selbst bei widrigsten Wetterverhältnissen ermöglichen.

Auch für die Seismik-Schiffe wird Imtech Marine das Engineering, die technische Koordination, Projektmanagement, die Lieferung und Inbetriebnahme für die Teile der E-Technik, inklusive Kabelnetz, interne und externe Kommunikation sowie Navigation übernehmen. Thomas Wolf, Projektmanager bei Imtech Marine Germany: „Für dieses herausfordernde Projekt bedarf es vor allem für die besonderen und sehr individuellen Anforderungen an die elektronische Seekarte und den Autopiloten innovative Lösungen und Erfahrung beim Bau seismischer Schiffe. Durch diverse Projekte in diesem Bereich sind wir für diese Aufgaben bestens gerüstet.“
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Schiffbau/Werften
MEYER WERFT GmbH
Emsüberführung der "Reflection" verlief problemlos
Die jüngsten Schiffspassagen waren ökologisch unbedenklich

Die Emsüberführung des neuen Kreuzfahrtschiffes Celebrity Cruises am 16./17. September 2012 ist problemlos verlaufen. Die Passage wurde in weniger als 12 Stunden durchgeführt. Die beantragte Ausnahmegenehmigung wurde nicht in Anspruch genommen. Ökologische Beeinträchtigungen durch die Schiffspassage waren nicht zu verzeichnen. Auch die Deichvorländer der Ems wurden nicht überflutet.

Bei der Passage der Celebrity Reflection wurde auch konsequent das Prinzip Stauen vor Baggern umgesetzt. Dank der modernen Technik, die die Mannschaft der MEYER WERFT bei der Schiffspassage nutzt sowie durch die Schulung im Computersimulator, wurde das Manöver ohne jeden Schaden für das Schiff und die Natur erfolgreich am Montagmorgen beendet.

Kritiker der Schiffsüberführungen vermischen immer wieder reguläre Unterhaltsmaßnahmen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung für die Bundeswasserstraße Ems einseitig mit den Schiffsüberführungen der MEYER WERFT. Auch die MEYER WERFT ist sicher, dass die generelle Schlickproblematik schnell gelöst werden muss: „Dazu braucht es pragmatische und konstruktive Lösungen statt juristischer Streitigkeiten", so Geschäftsführer Bernard Meyer.

Bereits im April 2012 wurde die Emspassage des Schiffes AIDAmar von Vogelschützern kritisiert, obwohl der Wasserstand während der Passage deutlich niedriger gehalten wurde als die natürliche Tide aufgelaufen wäre. Auch in den Tagen zuvor und nach der Emspassage war das Hochwasser z.T. fast einen Meter höher aufgelaufen und überschwemmte großflächig die Deichvorländereien.

Die Passage der Celebrity Reflection wurde erfolgreich mit Unterstützung des Emssperrwerkes durchgeführt. Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit den Ems-Lotsen sowie der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und dem NLWKN verlief dieses Manöver erneut gänzlich reibungslos.
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Schiffbau/Werften
ThyssenKrupp Marine Systems
HABETaS® - Neues Rettungssystem für U-Bootbesatzungen erfolgreich im Einsatz bei der Königlich Niederländischen Marine (RNLN)
Das neue Rettungssystem HABETaS®  für U-Bootbesatzungen wurde während der ESCAPEX -Rettungsübung auf einem U-Boot der WALRUS-Klasse, der HNLMS ZEELEEUW, getestet. Das Rettungssystem ist eine Gemeinschaftsentwicklung der Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW), einem Unternehmen von ThyssenKrupp Marine Systems, der britischen Firma AMITS und der Ballonfabrik Augsburg (BfA).

Die ESCAPEX fand im Mai 2012 als eine gemeinsame Übung mit  der Königlich Norwegischen Marine (RNoN) in den Testgewässern der Fjorde in der Nähe des Marinestützpunkts Haakonsvern, Bergen, statt. Dabei wurden die Konfiguration und die Funktion des HABETaS®-Systems in den Ausstiegstürmen des U-Boots getestet sowie Tests in offenen Gewässern durchgeführt.

Das Team von vierzehn Testpersonen setzte sich aus U-Bootbesatzungsmitgliedern der RNLN und der RNoN sowie dem Projektleiter des Niederländischen Verteidigungsministeriums zusammen. Insbesondere die Teilnahme des zivilen Projektleiters bestätigt das Vertrauen in das System. Während der Übung wurde sechsmal der Ausstieg aus einem Einzel-Ausstiegsturm sowie zweimal der Ausstieg von Einzelpersonen und dreimal der Ausstieg von zwei Personen gleichzeitig aus einem Zwei-Mann-Ausstiegsturm getestet.

