VSM Mitteilungen 4/2016
VSM Mitteilungen 4/2016
Liebe Leserinnen und Leser,
anbei erhalten Sie die aktuellen VSM Mitteilungen.
*** Das VSM-Team bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und wünscht Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches neues Jahr ***
VSM Intern
Die verschiedenen Jahresrückblicke 2016 werden angesichts der vielen Krisenherde und des Auftriebs von Despoten und Populisten rund um den Globus wohl tiefe Sorgenfalten hinterlassen haben. Auch die Weltschiffbaubilanz des zurückliegenden Jahres vermittelt ein überwiegend niederschmetterndes Bild. Doch während die einen von den sogenannten „postfaktischen Zeiten“ zu profitieren scheinen, kommen die harten Fakten im Weltschiffbau offenbar erst jetzt richtig an:
Charity-Fußballspiel „FC Bundestag vs. VSM United“
Hamburg 20.12.2016: Der Gewinner des ersten Charity-Spiels zwischen FC Bundestag und VSM United stand schon lange fest. Die VSM-Mitglieder spendeten für das Maritime Zentrum Elbinseln (MZE) der Hamburger Stadtteilschule Wilhelmsburg und sammelten durch ihren Einsatz mehr als 4.000 €.
Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat Mittel für eine dreijährige Pilotphase des Deutschen Maritimen Zentrums (DMZ) eingestellt.
Bis zu 12 Fahrgäste können jetzt auf zugelassenen Sportbooten mit Bootsführer befördert werden. Für die Personenbeförderung von 13 bis 35 Personen soll nun das bislang ungenutzte Kapitel der BinSchUO zu den kleinen Fahrgastschiffen neu gefüllt werden.
Die VSM Fachgemeinschaft Binnenschiffbau heißt nun Fachgemeinschaft Binnen- und Küstenschiffbau. Darüber hinaus wurden die drei neue Arbeitsgruppen gebildet.
Vertreter von Reparaturwerften und Schiffsfarbenherstellern haben die geplante EU-Biozid-Verordnung kritisiert. U.a. seien die Kosten für die Zulassung von Schiffsfarben unkalkulierbar.
VSM Akademie
Der VSM bietet unter dem Dach der VSM Akademie ein breitgefächertes Fortbildungsprogramm mit zahlreichen Veranstaltungen zu aktuellen, für die Branche relevanten Themen.
Das aktuelle Programm finden Sie hier.
Markt und Wettbewerb
Der Interministerielle Ausschuss für Exportkreditgarantien hat beschlossen, den seit Anfang 2002 bestehenden Deckungsausschluss für Geschäfte im öffentlichen Sektor aufzuheben.
Die unterschiedlichen Unterstützungsprogramme wurden noch stärker aufeinander abgestimmt.
Die EU-Kommission hat im September über einen Reformvorschlag entschieden, der umfangreiche Änderungen der EG-Dual-Use-Verordnung vorsieht und sich negativ auf die Entwicklung des Technologiestandorts Europa und Deutschland auswirken könnte.
Das Bundeskabinett hat am 5.10. das von Minister Gabriel vorgelegte Strategiepapier "Neue Impulse für den internationalen Wettbewerb um strategische Großprojekte - Chancen für Deutschland verbessern" beschlossen. Erwartet werden nun neue Impulse für den internationalen Wettbewerb um strategische Großprojekte.
Eine aktuelle Studie im Auftrag der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) und durchgeführt vom europäischen Schiffbauverband SEA EUROPE zusammen mit den Werften Damen, DCNS, Fincantieri, Navantia und TKMS, sieht die europäische Marineindustrie vor allem in den internationalen Märkten gut aufgestellt, fordert aber dringend weitere Ausgaben in Forschung & Technologie (R & T), um diese führende Stellung weiterhin ausbauen zu können.
Messetermine und Kontaktdaten für die Auslandsmessebeteiligungen des Bundes und der Länder enthält die Broschüre "Auslandsmesseprogramme der Bundesrepublik Deutschland und der Bundesländer 2017", die der AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft) jetzt herausgegeben hat. Der AUMA ist Mitveranstalter der Gemeinschaftsbeteiligungen des Bundes, auf denen sich deutsche Unternehmen zu günstigen Konditionen präsentieren können.
Der größte Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU ist für die deutsche Wirtschaft ein wichtiger Messemarkt. Alles zu Messen und Messegeländen in den USA sowie Ausstellertipps sind jetzt im AUMA-Special zu finden.
Mit der Geschäftsanbahnung im Rahmen des Markterschließungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und dem erfahrenen Team der Deutsch-Indonesischen Industrie-und Handelskammer (AHK/EKONID) wird insbesondere KMUs eine optimale Möglichkeit gegeben, diesen interessanten Absatzmarkt kennen zu lernen und indonesische Kooperations- und Geschäftspartner zu finden. Die Reise wurde vom VSM beantragt und wird von ihm begleitet.
Leistungsfähigkeit der exportorientierten deutschen Maritimen Industrie sowie Möglichkeiten der Exportunterstützung und Kooperation in Indien vorgestellt
Für das Jahr 2017 hat der VSM weitere Geschäftsanbahnungsreisen für Unternehmen aus Schiffbau und Meerestechnik nach Kanada, Iran, Russland und Indien beantragt.
