Maritime Wirtschaft erwartet von der Nationalen Maritimen Konferenz politische Entscheidungen für den Standort Deutschland

Freitag, 16. Oktober 2015 - 13:00

Gemeinesame PM der Verbände: VDR, VDKS, VSM, ZDS, ZVDS

Hamburg, 16. Oktober 2015. Die Verbände aus den Bereichen Schiffbau & Meerestechnik, Seeschifffahrt, Seeleute, Seehäfen und Schiffsmaklern erwarten von der Bundesregierung auf der Nationalen Maritimen Konferenz in Bremerhaven klare Aussagen zur Stärkung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Wirtschaft am Standort Deutschland.

„Deutschland braucht eine maritime Strategie, die ein zielgerichtetes konzertiertes Vorgehen der Fachressorts unterstützt, zu spürbaren Verbesserungen der Standortbedingungen beiträgt und so weiterem Substanzverlust in der maritimen Wirtschaft vorbeugt. Damit sie ihre notwendige Wirkung noch in dieser Legislaturperiode entfalten kann, sollte sie bis zum Frühjahr vorliegen“, so Dr. Reinhard Lüken, Hauptgeschäftsführer des Verbands Schiffbau und Meerestechnik (VSM).

„Die Bundeskanzlerin muss deutlich machen, wie sie maritime Innovationen – etwa beim Umweltschutz – am Standort Deutschland fördern und an Bord der Schiffe bringen will. Und wir brauchen belastbare Aussagen zum Erhalt des maritimen Know-hows aus der Seeschifffahrt für den Standort. Der Bundestagsantrag der Regierungsfraktionen hat dafür eine gute Grundlage geschaffen“, sagte Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verbands Deutscher Reeder (VDR).

„Wenn der Abwärtstrend bei der Beschäftigung deutscher Seeleute gestoppt werden soll, muss Deutschland den EU-Beihilferahmen für die Seeschifffahrt endlich genau so umfangreich nutzen, wie es unsere europäischen Nachbarn erfolgreich tun“, sagte Kapitän Wilhelm Mertens, Geschäftsführer, Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere (VDKS).

Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) sagte: „Die deutsche Seehafenwirtschaft erwartet von der Bundeskanzlerin ein klares Bekenntnis zur Umsetzung des fortgeschriebenen Nationalen Hafenkonzepts. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und die Förderung von innovativen Technologien in der maritimen Logistik müssen Teil der maritimen Strategie der Bundesregierung sein.“

„Die Abfertigung von Schiffen in deutschen Häfen muss durch schlankere Verfahren beschleunigt werden“, sagte Dr. Alexander Geisler, Geschäftsführer des Zentralverbands Deutscher Schiffsmakler (ZVDS). „Die beteiligten Behörden brauchen eine leistungsfähige IT-Struktur, damit Meldeverfahren auf elektronischem Weg ablaufen können. Europäische und internationale Anforderungen müssen wettbewerbs- und kostenneutral umgesetzt werden, um Nachteile für die hiesigen Standorte zu vermeiden. Dazu gehört auch die Einführung von Englisch als Reviersprache. “