HABETaS® ist ein Personenrettungssystem. Es ermöglicht den Ausstieg der Besatzung, falls deren U-Boot nicht mehr aus eigener Kraft auftauchen kann. Auf Grundlage des allgemein bekannten „Free Ascent“-Verfahrens ermöglicht das technologisch weiterentwickelte HABETaS®-System einen Ausstieg bei einer Tiefe von bis zu 300 m. Ermöglicht wird dies durch eine optimierte Regelung des Flutvorgangs des Ausstiegsschachtes. Die einzelnen Komponenten des HABETaS®-Systems sind an den jeweiligen U-Boot-Typ anzupassen, um so  eine optimale Leistungsfähigkeit zu erzielen.

Im Juni 2009 erhielt HDW den Auftrag zur Lieferung von acht HABETaS®-Einheiten an das Niederländische Beschaffungsamt (Defensie Materieel Organisatie). Der Vertrag umfasst neben der Lieferung und Integration der neu entwickelten HABETaS®-Komponenten in vorhandene U-Boote die Schulung und Dokumentation für den Betrieb und die Wartung des Systems.
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Zulieferindustrie
Siemens AG
EcoMain von Siemens – Erste ganzheitliche Systemplattform für betriebsoptimiertes Schiffsmanagement
Hohe Treibstoffkosten, sinkende Kapitalrenditen, strenge Umweltauflagen in Häfen und auf Routen sowie der Energieeffizienzindex der internationalen Schifffahrtsorganisation IMO – dies sind nur einige der Herausforderungen, mit denen sich Reeder und Schiffsbetreiber seit einigen Jahren konfrontiert sehen. Dabei ist die größte Herausforderung, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Schiffsbetriebs miteinander in Einklang zu bringen. Zentrales Element ist hierbei der Treibstoffverbrauch als Hauptverursacher von Betriebskosten und Abgasausstoß. Mit EcoMain präsentiert Siemens die erste ganzheitliche Systemlösung für betriebsoptimiertes Schiffsmanagement, die Transparenz im Schiffsbetrieb schafft und nachhaltiges Management ermöglicht. Gleichzeitig bietet Siemens Reedern und Schiffsbetreibern mit der neuen Systemplattform die Möglichkeit, den Schiffsbetrieb noch ökonomischer zu gestalten und dies auch einfach nachzuweisen.

Das Siemens Marine & Shipbuilding Produktportfolio für einen nachhaltigen Schiffsbetrieb bietet Lösungen für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in der Schiffsindustrie. Ein wichtiger Bestandteil des Portfolios ist die innovative Systemplattform EcoMain. Diese sammelt und verarbeitet alle Betriebsdaten des Schiffs und macht sie für die Crew und den Reeder schnell und einfach transparent. Dazu gehören zum Beispiel Temperaturen, Drehzahlen, Tiefgang und Geschwindigkeit aber auch äußere Einflüsse wie Wetterdaten und Wassertiefe. Durch den ganzheitlichen Ansatz von EcoMain werden alle relevanten Daten berücksichtigt und somit eine größtmögliche Transparenz des gesamten Schiffsbetriebs gewährleistet. Darüber hinaus werden dem Betreiber aufgrund der ausgewerteten Wechselwirkungen der verschiedenen Daten zum Beispiel gezielte Empfehlungen hinsichtlich der Trimmung oder Navigation gegeben, damit der effizienteste Betriebsablauf des Schiffs gewährleistet werden kann. Diese Optimierungsmöglichkeiten haben insbesondere Auswirkungen auf den Brennstoffverbrauch: So können Kosten gespart und gleichzeitig der Abgasausstoß verringert werden. Andreas Schwan, Leiter des Segments Marine & Shipbuilding bei der Siemens Division Drive Technologies: „Im Bereich der Wartungsintervalle und des Energieverbrauchs liegen nach wie vor die größten Einsparpotenziale. Durch die Optimierung der Parameter lässt sich ein nachhaltiger Schiffsbetrieb individuell realisieren – in ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht.“

Die Daten, die EcoMain sammelt und verarbeitet, stehen nicht nur der Crew an Bord zur Verfügung, sondern über eine sichere Satellitenverbindung auch dem Reeder. Dieser bekommt dadurch einen Überblick über die gesamte Flotte und kann eine zentrale Analyse einzelner Daten wie beispielsweise von Wartungsplänen direkt an Land durchführen. Mit der EcoMain Plattform kann dem Reeder nicht nur das Optimierungspotential der ganzen Flotte aufgezeigt werden, die Software eignet sich auch dazu, die daraus resultierende verbesserte Energieeffizienz gemäß der Vorgaben der IMO nachzuweisen. „EcoMain ist die ideale Lösung, um Transparenz zu schaffen und den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für die Schiffsindustrie zu begegnen“, so Andreas Schwan.
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Zulieferindustrie
Siemens AG
IMO erteilt Siemens das „Final Approval“ für Ballastwasserbehandlungsanlage
Schätzungsweise über 50.000 Schiffe müssen aufgrund neuer Vorschrift nachgerüstet werden.