Als eines der Ergebnisse der vom VSM beantragten und begleiteten Delegationsreise nach Indien erreichte den Verband folgende Anfrage nach Zusammenarbeit im Bereich Design, Entwicklung und Unterstützung für Flusskreuzfahrtschiffe, Jachten und Militärschiffen:
1. German partner to develop and launch a river cruise boat in Goa.
2. Building and selling Yachts in India with German design and engineering.
3. A German Shipyard who is interested in partnering or investing in India to build and develop Marine products and vessels.
Recht und Steuern
Fast ein halbes Jahr ist es nun her, dass die britische Bevölkerung in einem Referendum mit knapper Mehrheit für den Austritt aus der EU stimmte. Bereits nach kurzer Zeit wurde man von allen Seiten mit spekulativen Informationen überhäuft. Dabei sind die konkreten Auswirkungen des Brexit auf die internationale Wirtschaft, den internationalen Handel und das internationale Recht auch jetzt immer noch nicht genau vorhersehbar.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat eine Expertenkommission eingesetzt, um über die Zukunft der Rüstungsexportkontrolle zu diskutieren. Als Mitwirkende beziehen der BDI und der Bundesverband der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie zu den vom Ministerium als Schwerpunkt genannten Themen Stellung.
Wirtschaft und Politik
Die CDU hat auf ihrem Bundesparteitag in Essen ein 15-Punkte Programm zur Stärkung der Maritimen Wirtschaft beschlossen. Künftig wird die maritime Wirtschaft als „nationale Aufgabe“ angesehen. Bereits gestern hatte die Antragskommission den Delegierten die Zustimmung zum entsprechenden Initiativantrag (Siehe Link/Anlage) aus Schleswig-Holstein empfohlen
Technik und Vorschriften
Neue ISO-Richtlinie zur Messung von Außenhaut- und Propeller-Effizienz
Im Rahmen der Statustagung des Forschungsbeirates am 08. Dezember 2016 in Berlin haben der VSM und die GMT stellvertretend für die gesamte maritime Industrie ihre Vorschläge für die Neugestaltung des Forschungsprogrammes "Maritime Technologien der nächsten Generation" präsentiert. Es wurde außerdem ein gemeinsam entwickeltes Formblatt mit zukünftig als besonders relevant erachteten Forschungsthemen, Programmzielen und langfristigen Visionen an das BMWi übergeben. Das Dokument soll als Basis für das vom Ministerium neu zu entwickelnde Forschungsprogramm dienen.
Das durch ERA-NET kofinanzierte europäische Förderprogramm MarTERA hat seinen ersten Call für transnationale Forschungs- und Innovationsprojekte aus dem Bereich Maritime Technologien veröffentlicht. Bis zum 31. März 2017 sind Interessierte aus Industrie und Forschung dazu aufgerufen, Anträge für einen der fünf adressierten Forschungsbereiche (umweltfreundliche maritime Technologien; Entwicklung neuer Materialien und Strukturen; Sensorik, Automation, Monitoring und Überwachung; moderne Fertigung und Produktion; Sicherheit) einzureichen.
Die International Maritime Organization (IMO) hat kürzlich auf den Sitzungen des Marine Environment Protection Committee (MEPC 70) und des Maritime Safety Committee (MSC 97) wichtige Entscheidungen zum maritimen Umweltschutz und zur Schiffsicherheit getroffen:
Information zu Mitgliedern
Wir freuen uns, seit Oktober 2016 sechs neue Mitglieder begrüßen zu können.
- MARIWAY GmbH
- Tehag Deutschland GmbH
- Krone Filtertechnik GmbH
- Hoesch Schwerter Profile GmbH
- F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG
- Lindab GmbH
Herzlich Willkommen! Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit im VSM.
Die Bremerhavener Dock GmbH erfährt zum 1.1.2017 eine Betriebsaufspaltung. Das operative Geschäft wird unter einer neu gegründeten Firma, der BREDO Dockgesellschaft mbH, fortgeführt .
Alle Geschäftseinheiten des Spezial- und Großanlagenbauers sowie das Marinegeschäft sollen noch stärker an Kunden, Markt und dem internationalen Servicegeschäft ausgerichtet werden.
Zum 31. Dezember 2016 wird Dirk Petersjohann aus dem Vorstand der Lloyd Werft Bremerhaven AG ausscheiden. Herr Petersjohann verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Petersjohann für die geleistete Arbeit und seinen Einsatz. "Wir bedauern das Ausscheiden von Herrn Petersjohann und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute", so der Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Hagemann.
Die Lloyd Werft Bremerhaven vollzieht den Wandel hin zu einer Werft für hochwertige Schiffe.
Der Neubau und Umbau von Yachten und speziellen Prototyp-Schiffen und der Umbau von Kreuzfahrtschiffen, das sind die Geschäftsfelder, auf denen sich die Lloyd Werft zukünftig konzentrieren wird.
Damit einher geht eine tiefgreifende Strukturänderung, um mit einer optimal ausgerichteten Organisation den hohen Anforderungen in diesem Geschäftsfeld gerecht zu werden. Dies wird auch eine Anpassung der Belegschaftsstärke zur Folge haben.
Prof. Dr. Thomas Pawlik, Professor für maritimes Management und Studiendekan des Centre of Maritime Studies der Hochschule Bremen, wurde zusammen mit Kollegen aus Australien, Japan, Großbritannien, Indien und den Niederlanden in den neu eingerichteten wissenschaftlichen Beirat der „Svendborg International Maritime Academy“ (SIMAC) berufen. SIMAC ist die führende maritime Aus- und Weiterbildungsstätte Dänemarks, in der in verschiedenen Bachelor-Studiengängen Studierende auf Führungspositionen an Bord von Seeschiffen vorbereitet werden.