Der Ausschuss für den Schutz der Meeresumwelt der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) hat Siemens im März 2012 mit dem „Final Approval“ die endgültige Zulassung für das Sicure-System zur Behandlung von Ballastwasser erteilt. Die Zulassung geht auf eine Richtlinie der IMO als Sonderorganisation der Vereinten Nationen zurück, nach der zukünftig alle hochseetauglichen Schiffe über IMO-zertifizierte Anlagen zur Behandlung ihres Ballastwassers verfügen müssen. Ziel ist es, die Ausbreitung nicht-heimischer Organismen durch unbehandeltes Ballastwasser zu verhindern. Sobald die IMO-Vorschrift in Kraft tritt wird eine Nachrüstung bei weltweit schätzungsweise über 50.000 Schiffen nötig.

Die Siemens-Division Industry Automation hat für Sicure bereits 2010 die erste Zulassung „Basic Approval“ im zweistufigen Zertifizierungsprozess der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation erhalten. Mit dem „Final Approval“ bestätigt die IMO die Umweltverträglichkeit und Einhaltung der Sicherheitsstandards des neuen Ballastwassersystems von Siemens. Sicure ist eine Weiterentwicklung des seit 35 Jahren erfolgreich zur Behandlung von Meerwasserkühlkreisläufen eingesetzten Chloropac-Systems. Das Elektrolyseverfahren produziert Hypochlorit aus dem im Meerwasser befindlichen Salz.

Das Sicure-System kombiniert eine Filtrationsstufe mit einem nachfolgenden Elektrolyseschritt und einer Dosiereinheit, die die Einleitung des Hypochlorits präzise regelt. Die Elektrolyse erfolgt dabei im Seitenstrom zur Hauptballastwasserleitung. Nur rund ein Prozent des zu behandelnden Ballastwassers wird durch die Elektrolysezellen der Anlage geleitet. So werden nur kleine Anlagenkomponenten benötigt, die sich flexibel in bestehende Schiffe integrieren lassen. Ein zentraler Vorteil ist zudem, dass sich das Sicure-System nicht nur zur Ballastwasserbehandlung, sondern auch zur Behandlung der Kühlwasserkreisläufe an Bord nutzen lässt. Da Ballastvorgänge im Lebenszyklus eines Schiffes lediglich einen geringen Teil einnehmen, bleiben alternative Ballastwassersysteme mehr als 95 Prozent der Zeit ungenutzt.  Sicure kann hingegen durchgehend eingesetzt werden und macht ein zusätzliches System zur Behandlung des Kühlwassers überflüssig. Das Siemens-System ist besonders für Schiffe mit einer Größe ab 35.000 Bruttoregistertonnen geeignet.

Wasseraufbereitungsanlagen sind ein bedeutender Teil des Siemens-Produktangebots für die Bereiche Schifffahrt und Meerestechnik. Siemens ist auch auf die Planung, Herstellung und Inbetriebnahme insbesondere elektrischer Schiffsantriebsanlagen für alle Arten von Handelsschiffen, Marineschiffen und Unterseebooten weltweit spezialisiert.
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Zulieferindustrie
H.A. Springer marine + industrie Service GmbH
Korrosionsschutz für Propellerwellen
Frei im Seewasser liegende Stevenrohrwellen und Kupplungen unterliegen einem permanenten Korrosionsprozess. Um den natürlichen Zersetzungsprozess von Stahlwellen zu verhindern, ist daher eine spezielle Schutzbeschichtung erforderlich.

Als Hersteller von EPOCAST 36® und Spezialist auf dem Gebiet der Anlagenfundamentierung mittels Epoxidharzen forscht und entwickelt das zum amerikanischen ITW Konzern gehörende Kieler Unternehmen H.A. Springer marine + industrie Service GmbH bereits seit 1950 auch im Bereich des Korrosionsschutzes für Schiffswellen.

Das daraus hervorgegangene und stetig weiterentwickelte Wellenbeschichtungssystem Devcon® CELLOFLEX-M wird weltweit im Militär- und Zivilschiffbau eingesetzt und hat sich bereits vielfach als hochwertige, umweltverträgliche und gleichzeitig kostengünstige Alternative zur Beschichtung von Schiffswellen aus herkömmlichem Stahl bewährt. Die Anwendung von Devcon® CELLOFLEX-M ist somit die beste Alternative zum Einbau von teuren Edelstahlwellen.

Durch den speziell entwickelten technischen Aufbau bietet das Devcon® CELLOFLEX-M System eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber herkömmlichem Korrosionsschutz.

Devcon® CELLOFLEX-M schützt darüber hinaus auch gegen äußere mechanische Einwirkungen, ist umweltverträglich und einfach in der Handhabung, da das Produkt ohne spezielle Drehvorrichtung problemlos auf die Welle aufzubringen ist.

Laufende Instandhaltungskosten werden somit auf ein Minimum reduziert, ein Ausbau der Welle ist nicht erforderlich, und beschädigte Altbezüge können unkompliziert partiell erneuert werden.
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Forschung und Entwicklung
MAN SE
Auf dem Weg zu Tier III
MAN Diesel & Turbo führt Feldversuch des ersten IMO Tier III MAN-Motors plus SCR System auf der Petunia Seaways durch.

Die International Maritime Organization (IMO) setzt für die Seeschifffahrt mit ihren Tier-Normen Grenzwerte für die Emission von Stickoxiden (NOx) im Abgas. Seit der Einführung von Tier I im Jahr 2000 sinken diese spürbar. Im Januar 2011 trat die Tier II-Norm in Kraft, die eine 20-prozentige Senkung von NOx-Emissionen gegenüber der Tier I-Norm aus dem Jahr 2000 fordert. Ab Januar 2016 gilt Tier III, bis dahin muss der NOx-Ausstoß in bestimmten küstennahen Gebieten (Emission Controlled Areas, ECAs) sogar um 80 Prozent vermindert werden.

Eine Herkulesaufgabe, die allein mit motortechnischen Maßnahmen nicht zu stemmen ist. Doch es gelingt bereits heute, die Vorgaben von IMO Tier III mit einem Katalysator-System, der so genannten Selektiven Katalytischen Reduktion (SCR), zu erfüllen. Zusammen mit einem Dieselmotor der neuesten Generation bildet die SCR-Technologie auf dem Schiff künftig eine Systemeinheit.

Auf dem Weg zur Entwicklung des SCR-Systems zur Marktreife hat MAN Diesel & Turbo nun einen wichtigen Meilenstein erreicht: Nachdem das Unternehmen bereits im Juni 2012 den weltweit ersten Test eines Tier-III-fähigen Medium Speed Motors gemeinsam mit den Klassifikationsgesellschaften Germanischer Lloyd und Det Norske Veritas erfolgreich durchgeführt hat, geht das System Motor plus SCR nun im Herbst 2012 in die Felderprobung auf dem Frachtschiff Petunia Seaways – um zu zeigen, das es sich auch unter Praxisbedingungen bewährt.

Bei den Vorbereitungen für den Feldtest lag die besondere Herausforderung in den umfangreichen Umbaumaßnahmen von Motor und Abgasanlage der Petunia Seaways. Um den Fahrzeitplan des Frachtschiffs so wenig wie möglich zu behindern, standen nur wenige Tage für die entscheidenden Umbauten zur Verfügung. „Von enormer Bedeutung für die erfolgreiche Vorbereitung des Feldtests war die gute Zusammenarbeit mit der Reederei DFDS Seaways“, sagt Stephan Schlüter, verantwortlich für After Treatment & Emission Technology bei MAN Diesel & Turbo.

Der finale Abnahmelauf des SCR-Systems unter Aufsicht der Klassifikationsgesellschaften wird bis Ende Oktober 2012 erfolgen. Ziel ist es, Ende 2013 SCR-Systeme für sämtliche Motorenmodelle im Marine- und Kraftwerksbereich anbieten zu können. Denn dies schafft ausreichend Planungssicherheit für alle Kunden, um für die neue Norm weit im Vorfeld gerüstet zu sein.

Selektive Katalytische Reduktion (SCR)
SCR ist eine integrierte und auf den einzelnen Motor abgestimmte Technologie zur Abgasnachbehandlung, bei der die Abgase durch einen Katalysator geleitet werden. Vor dem Katalysator wird Urea, das sich zu Ammoniak umwandelt, eingespritzt. Der Katalysator beschleunigt die chemischen Reaktionen zwischen Ammoniak und NOx, die Endprodukte wie Stickstoff und Wasserdampf sind unschädlich.
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Impressum
Herausgeber:
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Redaktion: Kathrin Ehlert-Larsen
Erscheinungsweise: monatlich
Gestaltung/Layout: bartsch design GmbH
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